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Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Titel: Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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…«
    »Wir?« entfuhr es Kremgar. »Eschna hat bisher überhaupt nichts bekommen. Während der Raumhafen Tamboros immer weiter ausgebaut wird. Während …«
    »Der Raumhafen Tamboros«, warf Corboran ruhig ein, »ist der einzige Omikrons. Und außerdem handelt es sich bei ihm um eine der beiden neutralen Zonen. Mit anderen Worten: Die Oberhoheit kommt nicht etwa mir zu, sondern dem Konziliat!«
    »Dessen Jefe-Maximo Sie sind«, sagte Cesar Fillacht.
    »In der Tat. Infolge einer freien Wahl.«
    »Wie ich hörte«, sagte Myrna vorsichtig, »wurden an der Peripherie des Raumhafens schwere Waffen stationiert, die vom Partner stammen. Und auch an strategischen Punkten der Hauptstadt.«
    »Das stimmt.« Corboran nickte und wählte die Worte sorgfältig, da er wußte, daß er sich auf unsicherem Terrain bewegte. »Die Entdeckung des feindlichen Agentennetzes und die Tatsache, daß wir mit Misteln handeln, ließ mir eine solche Vorsichtsmaßnahme als angeraten erscheinen. Im Falle eines Angriffs durch die biologische Streitmacht der Terranauten müssen vor allen Dingen unsere Transportverbindungen abgesichert sein.«
    »Das ist doch alles völliger Quatsch!« entfuhr es Kremgar wütend. Der Regent Eschnas spürte nun, daß Corboran auf dem besten Wege war, sich gegen die Bedenken auch der anderen Konziliatsangehörigen durchzusetzen und erneut die Oberhand zu gewinnen. »Seit zwei Monaten, seit Beginn des Handelsaustauschs, berichtet mein Nachrichtendienst immer wieder von neuen Truppenkonzentrationen der Streitkräfte Mells an den Grenzen von Eschna. Einige Kompanien sind sogar in die Erste Neutrale Zone vorgedrungen. Ist das etwa auch eine Vorsichtsmaßnahme in Hinblick auf einen möglichen Angriff der Terranauten?«
    Jetzt sitzt du in der Falle, dachte Corboran zufrieden. Er hob die Augenbrauen und erwiderte: »Nein. Auf diese Weise will ich mich vor Ihnen schützen.« Und mit besonderer Schärfe sagte er: »Sie haben in den vergangenen Monaten immer wieder Grenzzwischenfälle provoziert. Es ist allgemein bekannt, daß Sie mir nicht gerade freundschaftliche Gefühle entgegenbringen. Selbst Tremdur hat sich einmal über die militärischen Aktivitäten Ihrer vorgeschobenen Einheiten beklagt.«
    Myrna war nun nachdenklich geworden und nickte knapp. Kremgar suchte nach den richtigen Worten, fand sie nicht und schwieg. Rote Flecken hilflosen Zorns zeigten sich auf seinen Wangen.
    »Nun, um noch einmal auf den eigentlichen Punkt der Beschwerde zurückzukommen«, fuhr Corboran gelassen fort. »Ich versichere Ihnen einen angemessenen wertemäßigen Anteil Verkaufserlös. Tatsächlich stehen in Tamboro schon die ersten Transporter mit hochkomplexen technischen Materialien von Außenwelt für Sie bereit. Zu den Gütern gehören auch Waffen und Kraftwerkseinheiten.« Erneut breitete er die Arme aus, eine Geste, die Offenheit verdeutlichen sollte. »Und da die an der Fundstelle in der Nähe von Jymlath entdeckten Misteln in erster Linie Handelsobjekte für unseren Partner darstellen, erinnere ich Sie an eine der Bestimmungen des Allianzvertrages: Geschäftliche Angelegenheiten, die den Partner betreffen, werden vom Jefe-Maximo, also von mir, verantwortet. Unter die Vorschriften dieses Paragraphen fallen auch alle anderen Aspekte. Das bedeutet, die Fundstelle obliegt nicht etwa der Souveränität eines Einzelstaates, sondern der der Allianz.« Corboran lehnte sich zurück. »Ich habe inzwischen den Einsatzbefehl für zwei Miliz-Abteilungen gegeben, die den entsprechenden Ort abriegeln und keine Übergriffe von Seiten der Streitkräfte Eschnas dulden werden.«
    Kremgar schnappte nach Luft.
    »Ich glaube«, schloß Corboran, »damit wäre diese Angelegenheit erledigt.«
    Myrna nickte langsam, vielleicht enttäuscht darüber, daß die Auseinandersetzung zwischen den Regenten Mells und Eschnas ein so abruptes Ende fand. Da die Konferenz in ihrer Villa stattfand, fungierte sie als Besprechungsleiterin, und sie ordnete die vor ihr auf dem Tisch liegenden Unterlagen und sagte: »Die Beschwerde Mikkail Kremgars wird hiermit offiziell zurückgewiesen. Regent Corboran, das Konziliat überantwortet Ihnen die Oberhoheit über den Bereich der Fundstelle. Etwaige Angriffe durch die Miliz Eschnas führen zu einem Eingreifen der vereinten Streitmacht Garrenhars, Halstads, Tremdurs und Mells.«
    Die anderen anwesenden Regenten nickten. Myrna fuhr fort: »Damit ist dieser Punkt abgeschlossen. Kommen wir nun zu der Anfrage Garrenhars. Cesar Fillacht

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