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Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13

Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13

Titel: Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Nahrgang
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Training muss immer auf ein erfolgreiches und attraktives Offensivspiel ausgerichtet sein.«
    »O Mann, das hat Norbert immer versucht.«
    »Schütte dagegen weiß nicht mal, wie man Offensivspiel schreibt.«
    Rebekka blättert weiter. »Und was hier noch steht …«
    »Sag mal, hast du etwa den ganzen dicken Schinken durchgelesen?«, wundert sich Niko.
    Rebekka zuckt die Schultern. »Klar, wenn ich das Buch nun schon mal habe …«
    »Leute, das ist die Lösung«, witzelt Mehmet. »Ab jetzt übernimmt Rebekka das Training.«
    Allgemeine Heiterkeit belohnt seinen Scherz. Nur Moritz bleibt das Lachen im Hals stecken. Rebekka hat in ihrem ganzen Leben noch nie selber gegen einen Ball getreten. Trotzdem würde sie ihre Sache besser machen als Schütte. Aber hallo!
    Große Pause in der Europaschule.
    »Hey, Blau-Gelb!«, schallt es über den Hof. Es ist Kevin, der Freund von Alex’ großer Schwester. Er winkt und beeilt sich näher zu kommen. »Ich hab da was aufgeschnappt, das könnte euch vielleicht interessieren«, beginnt er im Flüsterton. »Also, gestern war ich draußen beim TSV …«
    Alex rümpft die Nase. »So ein langweiliger Vorortverein. Wolltest du dich dort als Torpfosten bewerben?« Seit Kevin sozusagen zur Familie gehört, kann Alex so eine Lippe riskieren.

    Kevin überhört die Bemerkung. Er senkt die Stimme und fährt fort. »Weil ich doch zu Sozialstunden verdonnert worden bin, Platz aufräumen, Unkraut jäten, sauber machen so ein Zeug eben. Als Strafe für damals, ihr wisst schon.«
    Ja, damals, da hat Kevin zusammen mit ein paar Schwachmaten echten Bockmist gebaut. Aber das ist lange her, und Kevin hat sich seitdem total geändert. Warum also die alten Kamellen wieder aufwärmen?
    »Was war denn nun so interessant beim TSV?«, drängt Moritz.
    »Ich bin mit meiner Arbeit gerade fertig geworden und will die Flatter machen, da taucht euer Trainer auf.«
    »Schütte?«, fragt Mehmet.
    Kevin zuckt die Schultern. »Keine Ahnung, wie der heißt. Habe ihn bei eurem letzten Spiel gesehen. So ein geschniegelter Fuzzy eben.«
    »Schütte, eindeutig!«, stellt Catrina fest.
    »Ich denke, was will der hier, und mache mich noch ein bisschen am Spielfeldrand zu schaffen, die Ohren auf Empfang. Und was höre ich da?«
    »Ja, was denn?«
    »Außer eurem Schütte waren noch Leute vom TSV da, Trainer, Vereinspräsident, was weiß ich. Jedenfalls hat Schütte die angelabert, weil er dem TSV Klamotten verticken wollte. Ob sie schon einmal über neue Trainingsanzüge nachgedacht hätten, wollte er wissen. Er meint, dass man im einheitlichen Outfit in der Öffentlichkeit ganz anders wahrgenommen wird.«
    »Weil dann jeder sieht, dass der TSV etwas ganz Besonderes und Einmaliges ist«, schnaubt Catrina voller Verachtung.
    »Und damit der Verein sich das auch leisten kann, macht Schütte einen Supersparpreis mit Rabatten, die nur der TSV bekommt«, ergänzt Niko.
    »Mann!« Enttäuscht verzieht Kevin das Gesicht. »Woher wisst ihr denn schon alles? Habt ihr das auch gehört?«
    »Wortwörtlich«, bestätigt Moritz. »Bloß nicht gestern beim TSV.«
    »So ein widerlicher Heuchler!« Auch nach der Schule ist der blau-gelbe Zorn noch nicht abgeflaut.
    »Warum erzählt er allen die gleiche Sülze?«, will Mehmet wissen.
    »Damit er Geschäfte machen kann, deshalb«, erklärt Niko.
    »Die sollten wir ihm irgendwie verderben«, findet Moritz.
    »Schon klar, aber wie?«
    »Kaufhaus Kerner!«, ruft Catrina. »Dort gibt es für Fußballer auch Rabatte!«
    Stimmt ja, das hat Herr Fink, der Chef der Sportabteilung den Kindern vor einiger Zeit selber erklärt.
    »Vielleicht wissen Hermann und die von den anderen Vereinen das gar nicht«, vermutet Alex. »Der Fink muss es ihnen sofort sagen.«
    »Genau, dann kaufen alle nur noch bei Kerner. Schüttes Geschäft platzt und der Schütte gleich dazu.« Voller Vorfreude reibt Niko sich die Hände. »Und um das klarzumachen, gehen wir jetzt gleich beim Kaufhaus vorbei.«
    Die Aussicht, dem ungeliebten Trainer auf diese Weise eins auszuwischen, hebt die blau-gelbe Stimmung ungemein. Umso größer die Enttäuschung in der Sportabteilung.
    »Wir haben mit Blau-Gelb bereits verhandelt«, bedauert der Abteilungsleiter. Aber offensichtlich hat euer Verein jetzt einen neuen Ausstatter. Mit dessen Preisen können wir einfach nicht mithalten. Tut mir leid.«
    »Uns erst«, murmelt Moritz.
    Mit hängenden Köpfen machen sich die Freunde auf den Heimweg.

Kein Verlass auf den DFB

    M oritz

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