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Die teuflischen Schwestern

Die teuflischen Schwestern

Titel: Die teuflischen Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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erneut. »Mr. Urban, wir fahren in wenigen Minuten in die Stadt. Mara möchte es.«
    »Wozu?«
    »Zum Einkaufen. Das hat sie gesagt.«
    »Was einkaufen?«
    »Das hat sie nicht gesagt.«
    »Melden Sie sich wieder«, sagte ich. Er tat es. 13.30 Uhr: »Wir haben ein paar Einkäufe gemacht.«
    »Perlen?«
    Kurze Pause. »Nein. Gesundheitsnahrung. Sehr viel.«
    »Wo ist sie jetzt? Weiß sie, daß Sie telefonieren?«
    »Nein, das nicht. Wir sind in einem Restaurant. Ich habe mich entschuldigt, um zur Toilette zu gehen.«
    »Restaurant«, wiederholte ich. »Salat? Ißt Ihre Frau Salat?«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ist das normal? Ich meine, ißt sie viel Salat?«
    »Nun, Sie können sich wohl vorstellen, daß sie auf ihre Figur achten muß. Aber jetzt, da Sie davon reden ... also, nein ... ich meine, gewöhnlich bevorzugt sie Steak oder anderes Fleisch.«
    »Die Gesundheitsnahrung. Wie steht’s damit? Ist das ein neuer Tick oder ißt sie das Zeug schon immer?«
    »Nein, ganz neuer Einfall. Regelrecht aus heiterem Himmel.«
    »Rufen Sie mich in einer Stunde wieder an.«
    Als er sich erneut meldete, war fast auf die Minute genau eine Stunde verstrichen. »Wo?« erkundigte ich mich.
    »Drogerie. Maras Idee. Sie schaut sich alles an, als hätte sie zum erstenmal davon gehört, daß es nichtverschreibungspflichtige Arzneimittel gibt.«
    »Beeilen Sie sich, sonst kommt sie zu spät zur Aufnahme.«
    »Sie haben recht. Ich werde sie drängen müssen. Aber zuvor noch etwas . .. ich weiß nicht recht, wie ich mich ausdrücken soll.«
    »Versuchen Sie’s nur.«
    »Sexualität.«
    »So.«
    »Richtig. Ich dachte, ich sage es Ihnen besser doch. Gestern abend hatte ich schon angefangen, aber ... Ich meine, ich weiß, daß Mara seit kurzer Zeit seltsame Dinge macht. Ihnen einen Auftrag zu erteilen, gehört in meinen Augen auch dazu. Aber nun, nach Claudes Tod und so, scheint mir, daß sie vielleicht einen guten Grund hatte. Ich weiß ihn nicht, aber ich weiß .. .« Er verstummte.
    »Sexualität«, erinnerte ich.
    »Ja. Eigentlich geht es Sie nichts an, Urban, aber bis vor ungefähr einem Monat schliefen Mara und ich in getrennten Räumen. Dann begann sie sich zu ändern. Ich meine, ich weiß, daß sie ein Sexsymbol oder so etwas ist, auf der Leinwand. Aber privat... nun, sie war nicht die gleiche wie im Film.«
    »War?« wiederholte ich.
    »Genau. Sie verlangte nie sonderlich nach Sexualität. Ich glaube, anfangs hatte es mit ihrer Furcht vor einer Schwangerschaft zu tun. Da sie Verhütungsmitteln nicht vertraute und sich obendrein auch fürchtete, eine ... jedenfalls, operativ vorzubeugen, beschloß ich, dies meinerseits zu erledigen. Sie können mir folgen?«
    »Vasektomie«, konstatierte ich.
    »Richtig. Es machte mir nicht das geringste aus. Ich wollte ebenfalls keine Kinder, und ich will nach wie vor keine. Der entscheidende Punkt ist, ihre Furcht – falls es das war – vermochte Mara dennoch nicht abzulegen. Gelegentlich gingen wir ins Bett, weil sie wahrscheinlich meinte, ich würde meine Bedürfnisse woanders befriedigen, wenn sie nicht ein Mindestmaß dafür tat. Ich besitze ohnehin keinen so starken Sexualtrieb. Ein Sexsymbol mag sie sein, aber deshalb habe ich sie nicht geheiratet.«
    Ich nickte. Wahrscheinlich nicht. Zweifellos war das Geld der wahre Grund gewesen. »Nur weiter«, forderte ich ihn auf.
    »Nun, so also war sie. Aber seit einer Weile ist sie... also, völlig anders. Was die Bettgeschichten betrifft, meine ich. Aktiv. Aggressiv, falls Sie wissen, was ich damit sagen will.«
    »Möglich.«
    »Ja, und nun ... ich meine, warum ich das überhaupt erwähne ... kann ein Mensch sich plötzlich so grundlegend ändern? Und es ist nicht die einzige Veränderung, die mir aufgefallen ist. Mein Rauchen, zum Beispiel. Früher mochte sie den Duft meiner Pfeife, aber vor zwei Wochen schlug sie sie mir aus der Hand. Richtig erbost. Sie entschuldigte sich, als sie sich beruhigt hatte, bat mich jedoch zugleich, nicht mehr in ihrer Gegenwart zu rauchen. Anscheinend hat sie eine Abneigung gegen jede Art von Feuer entwickelt. Ich begreife das alles nicht. Sie ist doch noch längst nicht in dem Alter, um ... nun, ich meine ... Sie wissen ja ...«
    »Das Wort, Mr. Armstead, heißt Menopause. Ich weiß es, ja.«
    »Ich dachte, daß Sie ... tja, daß ein Mann mit Ihrer Erfahrung vielleicht eine Erklärung findet.«
    »Auf jeden Fall ist da Ihr eigener Charme zu nennen, Mr. Armstead.«
    Er lachte. »Schön, schön. Hören Sie, ich

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