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Die teuflischen Schwestern

Die teuflischen Schwestern

Titel: Die teuflischen Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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die Herrschaft noch nicht zur Stelle. Fahrer hält im Halteverbot.
    11.40 Uhr – Die Armsteads verlassen Malzberg und besteigen den Wagen. Wir fahren ab.
    11.55 Uhr – Fahrer setzt die Armsteads ab, die das Restaurant Del Vinio betreten. Rolls Royce wird auf einem Parkplatz abgestellt. Ich parke dort den Buick und gehe ins Restaurant. Erhalte einen Tisch, der zu weit von den beiden entfernt ist. Kann ihr Gespräch nicht mithören. Kellner runzelt die Stirn über meinen schäbigen Anzug. Ich runzle die Stirn über die Preise auf der Speisekarte. Der grüne Salat, der Mrs. Armstead gebracht wird, ist so wertvoll wie eine goldene Krone. Ich bestelle einen doppelten Scotch und filet mignon. Spesenvermerk: 1 Essen zu 12,60 Dollar. Ohne Trinkgeld für den schlechtgelaunten Kellner.
    12.42 Uhr –Bei Pierres Schmuckkassette.
    13.25 Uhr – Bei Orientimporte Lang. Vornehmlich Juwelen.
    14.15 Uhr – Im Haus des Schmucks. Ja, man könnte sagen, eine gewisse Liebhaberei läßt sich erkennen.
    14.35 Uhr -Liebhaberei wird ausgesetzt. Das Paar verläßt den Wagen vor Rein & Fein und betritt das Geschäft. Fahrer wartet erneut im Halteverbot, infolge Platzmangels jedoch ein Stück entfernt. Ich entdecke eine Lücke im Parkverbot und parke, um festzustellen, um was für ein Geschäft es sich diesmal handelt. Überraschung: Rein u. Fein ist ein Laden für Gesundheitsnahrung. Führt alles von seltenen Kräutern bis zu weniger seltener Erdnußbutter. Nachdem ich durch das dunkel gefärbte Schaufenster gespäht habe, wird mir klar, daß ich einen kleinen Fehler begangen habe, denn ich kann so gut wie nichts sehen und wende mich zur Tür – und pralle mit Mr. Harvey Armstead zusammen, der seine schöne Frau hinausbegleitet. Ich entschuldige mich. Er blickt auf mich herab und sagt nichts. Mara Kent schaut drein, als existiere ich gar nicht. Aber schließlich ist sie ja Schauspielerin.
    14.45 Uhr – Wir fahren über die Landstraße heimwärts.
    16.05 Uhr – Von meinem vorherigen Standort auf der Kuppe des kleinen Hügels beginne ich die weiteren Vorgänge durch das Fernglas zu beobachten.
    Kurz nach neunzehn Uhr verschloß der Fahrer die drei Autos in der Garage, marschierte um den Schuppen und verschwand dahinter. Das war die letzte Bewegung, die ich an diesem Abend sah, ausgenommen das Zucken von Schatten, die gelegentlich hinter den Fenstern des Hauptgebäudes oder des Schuppenobergeschosses vorüberglitten, in dem vermutlich das Personal wohnte.
    Als die Nacht anbrach, wurde es stockfinster. Das Haus...
    Während ich es beobachtete, hatte ich das Gefühl, es starre mich gleichfalls an. Nicht, daß ich den Eindruck gewann, aus dem Innern schauten Menschen herüber. Das Haus schien mich zu beobachten. Es war ein unangenehmes und, wie ich mir sogleich versicherte, völlig lächerliches Gefühl. Wahrscheinlich war es nur eine Folge des merkwürdigen Namens, den das Haus trug. Was ist ein Name? hatte Shakespeare gefragt. Nun, eine ganze Menge, wenn man im Finstern hockt und von einem Haus angestarrt wird, das grinst...
    Fünfzehn Minuten vor Mitternacht gab ich es auf. Das Haus war inzwischen nicht weniger dunkel als die Nacht. Nichts geschah, nichts war zu sehen. Und als ich meinen Buick auf die Landstraße lenkte, war ich dennoch mit mir unzufrieden. Hatte mein plötzlicher Entschluß, den Beobachtungsposten zu verlassen, etwas mit der bevorstehenden Mitternacht zu tun? Glaubte ich vielleicht tief im Unterbewußtsein, es könne dann etwas zu sehen geben?
    Wie auch immer, als ich mein trautes Heim erreichte, war diese Stimmung gewichen. Es war Donnerstag, ein neuer Tag, und ich war entschlossen, ihn mit einem möglichst ruhigen Schlaf zu beginnen.
    Meine Notizen vom Donnerstag gleichen denen vom Vortag und sind insgesamt noch unbedeutender Die beiden besuchten vier Juweliere. Ein Mittagessen bei dem Mara Kent sich wieder grünen Salat kommen ließ. Ein Besuch in einem anderen Laden mit Gesundheitsnahrung. Daheim um 18 Uhr – bei sich Zuhause. Und ich traf kurz vor Freitagmorgen zu Hause ein, übermüdet und mehr als ein bißchen sauer auf meine Klientin.
    Warum, zum Teufel, hielt Mrs. Armstead sich nicht fern, wenn ich etwas über Mr. Armstead herausfinden sollte? Ich beschloß, ihr diese Frage bei unserer nächsten Begegnung deutlich zu stellen.
    Wie es sich ergab, bekam ich dazu keine Gelegenheit. Als sie um 7.30 Uhr anrief, war ich noch viel zu schlaftrunken, um mehr als nur zuzuhören. Sie war wütend.
    »Nun übertreibt sie!

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