Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13
behauptet Mehmet tapfer.
Auch Herr Konrad, der sich das Bein inzwischen angeschaut hat, gibt Entwarnung: »Ein Pferdekuss, nichts weiter. In einer Woche kann Mehmet wieder rumflitzen.«
MWJoritz grinst. »Oder rumschleichen«, witzelt er. »Das würde nämlich besser zu der faulen Socke passen.«
Norbert wendet sich an Dennis. »Blau-Gelb hat also endlich einen zweiten Tormann?«, fragt er.
Dennis zuckt die Schultern. »Ich weiß nicht«, murmelt er unsicher.
Moritz zögert noch einen Moment. Aber Catrina hat recht. Der Junge kann wirklich nichts für Schütte. So gibt er sich einen Ruck und erklärt: »Einen guten Keeper …«
»Ersatzkeeper!«, stellt Mehmet klar.
»… den suchen wir schon lange. Also, wenn du Lust hast …« Er hält Dennis die Hand hin.
»Klar, habe ich!« Erleichtert schlägt Dennis ein.
Damit steht den Feierlichkeiten nichts mehr im Wege. Durch den Sieg gegen Densberg hat Blau-Gelb die rote Laterne abgegeben und den siebten Platz erkämpft. Der wird zwar nicht mit einem Pokal belohnt, aber heute fühlt er sich an wie ein Sieg in der Champions League. Mindestens.
»Super, Norbert, dass du auch hier bist!«, schwärmt Catrina.
»Ich wurde sozusagen entführt«, erzählt der Trainer gut gelaunt.
»Also, ganz so war es nicht«, versucht der Großvater richtig zu stellen. »Und eigentlich war alles Enes’ Idee. Er hat gesagt, ohne Norbert geht es hier drunter und drüber.«
»Stimmt ja auch!«, verkündet Enes mit Überzeugung.
Norbert lacht. »Die Krankenschwester wollte mich eigentlich gar nicht gehen lassen. Aber Rebekka hat sie schließlich überzeugt.«
Überzeugt, schon klar. Das kann Moritz sich genau vorstellen. Sicher klingeln der armen Schwester jetzt noch die Ohren.
Niko grinst. »Endlich ist es mal für etwas gut, dass sie so eine Quasselstrippe ist«, lästert er.
Rebekka zuckt die Schultern. »Mehr war nicht drin«, sagt sie. »Heute Abend müssen wir Norbert zurückbringen.«
»Egal!«, findet Norbert. »Hauptsache, ich kann heute hier sein. Und wenn alles weiter so gut heilt, darf ich in zwei Wochen endgültig nach Hause.«
Zwei Wochen! Ein Klacks! Das übersteht die Mannschaft locker. Deshalb wird die Nachricht mit großem Jubel aufgenommen.
»Dann ist endlich alles wieder wie früher«, stellt Catrina erleichtert fest.
Mit einem Räuspern macht der Jugendleiter auf sich aufmerksam. »Norbert, ich muss mich bei dir auch im Namen des gesamten Vorstands entschuldigen«, beginnt er. »Was passiert ist, tut mir total leid. Und wenn Herr Konrad und die Kinder mir nicht die Augen geöffnet hätten …«
Norbert winkt ab. »Schon vergessen!«, sagt er. »Aber etwas anderes müssen wir klären. Was wird aus den Trainingsanzügen für die Mannschaft?«
»Bei Schütte bestellen wir sie bestimmt nicht«, versichert Hermann. »Ich werde mich gleich am Montag mit dem Kaufhaus Kerner in Verbindung setzen, damit die uns ein vernünftiges Angebot machen.«
»Gut so.« Norbert nickt zufrieden. »Die Kinder haben es wirklich verdient.«
»Aber was viel wichtiger ist …«, erkundigt Hermann sich vorsichtig. »Bist du bereit, das Training wieder zu übernehmen?«
Na klar! Was ist denn das für eine Frage? Deswegen ist er doch heute hier! Aber warum zögert Norbert mit der Antwort?
Endlich macht er den Mund auf. »Die D-Jugend ist ein sehr wichtiger Abschnitt im Leben eines Fußballers«, erklärt er umständlich. »Da muss man auf die technische Ausbildung besonderen Wert legen.«
O Mann, was wird das hier? Hilfe suchend schaut Moritz sich im Kreis seiner Freunde um. Besorgte Mienen rundum zeigen es an. Diese lange Vorrede verheißt nichts Gutes.
»Die Kinder brauchen jetzt einen Trainer mit richtigem Trainerschein! Und deshalb …«
Moritz hat es gewusst! Norbert hat die Nase voll und schmeißt hin. Na toll, dann dürfen die Blau-Gelben sich bald wieder an einen Neuen gewöhnen.
»… habe ich mich entschlossen, selber einen Trainerschein zu machen.«
Hey, hat Moritz gerade richtig gehört? Der neue Trainer wird der alte sein? Blau-Gelb darf Norbert also behalten?
»Ein toller Entschluss!«, lobt der Jugendleiter begeistert.
Norbert winkt ab. »Noch habe ich die Prüfungen ja nicht geschafft«, sagt er. »Da muss man ganz schön viel büffeln, glaube ich.«
»Kein Problem!«, versichert Niko. »Rebekka bringt dir alles bei. Zum Thema Jugendtraining ist sie auf dem neusten Stand.«
Rebekka nickt voller Überzeugung. »Auf mich kannst du dich verlassen, Norbert«,
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