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Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix

Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix

Titel: Die Terranauten TB 02 - Der grüne Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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kontrolliert. Und genau das ist das Problem. In den vergangenen zwei Jahren sind vier Welten von ihnen infiziert worden. Heute sind sie tot. Die Technowelten machen den Öko-Schock dafür verantwortlich. Sie haben Angst.«
    »Darum ist die Konferenz auf Nebbia auch so wichtig«, sagte Llewellyn. »Die gegenseitige Angst muß abgebaut werden. Die Technoplaneten fürchten einen grünen Überfall, und wir einen Angriff auf die Variökologie.« Er blickte Jana durchdringend an. »Und dann gibt es da einen Halbirren, der von sich behauptet, der einzige und wahre Erbe der Macht zu sein. Und was tut er? Er propagiert die Grüne Invasion und schürt damit nur die Angst der Technowelten. Wir haben uns für den Weg der Nichteinmischung und friedlichen Koexistenz entschieden. Es ist der einzig vernünftige Weg.«
    Jana nickte. »Ja, ich weiß. Du hast recht. Aber wenn du das Elend da draußen mit eigenen Augen gesehen hättest …«
    »Wir können den betroffenen Planeten nur eine Biotechnologisierung anbieten. Oder Versorgungsflüge.«
    »Womit? Die meisten Treiber lehnen es ab, Flüge in die Außenzone zu unternehmen. Es ist zu gefährlich. Und einige von den Schiffen, die es wagten, sind nicht zurückgekehrt.«
    In Gedanken stimmte Llewellyn ihr zu. Er kannte auch dieses Problem. Viele Treiber verschlossen ihre Augen vor dem, was draußen geschah. Er selbst hatte auf der letzten Tagung des Logenrates auf Aqua die Bildung einer Allianz aller Treiber vorgeschlagen, ein Zusammenschluß, der weit über den Kreis der Terranauten hatte hinausgehen sollen. Es war sinnlos gewesen, und seit David terGorden verschwunden war, waren auch die Terranauten nicht mehr das, was sie einst gewesen waren. Das Ziel, so sagten viele, war doch erreicht: eine befreite Erde, die Zerschlagung des Konzils, das Ende der Ausbeutung des Menschen durch, den Menschen. Was auf den ehemaligen Kolonialplaneten des auseinandergebrochenen Sternenreiches geschah, sahen sie nicht. Oder wollten es nicht sehen.
    »Es gibt noch ein anderes Problem«, sagte Claude Farrell dumpf. »Bei unserem letzten Flug in die Außenzone haben wir den Eindruck gewonnen, daß sich irgendwo dort draußen eine neue Macht konsolidiert hat.«
    Jana nickte zustimmend.
    »Wir sind auf Spuren wohlorganisierter Überfälle gestoßen. Planetarer Widerstand wird mit einem Überraschungsschlag gebrochen. Dann tauchen Raumschiffe auf, die Rohstoffe oder Halbfertigprodukte abholen. Und wenn der betreffende Planet weiterhin Widerstand leisten sollte, werden bakteriologische Waffen eingesetzt.«
    »Genetische Bomben?«
    »Ja.«
    »Was ist das für eine Macht?« Llewellyn hatte plötzlich ein sehr ungutes Gefühl.
    »Wir wissen es nicht.« Farrell paffte und drückte dann seinen Zigarillo aus. Die Blüten an den Wänden raschelten. Es klang wie in Aufatmen. »Wir wissen nur eins: Der Machtfaktor weitet sich aus und umschließt immer größere Regionen. Und wer immer auch für diese Beutezüge verantwortlich ist, er verfügt über ausgezeichnete Raumschiffe, beste Nachschubwege und exakte logistische Vorbereitung.«
    »Ein Technozentrum«, sagte Llewellyn nachdenklich. »Und das ausgerechnet jetzt.«
    Die Tür seines Büros öffnete sich. Eine junge Frau trat ein. Eine Psychomechanikern, die an der PSI-Akademie mit der Ausbildung von mentalen Talenten beschäftigt, war.
    »Ah, hier sind Sie. Entschuldigen Sie, wenn ich störe«, Sie warf Claude Farrell und Jana einen kurzen Blick zu, »aber es scheint mir wichtig zu sein.«
    »Ja?«
    »Der Lehrbetrieb an der Akademie ist im Augenblick unterbrochen«, fuhr sie fort. »Es sind einige Jünger des Grünen Phönix aufgetaucht, die dort Unruhe stiften. Sie predigen die nahe Grüne Invasion und kündigen einen Besuch des Grünen Phönix auf der Erde an. Angeblich soll dieser Besuch unmittelbar bevorstehen.«
    Die Tür öffnete sich ein zweites Mal, und ein junger Mann eilte herein.
    »Eine Meldung vom Mond. Eine der Fernortungsstationen hat einen Flugkörper entdeckt, der ins Solsystem einfliegt. Wenn die externe Analyse zuverlässig ist, handelt es sich nicht um ein Treiberschiff, sondern um einen Organsegler.«
    Llewellyn nickte und erhob sich. »In Ordnung.« Er seufzte. »Das hat mir im Augenblick gerade noch gefehlt«, fügte er hinzu, als sie wieder allein waren. »Der fanatischste Einpeitscher der Grünen Invasion, zu Besuch auf der Erde. Die Technowelten werden einen Zusammenhang wittern und fürchten, es konnte zu einer Allianz zwischen uns und

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