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Die teuflischen Schwestern

Die teuflischen Schwestern

Titel: Die teuflischen Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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Zuhause.«
    »Und ein seltsames Zuhause. Draußen am Stone Canyon. Nordwestlich vom Reservoir.«
    »Merkwürdig – merkwürdiger Zufall, meine ich. Erst gestern haben an der Universität noch einige Leute beim Kaffee von dieser Gegend gesprochen. Du weißt doch, der Meteor.«
    Ich sagte ihr, ich wisse von keinem Meteor.
    »Nun, man ist sich nicht sicher, daß es sich um einen handelte, aber ein Meteor ist eine der möglichen Erklärungen. Du erinnerst dich nicht an die Zeitungsartikel über den großen Knall? So hat man’s genannt, glaube ich. Es kam auch im Fernsehen. Mehrmals. Vor ungefähr einem Monat.«
    »Ich besitze keinen Fernseher«, bekannte ich. »Und was Zeitungen betrifft, so bedrückt mich das eigene Leben genug, auch ohne daß ich die Sorgen der ganzen Welt teilen muß. Welcher Knall?«
    »Oder Explosion. Womöglich hieß es so.« Für einen Moment wirkte sie nachdenklich.
    »Connie...«
    »Schon gut. Ich habe mich nur zu erinnern versucht. Ich vergesse ungern Einzelheiten. Jedenfalls gab es einen Knall und eine Explosion, aber als die ersten Leute eintrafen, fanden sie an der Stelle nur ein Riesenloch. Man hat ein paar Gruppen von Wissenschaftlern hingeschickt, darunter einige Kollegen von mir, und nach umfangreichen Untersuchungen kamen sie zu einem Ergebnis.«
    Ich brummte vor mich hin. »Zu welchem?«
    »Zu dem, daß dort ein ungeheures Loch im Boden sei. Mehr nicht. Die Explosion hatte den Himmel erhellt wie von einer Wasserstoffbombe. Mehr konnten die Wissenschaftler nicht herausfinden. Das geschah dort draußen, in der Nähe des sogenannten Schädelhauses, in dem deine Klientin wohnt.«
    »Man konnte nichts feststellen?«
    »Nichts außer – ja, doch, die Leute, die die zuerst eintrafen, sagten aus, sie hätten am Rand der Grube so etwas wie gelben Schleim gesehen, aber als die Experten ankamen, war nichts davon zu entdecken. Entweder hatten die ungeschulten Augen sich getäuscht oder die Morgensonne hatte das Zeug schon ausgetrocknet.«
    »Eine Invasion vom Mars«, sagte ich und lachte spöttisch.
    »Oder aus der Hölle«, sagte sie. Sie sprach ein wenig zu ernsthaft. Ich senkte mein Glas von den Lippen. Sie erläuterte ihre Bemerkung. »Das ist eines der seltsamen Dinge an dem Loch. Die Experten konnten in der Tat nicht ermitteln, ob es durch einen Einschlag von oben oder durch eine unterirdische Eruption entstand.«
    Ich war der Meinung, daß sogenannte Experten doch in der Lage sein müßten, sich auf eine von zwei Möglichkeiten zu einigen, aber das auszusprechen machte ich mir nicht die Mühe. »Interessant. Wirklich, aber ich habe andere Sorgen.«
    Connie lächelte. »Ja, natürlich. Nun, wo soll ich anfangen?«
    »Hier«, sagte ich. »Mit mir.«
    »Mit dir? Ich habe gemeint...«
    Mir war klar, was sie meinte. »Es tut mir leid, Connie, aber ich habe nicht die ganze Nacht Zeit. Ich muß zurück, für den Fall, daß jemand mich anruft.«
    »Du hättest doch deinen Anrufbeantworter ...«
    Ich gestand alles. Ich besitze keinen Anrufbeantworter. Solche Dinge kosten Geld.
    »Walter«, sagte sie in einer Aufwallung von Sympathie, »ich glaube, so wie du jetzt arbeitest, wirst du es nie zu etwas bringen.«
    Aber sie sagte es wirklich sehr herzlich. Das muß ich zugeben. Und nach einem sehr befriedigenden Zwischenspiel – für mich, und wie ich hoffe, auch für sie – erzählte sie mir allerlei über die Psyche und über die Sexualität, von dem ich kaum die Hälfte begriff.
    Als ich den Zettel entfaltete, der unter dem Namensschild meiner Bürotür gesteckt hatte, war es 22.30 Uhr. Die Schrift war deutlich lesbar und stammte von einer festen Hand. Der Text lautete: Rufen Sie das Revier an. Schnell. Cullen.
    Ich kam der Aufforderung nach. Cullen wurde an den Apparat geholt. »Urban, möchten Sie einen kleinen Ausflug machen? Nicht lange.«
    »Kein Problem, Lieutenant -schließlich ist es noch früh. Aber weshalb?«
    »Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten. Außerdem möchte ich Ihnen die Stelle zeigen. Die Stelle, wo der Ehemann Ihrer Klientin ums Leben gekommen ist.«
     
Band 3, Spur 2
    »Der Ort des Todes wird Sie interessieren«, behauptete Cullen, während er den Wagen anwarf; er hatte mich wieder abgeholt. »Tod«, sagte ich. »Sie sprechen nicht von Mord.« »Stimmt. Wann haben Sie zuletzt mit ihm geredet?« »Gestern oder heute?« fragte ich.
    Cullen zuckte die Achseln. »So stellt sich die Frage nicht. Ich weiß, daß Sie gestern abend mit ihm gesprochen haben. War das das

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