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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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den ersten Stein für ein Fundament gelegt hat, auf dem die Töchter unserer Töchter irgendwann mit Gottes Hilfe beginnen können, ein neues und besseres Jerusalem zu erbauen.«
    »Zu spät für Emma«, sagte Adelia.
    »Ja.«
    Vielleicht, dachte Adelia trübselig, konnte nur eine sehr alte Frau voller Hoffnung auf einen einzigen Grundstein in einer weiten Ödnis blicken.
    Sie blieb noch eine Weile sitzen und lauschte. Der Sänger hatte die Melodie gewechselt und das Thema:
»Ich würde Euch des Abends nackt in den Armen halten, auf dass wir im Sinnenrausch zusammenliegen, mein Kopf an Eurer Brust …«
    »Dennoch, auch das ist eine Form der Liebe«, sagte Mutter Edyve, »und für unseren großen Elterngott, der unsere Körper so geschaffen hat, wie sie sind, ist vielleicht alle Liebe eins.«
    Adelia lächelte ihr zu und dachte daran, wie es mit Rowley im Bett war. »Man hat mich gelehrt, dass es so ist.«
    »Mich auch, was für die Männer spricht, die wir geliebt haben.« Sie stieß einen nachdenklichen Seufzer aus. »Aber erzählt das nicht Kaplan Egbert.«
    Die Äbtissin erhob sich mühsam und erprobte ihre Beine.
    Ermutigt stand Adelia auf und half ihr, ihren Umhang zu ordnen. »Mutter«, sagte sie impulsiv, »ich fürchte um die Sicherheit von Dakers, der Haushälterin.«
    Eine dick geäderte Hand winkte sie weg. Mutter Edyve wollte jetzt gehen und war ungeduldig. »Ihr seid eine emsige kleine Seele, Kind, und ich danke Euch dafür, aber Dakers’ Sicherheit könnt Ihr getrost mir überlassen.«
    Als sie nach draußen hinkte, sagte sie noch etwas, doch die Worte waren schwer zu verstehen. Es klang wie: »Schließlich habe ich den Schlüssel zum Gefängnis.«
     
    Am Ende dieses Tages hatte Adelia sich verändert. Vielleicht war es der Zorn über die Vergewaltigung von Emma Bloat. Vielleicht war es der Zorn über den Anschlag auf Dakers’ Leben. Vielleicht war es der Mut, den Mutter Edyve in ihr geweckt hatte.
    Was auch immer, sie wusste, dass sie sich nicht weiter im Gästehaus verkriechen durfte, während Mörder und Entführer schalten und walten konnten, wie es ihnen beliebte.
    Im Grunde hatte der Mörder von Rosamund und Bertha einen Pakt mit ihr geschlossen:
Lass mich in Ruhe, und deinem Kind wird nichts widerfahren.
    Es war ein schändlicher Pakt, aber sie hätte sich trotzdem daran gehalten, weil sie vorausgesetzt hatte, dass er nicht wieder töten würde.
    Aber er hatte einen brennenden Lappen durch einen Luftschlitz geworfen, als wäre die Frau in dem Raum bloß Müll.
    Das kann ich nicht zulassen,
sagte sie ihm.
    Sie hatte Angst, sogar sehr große Angst. Ihre Kleine würde so gut beschützt werden müssen wie noch kein Kind vor ihr, aber sie
und
ihre Tochter konnten nicht auf Kosten des Todes anderer Menschen weiterleben.
    »Wo willst du hin?«, rief Gyltha ihr nach.
    »Ich gehe mich umhören.«
     
    Sie fand Jacques im Kloster, wo ihm einer der Troubadoure das Gambespiel beibrachte. Die Höflinge hatten sich überall breitgemacht, und offenbar waren die Nonnen von den Geschehnissen zu eingeschüchtert, um ihnen Einhalt zu gebieten.
    Sie zerrte den widerwilligen Boten ein Stück weg, bugsierte ihn auf einen großen Stein, der als Steighilfe beim Aufsitzen diente, und nahm neben ihm Platz.
    »Ja, Mistress?«
    »Ihr sollt mir helfen herauszufinden, wer den Mord an Talbot aus Kidlington angeordnet hat.«
    Er war verblüfft. »Ich weiß nicht, ob ich das kann, Mistress.«
    Ohne auf seinen Einwand einzugehen, zählte sie diejenigen auf, die sie verdächtigte: »Wolvercote, Master Warin, der Torwächter und die Bloats.« Dann ging sie ins Detail.
    Er rieb sich das Kinn. Er war jetzt glatt rasiert wie alle jungen Männer in Eleanors Gefolge.
    »Ich weiß nicht, ob es hilft, aber eins kann ich Euch sagen«, stellte er schließlich fest. »Advokat Warin hat ein großes Getue gemacht, als er Lord Wolvercote in der Kirche vorgestellt wurde.
›Ist mir eine große Ehre, Eure Bekanntschaft zu machen, Mylord. Wir sind uns ja noch nie begegnet, aber ich hatte schon lange den Wunsch, Euch … und so weiter und so weiter.‹
Deutlicher ging’s nicht – ich war da und hab ihn gehört. Er hat bestimmt drei- oder viermal fallenlassen, dass sie sich vorher noch nie begegnet waren.«
    »Wie hat Wolvercote Master Warin begrüßt?«
    »Wie er nun mal alle Menschen behandelt – als wäre er aus irgendeinem Hintern gekrochen.« Er verzog das Gesicht, fürchtete, sie beleidigt zu haben. »Verzeihung, Mistress.«
    »Aber

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