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Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub

Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub

Titel: Die Terranauten TB 01 - Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Liersch
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aufgeschwemmten schwächlichen Körper der Relax dagegen, die ohne ihre Waffen nur durch die Übermacht eine Chance gegen sie haben würden.
    »Komm näher, Söldner«, sagte der Relax-Anführer grinsend. »So eine wie dich habe ich noch nicht gehabt.«
    »Verschwindet«, sagte Freya kalt. Zu seiner Verwunderung bemerkte Mayor durch den kommunikativen Nebel, der sie umgab, daß sie zitterte. Unmerklich für die Relax, aber er sah es.
    »Oh nein«, sagte der Relax leidenschaftlich. »Wir holen uns unsere Beute. Du kannst verschwinden, aber misch dich nicht in unsere Angelegenheiten. Du kannst bei uns mitmachen, aber verschwinden solltest lieber du!«
    Sie wendete ihren Kopf leicht zur Seite, und der Relax-Führer, der nicht gerade dumm war, verstand.
    »Versuch nicht, uns hinzuhalten, Söldner«, sagte er. »Die anderen feiern, das haben wir gecheckt. Ihr seid hier allein. Schade vielleicht, daß ihr euer intimes Stündchen nicht weiterfeiern könnt!«
    Er hob drohend die Waffe und kam näher. Die anderen waren wie eine Mauer und rückten nach. Mayor sah sich um. Sie kamen auch von hinten und waren vielleicht fünfzig Männer und Frauen.
    »Noch eine letzte Frage«, sagte Freya ruhig. »Warum laßt ihr dir Nomans eigentlich nicht in Ruhe?«
    »Du als Söldner müßtest das doch wissen«, sagte der Relax-Führer, »viele von deinen Leuten verdienen sich ihr Leben damit, und das gar nicht mal schlecht. Vor den Toren warten schon die Wagen, die zum MediCenter bringen, was von euch noch übrig bleiben wird.«
    »Und ihr kassiert die Prämie?« wollte Freya wissen.
    »Wie immer«, bestätigte der Relax-Führer trocken. »So, und jetzt ist Schluß!«
    Es war Schluß, aber anders, als er sich das gedacht hatte. Plötzlich brach der Tumult los. Von hinten, von den dunklen Teilen der Halle, schob sich eine schwarze Wand aus Menschen näher.
    Der Relax-Führer schrie auf. Die anderen drehten sich um, die leichten und doch tödlichen Waffen im Anschlag.
    Dann brach es wie ein Keil durch die Menge der Nomans und durch den engeren Ring der Relax.
    Ein Licht brannte Mayor in die Augen. Ein Knattern und Donnern erfüllte die Halle. Freya warf die Arme in die Luft.
    Hierher!
    Die Relax wandten sich zur Flucht und wurden nur mühsam von den Befehlen ihres entnervten Anführers zurückgehalten.
    Langsam erhob sich Mayor und zwinkerte ungläubig mit den Augen. Er hatte viel gesehen, aber diese Szene war zu unwirklich.
    Ein Scheinwerfer, vom auf einem Motorrad, dahinter ein junger Mann mit wehenden langen schwarzen Haaren. Das Gesicht war verkniffen, die Züge etwas mongoloid, soweit sich das in dem Halbdunkel der Halle erkennen ließ. Auf dem Rücksitz saß, wie schon zuvor untadelig wenn auch altmodisch gekleidet, der Magische Mensch VacQueiros. Neben ihnen galoppierte der rotbärtige Zentaur, auf dem Rücken die schmale, lange Gestalt Janas.
    Das Motorrad hielt nach einem eleganten Bogen dicht vor der Rolltreppe, VacQueiros sprang vom Sozius, der langmähnige Mensch klappte einen Ständer an der Seite der Maschine herunter, so daß das Gefährt in eine schräge, aber stabile Lage kam.
    In der nächsten Sekunde war Osmo, der Zentaur, heran. Jana sprang von seinem Pferderücken. Freya kam hinter der Rolltreppe hervor. Sie nickte Mayor aufmunternd zu und stellte sich dann neben ihre lange dünne Schwester.
    Die Relax gerieten in Panik.
    »Schießt!« schrie ihr Anführer. »Laßt euch nicht einschüchtern! Das sind nur ein paar harmlose Nicht-Menschen. Sie sind schlechter als ihr Relax, denkt immer daran!«
    Aber seine Stimme verhallte. Mayor richtete sich langsam auf.
    Und wieder sah er das Phänomen, das von Jana ausging. Die mal deutlicher. Ein leuchtender Strahl schien von ihrer Brust auszugehen, dort, wo das Noman-Zeichen hing. Während sich die anderen um sie duckten, drehte sie sich langsam um die eigene Achse. Die Relax schrien auf und wichen zurück. Diesmal war die Kraft, die von Jana ausging, nicht so stark wie vor einem Tag in der Tiefgarage des MediCenters, aber der Schmerz, den das Leuchten verursachte, war stark genug, die Relax zurückweichen zu lassen. Und noch etwas beobachtete Mayor: Von den Personen, die Jana umgaben, ging ein Wispern und Flüstern aus, ein Strom von unsichtbarer Energie, der das Mädchen stützte und trug.
    Die Relax wichen weiter zurück. Viele hatten in Panik ihre Waffen weggeworfen. Aber sie kamen trotzdem nur bis zur Barriere der Nomans, die, angeführt vom brüllenden Ruppert III, unaufhaltsam

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