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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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sagte er, »die Freuden des Landle bens.« Dann öffnete er die Tür.
      Jenny Crowther riß vor Schreck den Mund auf und taumelte gegen ihn. Jack Varley stand genau hinter ihr. Varley, ein Stier von Mann, trug ein schmutziges Sweatshirt und eine Cordhose. Er hatte ein Vollmondgesicht, in dem seine Augen wild funkel ten. Preston fing das Mädchen mit einem Arm auf, hielt es fest und wehrte Varley ab.
      »Okay, was ist los?«
      »Ich hatte gestern abend noch eine Stange Zigaretten in mei
    nem Zimmer. Jetzt sind sie weg. Das Miststück muß sie ge klaut haben.«
      Er hatte eine Fahne, nicht nur von dem Schnaps, den er ge stern abend getrunken hatte, denn der sehr intensive Geruch ließ erkennen, daß er schon wieder zur Flasche gegriffen hatte.
      »Ich hab sie gestern abend beim Pokern gewonnen«, sagte Preston geduldig. »Du warst so besoffen, daß du dich an nichts mehr erinnerst, das ist dein Problem.«
      »Zum Teufel«, sagte Varley. »Du willst sie nur beschützen.«
      Das Mädchen machte sich aus Prestons Arm frei und lief. Varley stieß Preston zur Seite und rannte hinterher. Sie bekam die Tür auf und war schon fast draußen, als er sie an der Schul ter packte. Und dann schien er zu stolpern, fiel und landete hart auf dem Kopfsteinpflaster des Hofs.
      Er versuchte aufzustehen, aber seine Füße wurden geschickt unter ihm weggetreten, und er landete wieder auf dem Rücken. Auf seiner Kehle stand ein Fuß. Er zappelte und sah in Frank Barrys unerbittliches Gesicht. Barry trat kräftiger zu, und Varley begann zu würgen, worauf der Druck nachließ. Barry zog die Ceska aus der Tasche und drückte Varley die Mündung an die Stirn.
      Das Mädchen schrie auf und hielt sich eine Hand vor den Mund, und Henry Salter sagte verzweifelt: »Um Gottes willen, Mr. Sinclair!«
      Barry sagte leise: »Wenn du sie noch mal anrührst, bist du ein toter Mann.«
      Wut und Angst stiegen in Varley hoch. Barry nahm seinen Fuß weg und trat zurück. Als der große Mann auf die Beine kam, lachte der in der Türöffnung lungernde Preston.
      »Eine rührende Szene.« Er trat vor, als Barry seine Aktenta
    sche aufhob. »Ich bin Hedley Preston. Der Halbaffe da ist Sam Varley. Sie müssen ihm verzeihen, er hat gerade erst gelernt, aufrecht zu gehen.«
      »Es dauert nicht mehr lange, und ich stopfe dir für immer dein dreckiges Maul«, sagte Varley und ging ins Haus.
      Preston ging, gefolgt von dem Mädchen und Salter, an ihm vorbei. Als sie das Wohnzimmer betraten, saß Varley bereits mit einer Flasche in der Hand auf einem Stuhl am Kamin.
      Barry stellte die Aktentasche auf den Tisch und sagte zu dem Mädchen: »Du gehst jetzt in die Küche und machst uns einen Tee oder was Ähnliches.« Sie zögerte, und er nickte beruhi gend. »Nun geh schon, es wird nichts mehr passieren.«
      Sie ging hinaus. Salter schloß die Tür und lehnte sich dage
    gen. Barry nickte Varley zu und sagte zu Preston: »Der fängt ja schon früh an.«
      »Das ist seine kleine Schwäche. Aber heute abend wird er in Topform sein, wie man im Showbusiness sagt.«
      »Wirklich?« Barry legte die Ceska neben die Aktentasche auf den Tisch und knöpfte seinen Mantel auf.
      »Erzählen Sie uns was über den Job«, sagte Preston.
      »Er ist sehr einfach. Wir halten Mittwoch morgen einen Lastwagen an, auf einer Landstraße gut dreißig Kilometer von hier. Wir entladen ihn und bringen die Ladung her.«
      »Und was für eine Ladung ist es?« fragte Preston.
      »Das geht euch nichts an.« Barry machte die Aktentasche auf. »Das hier dürfte euch auf jeden Fall mehr interessieren.« Er schob ihm ein Bündel Zwanzig-Pfund-Noten zu. »Das sind fünftausend für jeden. Die andere Hälfte gibt's, wenn wir fertig sind.«
      Varley stand auf, ging zum Tisch und streckte die Hand aus. Preston schlug sie fort. »Und das ist alles, was Sie uns sagen wollen?«
      »Es ist ein einfacher Job«, wiederholte Barry. »Sehr einfach. Ihr erfahrt Mittwoch morgen, was ihr genau zu tun habt. Höchstens drei Stunden Arbeit, dann könnt ihr wieder ver schwinden. Wenn ihr nicht wollt, könnt ihr natürlich …«
      Preston sagte schnell: »Schon gut, wir machen mit.« Er schob die Bündel hastig zu einem Stapel zusammen. »Alles, was Sie wollen, Mr. Sinclair. Wie der Geist aus der Flasche sagte: Sie brauchen nur zu befehlen.«
      »Sehr schön.« Barry klappte die Aktentasche zu und wandte sich an Salter. »Ich fahre jetzt mit Ihnen

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