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Die Terranauten 098 - Duell der Träume

Die Terranauten 098 - Duell der Träume

Titel: Die Terranauten 098 - Duell der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Frost, »haben intensive Untersuchungen durchgeführt, während Sie bewußtlos waren …«
    »Wie lange?« warf Valdec ein.
    »Drei Tage …« Frost räusperte sich. »Die Techniker raten von einer operativen Entfernung ab. Der Kristall ist direkt mit Ihrer Großhirnrinde und dem Zentralnervensystem verbunden. Jede Manipulation stellt ein tödliches Risiko dar.«
    »Und wir wissen nicht einmal«, sagte Yazmin nüchtern, »wie es der Fremde fertiggebracht hat, Sie mit dem Kristall zu … infizieren.«
    Valdec atmete schwer.
    Langsam, gestützt von Frost und Yazmin, richtete er sich auf.
    Er befand sich, wie er mit einem forschenden Blick feststellte, in dem unterirdischen Sanitärkomplex der Berliner Kaiser-Zentrale.
    »Drei Tage war ich bewußtlos?« murmelte er.
    »So ist es«, nickte Frost. »Trotz aller Versuche …«
    Valdec unterbrach ihn.
    »Schon gut. Das ist nicht so wichtig. Mir geht es wieder gut. Viel wichtiger erscheint mir die Frage, welchem Zweck dieser Anschlag dient. Und wieso der Fremde bei seiner Entdeckung durch die Garden auf Tonteran von der Parakletischen Madonna …«
    Er verstummte.
    Hitzewellen durchliefen seine Glieder.
    Er taumelte und vernahm aufgeregte Rufe. Ein stählerner Ring schien unvermittelt seinen Schädel einzuengen.
    »Was …?« krächzte er verwirrt.
    Vor ihm explodierte rotes Licht.
    Der Kristall …! durchfuhr es den Lordkaiser. Der Kristall wird aktiv!
    Undeutlich sah er Frost, Yazmin und ein halbes Dutzend Gestalten in weißen Kitteln, wie sie entsetzt vor ihm zurückwichen.
    Das rote Licht wurde intensiver.
    Ein Kreis formte sich und wurde dann zu einem glitzernden, funkelnden Oval. Etwas begann, an Valdec zu zerren. Unbarmherzig wurde er auf das bedrohlich wirkende Phänomen zugezogen.
    Nur noch Zentimeter trennten ihn von dem blendend hellen Ring.
    Ein Triadisches Monochord! dachte Valdec entsetzt.
    Dann wurde er verschlungen.
    Sein Körper löste sich auf. Seine Gedanken erstarben. Der Prozeß schien Ewigkeiten zu dauern.
    Er dachte nicht, doch er nahm noch wahr.
    Er spürte die Gegenwart bizarrer Kreaturen. Ihre psychische Ausstrahlung flößte ihm Angst ein, obwohl er seine Furcht nicht artikulieren konnte.
    Schließlich wich die sonderbare Lähmung.
    Er materialisierte. Zelle für Zelle wurde sein Körper wieder zusammengesetzt.
    Valdecs Umgebung hatte sich verändert.
    Sand erstreckte sich vor ihm bis zum Horizont. Blütenweißer Sand, der unter dem Licht einer röten Sonne lag. Die Sonne prangte an einem purpurfarbenen Himmel und wirkte wie eine frische Wunde von der Größe eines Kürbis.
    Valdec keuchte und fuhr herum.
    Auch hinter ihm war Wüste. Weißer Sand und Purpurhimmel. Das war alles. Und der Transmitterkreis des Triadischen Monochords war verschwunden.
    Die Angst kehrte zurück. Kälte schlich sich in Valdecs Glieder, als er seine verzweifelte Lage erkannte.
    Entführt auf eine fremde Welt, in eine menschenfeindliche Ödnis, ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Waffen und ohne Aussicht auf Rettung.
    Die Panik drohte seine Beherrschung fortzuspülen.
    Mit Macht zwang er sich zur Ruhe. In seinem Leben hatte er schon ähnlich hoffnungslose Situationen gemeistert. Wer oder was ihn auch immer entführt hatte – die Fremden konnten kein Interesse daran haben, ihn hier sterben zu lassen.
    Ihn zu töten, hätte kein derart kompliziertes Manöver erfordert.
    Also wollte man etwas von ihm.
    Aber was?
    Dann erinnerte er sich daran, daß der Konnex-Kristall aktiv geworden war und das Triadische Monochord erzeugt hatte, nachdem der Begriff »Parakletische Madonna« fiel.
    Valdec atmete auf.
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    Der Logik zufolge, sagte er sich, gab es einen engen Zusammenhang zwischen dem Konnex-Kristall und dem Ding-Geschöpf, das er unter der Bezeichnung Parakletische Madonna kannte.
    Ein kühner Gedanke blitzte in ihm auf.
    Vielleicht, überlegte er, vielleicht steckt die Madonna selbst hinter alldem.
    Vielleicht befindet sie sich in Gefahr und sucht Hilfe. Liegt es da nicht nahe, daß sie sich an jenes Volk wendet, das das mächtigste in der gesamten Milchstraße ist? Und bin ich nicht der oberste Repräsentant der Menschheit?
    Der Gedanke gab ihm neuen Mut.
    Und je mehr er darüber nachsann, desto wahrscheinlicher erschien ihm seine Theorie.
    Forschend ließ er seinen Blick über die weiße Wüste schweifen. Seine Augen verengten sich. Dort!
    Am Horizont … Winzig, kaum erkennbar, aber unzweifelhaft eine Gestalt!
    Valdec zögerte nur kurz, dann

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