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Die Time Catcher

Die Time Catcher

Titel: Die Time Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Ungar
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tun, wird Mario immer noch wissen, wo Ben zu finden ist. Er muss nur zur Expo ’67 zurückkehren, wo er dich und Ben zum ersten Mal gemeinsam gesehen hat.«
    Ich höre auf zu kauen. Abbie hat recht. Mein Plan hat einen großen Haken.
    »G uter Punkt«, sage ich und atme tief durch. »A lso pass auf. Wir ändern einfach die Geschichte, sodass Ben und seine Familie die Expo ’67 niemals besuchen werden.«
    Diesmal wird Abbie sehr still. Nach einer Weile sieht sie mich ernst an und sagt: »W enn wir das tun, Caleb, wird es so sein, als wärt ihr euch nie begegnet. Er wird dich niemals kennenlernen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das willst.«
    Sie hat recht. Das will ich nicht. Ich spüre wieder meine besondere Verbindung zu Ben, die ich nicht aufs Spiel setzen will. Denn sollte ich diese Verbindung verlieren, dann fürchte ich – so verrückt sich das anhören mag –, auch einen Teil von mir selbst zu verlieren. Doch falls dies die einzige Möglichkeit ist, Bens Leben zu retten, wäre ich dazu bereit.
    »I ch weiß …«, beginne ich. »A ber …«
    »E s gibt einen anderen Weg.«
    »W elchen?«
    »S tatt den Verlauf der Geschichte so zu ändern, dass Bens Familie die Expo ’67 nicht besuchen wird, können wir Marios Erinnerung an die Expo löschen. Wenn er sich nicht daran erinnert, dorthin gereist zu sein, wird er auch nicht auf die Idee kommen, Ben zu entführen.«
    Ich denke einen Moment darüber nach. Es könnte funktionieren, ist aber auch ziemlich riskant. Mario ist nicht vertrauensselig, sondern jedermann gegenüber äußerst wachsam. Und wenn er auch nur das Geringste wittert, wird er sofort in Onkels Büro rennen.
    »D as ist zu gefährlich«, entgegne ich schließlich. »M ario wird bestimmt Lunte riechen und uns aufhalten.«
    »O kay, dann lassen wir es.«
    »G ut.«
    »I ch mach’s allein.«
    »A bbie …«
    »H ör zu, Caleb«, schneidet sie mir das Wort ab. »D ie Sache ist auch nicht gefährlicher als das, was ich bereits getan habe, nämlich dich aus der Wüste zu befreien.«
    »A ber …«
    »K ein aber. Du weißt, dass der Plan gut ist. Und ich bin die Einzige, die ihn in die Tat umsetzen kann. Ich sag ihm einfach, dass ich meine Meinung geändert habe und seine Assistentin sein will. Zur Feier des Tages werden wir mit einem Drink anstoßen, in seinem Glas wird sich allerdings ein Pulver befinden, das seine Erinnerung löscht. Ich denke, eine viertel Pille wird reichen.«
    »N imm lieber eine halbe.«
    »N ein, eine viertel Pille ist genug, um seine jüngsten Erinnerungen einschließlich der Expo zu löschen. Bei einer höheren Dosis wird Onkel sich womöglich fragen, wie es sein kann, dass Mario seinen eigenen Namen vergisst. Und wenn er einen Gedächtnisverlust vermutet, wird er ihm das Gegenmittel geben, und wir stehen wieder am Anfang.«
    »E s gibt ein Gegenmittel gegen den Gedächtnisverlust?«
    »N atürlich. Das hängt Onkel zwar nicht an die große Glocke, doch Phoebe kennt die Zusammensetzung.«
    »O kay, also eine viertel Pille. Aber sei vorsichtig. Wenn dir irgendwas komisch vorkommt, dann brichst du die Sache ab, ja?«
    »A ye, aye, Captain!«, sagt Abbie und salutiert, »b ei Sturmwarnung gehe ich sofort von Bord.«
    »I ch meine es ernst, Abbie!«
    »D as weiß ich«, entgegnet sie mit sanfter Stimme. »M ach dir keine Sorgen, ich pass schon auf.«
    Ich schaue an ihr vorbei auf das ältere Paar, das Tee trinkend und plaudernd am Nebentisch sitzt. Für einen Moment bin ich neidisch auf sie. Vielleicht nicht so sehr auf sie persönlich, sondern auf ihr unbeschwertes Gespräch. Ich meine damit, dass ich natürlich keine Ahnung habe, worüber sie gerade reden, doch ist es bestimmt etwas ganz Normales und Alltägliches, nichts über entführte Kinder und unschädlich zu machende Gegner.
    »W enn wir nicht verhindern können, dass Ben auf der Expo entführt wird, dann tritt eben Plan B in Kraft«, sage ich.
    »P lan B?«
    »W enn’s sein muss, gehen wir direkt zum Trainingsgelände und holen Ben da raus. Das wird zwar nicht so ganz einfach, aber wir schaffen das schon.«
    »H ört sich gut an«, entgegnet sie lächelnd. »U nd wann fangen wir an?«
    »D irekt nach dem Frühstück.«
    Als wir das Phil’s verlassen, ist es weit nach Mitternacht, doch die Straßenhändler sind immer noch aktiv. Sosehr ich die Große Freundschaft auch befürworte, lege ich nicht den geringsten Wert darauf, neben Hotdogs Skorpione am Spieß und Shish Kebab mit gebratenen Grillen angeboten zu

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