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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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freundlich, daß Sie immer an uns denken.« Savary fing wieder an zu schaufeln, während Lebel sich entfernte. »Interes sant, Martin. Du hast mir gar nicht erzählt, daß du Besuch von deinem Anwalt erwartest.«
      »Noch interessanter finde ich, daß er gar nicht mein Anwalt ist«, antwortete Brosnan. »Ich hab noch nie im Leben von einem Charles Gorman gehört.«
      Er holte aus und spaltete den vor ihm liegenden Felsbrocken mit einem einzigen Hammerschlag.

    Als Barry den Land Rover auf den Hof lenkte und hielt, war es dunkel. Noch während er den Motor abstellte, hörte er eine Frau schreien. Er sprang aus dem Wagen, die Haustür flog auf, und Licht flutete in den Hof. Jenny Crowther hätte es beinahe geschafft, aber Varley holte sie ein und packte sie brutal.
    Ihr Kleid war zerrissen, eine Schulter war entblößt, und Var
    ley lachte roh und versuchte, sie zu küssen. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, und in ihrem Gesicht spiegelten sich Abscheu und Entsetzen. Barry rannte zu den beiden und trat Varley in die Nieren, nahm ihn dann am Kragen und riß ihn zurück. Varley schrie vor Schmerz auf und fiel auf die Knie. Er verharrte kurz in dieser Stellung, schüttelte den Kopf und sah zu Barry hoch. Dann stand er langsam auf, schüttelte noch einmal den Kopf, wie um einen klaren Gedanken zu fassen, und griff mit vorgestreckten Fäusten an.
      Barry sprang zur Seite, bekam sein rechtes Handgelenk zu fassen, drehte es um und ließ Varley gegen die Mauer sausen. Varley ging wieder auf die Knie, versuchte aufzustehen, und Barry rammte ihm das Knie in die Magengegend.
      Varley fiel stöhnend auf den Rücken, und dann erschien Hedley Preston in der Tür und lachte. Offensichtlich hatte er ebenfalls getrunken.
      »Ich hab dir doch gesagt, er kann jederzeit Kleinholz aus dir machen, Sam. Du hättest auf mich hören sollen. Ich irre mich nie.« Erst jetzt sah Barry, daß Preston ein Glas in der Hand hatte. Er hob es hoch. »Auf Ihr Wohl, Mr. Sinclair, und auf alle, die nach Ihnen kommen.«
      Barry sagte: »Sie hätten es verhindern können, Sie Idiot. Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen ihn zurückhalten.« Seine rechte Hand schoß hervor, die Ceska spuckte einmal, und Preston ließ mit einem lauten Schrei das Glas fallen und griff sich an den Hals.
      Er lehnte am Türpfosten, und zwischen seinen Fingern sik kerte Blut hervor. Barry tippte ihn sanft mit der Mündung zwischen die Augen.
      »Keine Angst, Preston. Ist nur ein Kratzer, ich ziele nämlich sehr genau. Aber das nächstemal sind Sie ein toter Mann.«
      Er drehte sich um, nahm das Mädchen am Arm und schob sie zum Land Rover. »Ich bringe Sie runter zu Salter. Ich werde heute abend übrigens auch dort schlafen.« Sie zitterte und umklammerte seinen Arm, und abermals spürte er jene eigenar tige Erregung. »Ist ja schon gut«, sagte er, als sie zum Tor fuhren, »ist ja schon gut.«
      Später, als er rauchend am Fenster seines Schlafzimmers stand und in den Hof blickte, sah er sie mit der Taschenlampe aus der Küche kommen und zum Schuppen gehen. Er verließ
    das Zimmer und lief die Treppe hinunter.
      Als er den Schuppen betrat, füllte sie gerade einen Korb mit Holz. »Warte, laß mich das machen«, sagte er.
      »Ich schaff's schon, vielen Dank«, antwortete sie leise, ohne sich umzudrehen.
      Er zündete sich eine Zigarette an und hatte das Gefühl, ein eiserner Ring legte sich um seine Brust und drohte ihn zu ersticken. Sie hatte das zerrissene Baumwollkleid ausgezogen, und das schwarze Kleid, das sie nun trug, war ebenfalls zu klein und spannte am Gesäß und an den Oberschenkeln.
      Sie richtete sich auf. Barry ließ die Zigarette fallen und trat zu ihr, zog sie an sich. Er hielt sie einen Augenblick fest, legte die Lippen an ihren Hals, und dann drückte er sie behutsam ins Heu hinunter.
      Zum erstenmal erwachte sie zum Leben, griff ihm ins Haar und küßte ihn mit einer Gier, die beängstigend war.

    7

    Als Oberaufseher des Blocks, in dem Brosnan und Savary waren, hatte Lebel auch die Aufgabe, Brosnan am Dienstag morgen ins Besuchszimmer zu bringen. Als er die Tür öffnete und den Gefangenen hineinführte, stand Devlin mit dem Rücken zu ihnen am Fenster. Brosnan bekam einen der größe ren Schocks seines Lebens, als der kleine Mann sich umdrehte und ihn ansah.
      »Guten Tag, Mr. Brosnan. Mein Name ist Charles Gorman. Meine Kanzlei ist von der Brosnan Corporation in Boston, Massachusetts, beauftragt worden,

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