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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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wollen, und ich weiß noch weniger, wer Sie sind. Wenn Sie Geld suchen – in meiner Brieftasche sind ungefähr viertau send Francs.«
      »Sie können sie behalten«, sagte Devlin. »Ihre Freundin hier hat bereits ausgepackt. Sie war ebenfalls überrascht, uns zu sehen, weil sie dachte, wir seien tot. Das kann nur eines bedeu ten: Entweder Sie haben Frank Barry gesehen, oder Sie haben von ihm gehört. Wo ist er?«
      Romanoff nahm eine Zigarette aus dem Etui auf dem Couch tisch. »Sie denken doch nicht wirklich, daß ich darauf antwor ten werde.«
      »Als er das letztemal gesehen wurde, hatte er eine Freundin von uns bei sich, eine junge Dame namens Anne-Marie Audin. Wir machen uns große Sorgen um sie, Oberst«, sagte Devlin. »Ich glaube, ich darf so weit gehen zu sagen, daß mein Freund hier ziemlich aufgebracht ist, und wenn er wütend wird, ist er unberechenbar.«
      Romanoff warf einen Blick auf Brosnans hartes, unerbittli ches Gesicht. »Dafür kann ich nichts.«
      Brosnan öffnete die Fenstertüren zur Terrasse. Er trat zu Romanoff und schlug ihn mit ausgestreckter Hand unter das Brustbein. Der Russe ging in die Knie.
      Brosnan sagte: »Es ist mir scheißegal, wer Sie sind. Es ist mir sogar egal, auf welcher Seite Sie stehen. Ich will nur das Mädchen retten. Sie haben eine Minute – wenn Sie bis dahin nicht geredet haben, werfe ich Sie vom Balkon hinunter, und ich schätze, das sind fünfzehn Stockwerke.«
      Irana stieß einen lauten Schrei aus und versuchte aufzuste hen. Brosnan stieß sie zurück und sagte zu Devlin: »Sorg dafür, daß sie ruhig bleibt.«
      Er trat Romanoff in den Hintern, und der Russe sauste zur Terrassentür und landete auf allen vieren. Irana blickte zu Devlin hoch und sagte verzweifelt: »Sagen Sie ihm, er soll aufhören. Um Gottes willen, sagen Sie es! Ich werde Ihnen alles erzählen, was Sie wissen wollen.«
      Romanoff drehte sich auf Händen und Knien halb zu ihr um und schüttelte den Kopf, und Brosnan griff ihn beim Kragen und zog ihn zu der offenen Tür.
      »Nein, bitte, sagen Sie doch was!« Irana griff nach Devlins Jacke.
      »Die Wahrheit«, sagte er. »Alles.«
      »Ich schwöre es.«
      Er rief Brosnan zu: »In Ordnung, Martin, bring ihn ins Bad, damit der arme Kerl sich die vollen Hosen ausziehen kann.«
      Romanoff stand am Waschbecken und betrachtete zitternd sein Gesicht im Spiegel. Seine Nase blutete, und er wischte sie
    sorgsam mit ein paar Kleenex ab.
    »Sie gehen ran, Mr. Brosnan.«
    »Es hat funktioniert, nicht wahr?«
      »Oh ja«, sagte Romanoff. »Der alte Trick. Der eine macht auf vernünftig, der andere spielt den wilden Mann. Es klappt immer. Ich habe es selbst oft gemacht.« Er seufzte. »Leider wußte die arme Irana das nicht.«
      »Wenn Sie meine Meinung hören wollen … Irana weiß nur, daß sie Sie liebt.«
      »Ja«, sagte Romanoff sachlich. »So scheint es.«
      Die Tür wurde geöffnet, und Devlin rief: »Ihr könnt wieder rauskommen.«
      Irana sprang auf und lief in Romanoffs Arme. »Es tut mir so leid, Nikolaj, aber ich konnte nicht zulassen, daß sie dich umbringen.«
      »Schon gut.« Er strich ihr mit der Hand über die Haare. »Um die Wahrheit zu sagen, fühle ich mich sogar geschmeichelt.«
      Devlin wandte sich zu Brosnan. »Er ist gegen Mitternacht mit Anne-Marie von einem kleinen Flugplatz bei Paris abge flogen. Er fliegt selbst. Die Maschine ist eine Cessna 310.«
      »Wohin?«
      »Zum Lake District. Ich werde später alles erklären. Behalt die beiden hier im Auge, während ich Jean-Paul anrufe. Oder sollte ich mit Ferguson telefonieren?«
      Devlin lächelte. »Warum Ferguson damit behelligen? Dies fällt nicht mehr in sein Ressort.«

    Jean-Paul zählte im Maison d'Or in Marseille gerade zusam men mit dem Geschäftsführer des Clubs die abendlichen Spieleinnahmen, als das Telefon läutete. Der Geschäftsführer nahm ab, hörte kurz zu und reichte Jean-Paul dann den Hörer.
      »Für Sie, Chef. Ein Monsieur Devlin.«
      Jean-Paul nickte und nahm den Hörer. »Hier Savary.«
    »Wie geht es Ihrem Vater?«
    »Sonnt sich in Algerien. Und Ihnen und Martin?«
      »Es könnte schlimmer sein, aber ich zweifle daran. Sie haben gesagt, ›irgend etwas und jederzeit‹?«
      »Ja. Was brauchen Sie?«
      »Wir sind in Paris. Wir brauchen ein leichtes Flugzeug und einen Piloten, der keine Fragen stellt und uns zu einer alten Piste in England bringt, im Lake District.«
      »Wann

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