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Die Terranauten 082 - Das Mistel-Syndikat

Die Terranauten 082 - Das Mistel-Syndikat

Titel: Die Terranauten 082 - Das Mistel-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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einhundertundfünfzig vom irdischen Sternenreich abgefallene Planeten zusammengeschlossen hatten.
    »Erster Vertreter, sehen Sie keine Möglichkeit …?«
    Pronk machte gleich eine abwehrende Handbewegung. Ein Zug aufrichtigen Bedauerns huschte über sein grobknochiges, offenes Gesicht.
    »Tut mir leid, Botschafter«, sagte er, »aber gegenwärtig kann ich nichts für Donnar und für die Nachbarwelten im Rotkreuz-Sektor tun. Sie wissen so gut wie ich, daß unsere Mistelbestände vorne und hinten nicht ausreichen. Ersatzlieferungen für … hm … selbstverschuldete Ausfälle kann der Bund beim besten Willen nicht vornehmen. Sie werden das verstehen, mein Freund.«
    Hadrabad Mermyn, der sich bisher zurückgehalten hatte, ergriff jetzt das Wort.
    »Das wird Folgen für Sie haben, Floglyn«, giftete er seinen unglücklichen Vorgänger an. »Wenn Donnar durch Ihre Inkompetenz ruiniert wird … Sie sollten sich schon jetzt nach einer Welt umsehen, auf der Sie Asyl finden können!«
    Argan Pronk erhob sich aus seinem Sessel. »Wenn die Herren Ihre internen Differenzen vielleicht an anderer Stelle austragen würden … Der Verteidigungsausschuß hätte noch einige andere wichtige Angelegenheiten zu besprechen.«
    Die beiden Vertreter Donnars verabschiedeten sich. Umpathar Floglyn schlurfte aus dem Sitzungsraum wie ein Todkranker. Er war ein gebrochener Mann.
    Die drei Männer des Verteidigungsausschusses blickten sich betreten an.
    »Müssen wir uns fragen, wer für den frechen Diebstahl verantwortlich ist?« preßte Argan Pronk hervor.
    »Das Mistel-Syndikat«, grollte der Duke of Britt, »wer sonst? Diese Banditen werden immer unverschämter. Donnar ist jetzt schon die vierte Welt, die durch Betrug und Raub ihren Anteil verloren hat. Dazu kommen die erfolgreichen Erpressungen mehrerer Logen und der Überfall auf das Adzharis-Schiff.«
    »Ganz zu schweigen von den dubiosen Affären, in die gewisse Konzilsbeamte verstrickt sind«, murmelte Argan Pronk. »Mit den derzeit fünfzig Misteln, die uns von der Adzharis-Ernte pro Standardmonat zugeteilt werden, können wir soeben die allergrößten Versorgungsschwierigkeiten in den Griff bekommen. Wenn allerdings von diesen fünfzig Misteln mehr und mehr verlorengehen, sehe ich schwarz für die Zukunft. Gegebenenfalls müßten wir mit dem Konzil verhandeln, um das Kontingent für den Bund zu erhöhen.«
    »Ausgeschlossen«, sagte Claude Farrell. »Die Versorgungslage auf der Erde ist katastrophal. Wir können der neuen Regierung dort doch nicht schlechtere Quoten abverlangen als dem Konzil. David würde das nie zulassen. Wir werden uns an die alte Aufteilung halten müssen: vierzig Prozent für das Konzil, vierzig Prozent für den Bund und der Rest für die Terranauten. Es gibt nur eine Möglichkeit, mit dem Problem fertig zu werden. Wir müssen dem verdammten Syndikat das Handwerk legen!«
    Der Duke of Britt verzog die Mundwinkel. »Bisher waren Ihre Bemühungen in dieser Richtung von wenig Erfolg gekrönt. Wie ich schon sagte – die Banditen werden dreister und dreister. Es dauert nicht mehr lange, dann starten sie einen Überfall auf Adzharis.«
    »Das würde ich mir beinahe wünschen«, sagte Farrell, während er sich eine neue Zigarre anzündete. »Bei einem Angriff auf Adzharis erleben die Banditen mit tödlicher Sicherheit ihr Ginger. Gegen die Drachenhexen haben sie keine Chance. Und da sie das wohl wissen, werden sie uns nicht den Gefallen tun, diesen Fehler zu machen.«
    »Sie glauben, das Syndikat weiß über Adzharis so genau Bescheid?«
    »Mit Sicherheit«, bekräftigte Farrell. »Die Brüder sind ausnehmend gut informiert. Es kann kaum ein Zweifel bestehen, daß ein Drahtzieher sogar hier auf Aqua sitzt, was ja auch die Überfälle und Diebstähle eindeutig beweisen.«
    »Vielleicht finden wir die Drahtzieher in den Reihen der Terranauten«, brummte der Duke.
    »Keine unbewiesenen Verdächtigungen, ja?« verwahrte sich Claude Farrell gegen diese Unterstellung. »Oder sage ich vielleicht, daß die Manags des Syndikats in der Ratsversammlung sitzen?«
    Der Duke lachte auf. »Gerade haben Sie es gesagt, Terranaut!«
    Argan Pronk machte eine ungeduldige Handbewegung. »So kommen wir nicht weiter, meine Herren. Wir müssen einen der Misteldiebe und -schmuggler auf frischer Tat erwischen. Diesen falschen Riemenmann zum Beispiel!«
    »Der Kerl ist längst untergetaucht«, meinte Claude Farrell. »Und er hat mit Sicherheit keine Spuren hinterlassen, die uns weiterführen

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