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Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher

Titel: Die Terranauten TB 07 - Der schwarze Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Das Universum ist so groß, daß wir nicht überall sein können. Es gibt bereits Welteninseln, die von Schwärze eingehüllt und Teil von Weltraum II geworden sind. Wie willst du gegen etwas ankämpfen, David terGorden, das unvermeidlich ist?«
    »Die Bestimmung …«
    »Bestimmung.« Der Falsche gestikulierte mit Nardas Armen. »Was für ein dummes Wort. Bestimmung ist nichts weiter als verlorene Freiheit, Spektrum. Dieser Kosmos wird untergehen, und in dem energetischen Chaos seines Todes wird ein neuer geboren, die dritte Welt. Wenn wir zusammenarbeiten, Spektrum, dann können wir diese dritte Welt nach unserem Willen gestalten. Wir können Weltenbauer sein, wirkliche Götter. Wir können Entwicklungen nach unserem Wunsch steuern und einen Kosmos formen, der tatsächlich harmonisch ist.«
    »Nein«, sagte David. Er kniff die Augen zusammen. Die Kälte breitete sich weiter in ihm aus. Es fiel ihm schwer, sich zu bewegen, und er wußte, daß der Falsche dafür verantwortlich war.
    »Gib mir den Kristall, David terGorden. Und den Transitschleifenschlüssel.«
    »Nein.« Müdigkeit senkte sich über ihn. »Nein. Du kannst ihn mir stehlen. Falscher, aber dann ist es dir unmöglich, ihn einzusetzen.«
    »Gib ihn mir!«
    Stille.
    David schwankte.
    Ein Schrei ertönte, und aus der Dunkelheit wurde wieder helles Licht. Chora flog heran, packte Davids Hand und zerrte ihn mit sich. Über seinem Kopf schimmerte das Mreydmodell der Milchstraße.
    »Ich habe dich gewarnt!« fauchte Chora, während sie mit ihm auf die gegenüberliegende Seite der Halle zueilte. »Ich kenne mich hier aus. Du solltest besser auf mich hören, David.«
    Er stöhnte nur. Und dann hatte er wieder das Gefühl, ins Nichts zu fallen, als sie die nächste Nullzone erreichten.
     
    Der Trockenleguan im Zuggeschirr des Lastkarrens grunzte und schnaubte, als Djunath die Geißel schwang und immer wieder antrieb. Die Lichter der Kriegerlager blieben allmählich hinter ihnen zurück. Das Terrain stieg an und wurde felsiger. Der Wagen rumpelte und polterte. Nayala wimmerte leise, und Narda und Arvid hielten sie fest.
    Die gellenden Kampfschreie der Verfolger waren erschreckend nahe. Djunath sah sich um, während der Leguan den Karren an Felsmonolithen vorbeizerrte und fauchend über die von der Geißel verursachten Schmerzen klagte. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen, und die Düsterbänke waren von den Winden davongewirbelt worden. Am Himmel schwebten nur noch die Lichtlosen Wolken, und die Luft war klar und rein und kalt. Die Heiligen Krieger, die dem Karren mit schnellen Streitwagen folgten, waren deutlich zu erkennen. Und sie kamen immer näher. Djunath erkannte auch die Schatten der Fernkatapulte, und er stieß einen leisen Fluch aus.
    Nayala weinte, das Kind in ihren Armen. Narda und Arvid warfen dem Mann mit der Maske wütende Blicke zu, doch der Bann, den er über sie gelegt hatte, hinderte sie daran, etwas gegen ihn zu unternehmen. Das Baby schlief. Djunath tastete sich in seinen Geist hinein und wußte, daß er den kleinen Körper jederzeit neu übernehmen konnte – ein Faustpfand, eine Geisel, ein Hebel.
    Die Jadefigur des Erweckers fühlte sich warm an in seiner Hand. Er versuchte erneut, seine andere Ichhälfte in sich aufzunehmen, jenen anderen Aspekt seines Seins, der in der Figur eingeschlossen war – aber wieder scheiterte er. Seine Kraft reichte nicht aus.
    Die Heiligen Krieger brüllten.
    Brenngeschosse, von den Katapulten davongeschleudert, segelten über den Karren hinweg und schlugen zwischen den Felsen vor ihnen ein. Flammen züngelten auf, und der Trockenleguan kreischte irritiert und ängstlich. Djunath schwang die Geißel. Weiter oben glänzten Eis und Schnee, kalte Gletscher, einsame Grate.
    »Sie werden dich erwischen!« rief Narda, um das Krachen und Poltern des Wagens zu übertönen. »Sie werden dich erwischen. Maskierter, und dann endest du am Pranger.«
    Djunath lachte. »Und ihr mit mir.«
    Der Leguan fauchte, als er seine Tatzen in den ersten Schnee grub. Dies war sein Element, und die Geschwindigkeit des Karrens erhöhte sich bald darauf. Die Felsen blieben zurück, und die hölzernen Räder knirschten über Eis. Voraus gähnte der Höhentalzugang.
    Der Mann mit der Maske schwang die Geißel. Feuer zog am Himmel entlang und senkte sich dem Karren entgegen. Die Krieger schrien.
    »Das Brenngeschoß trifft uns!« rief Arvid. Einen Augenblick später überzog sich das Holz des Wagens mit lodernden Flammen. Der Leguan

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