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Die Time Catcher

Die Time Catcher

Titel: Die Time Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Ungar
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herrscht«, unterbricht ihn Abbie.
    »W ie meinen Sie das, Miss?«
    Schon wieder macht er große Augen. Aber diesmal fällt ihm auch noch die Kinnlade herunter.
    »W eil Ihr Telefon gerade klingelt«, erklärt Abbie, die immer noch den Frederick Blackman in der Hand hält. »D enn nur wenn Ihre Sicherheitsstandards unseren Anforderungen entsprechen, kann ich Ihnen gestatten, an den Apparat zu gehen.«
    »N un, ich …«, beginnt der Ladenbesitzer.
    »S chon gut.« Abbie eilt der Ladentheke entgegen. »I ch geh ran.«
    »H allo? Ja, Eure Majestät«, sagt sie. »V ielen Dank, Ma’am. Seine Exzellenz hatten eine angenehme Reise. Zum Buckingham Palace? Aber natürlich, sobald sich Seine Exzellenz wieder erholt haben wird.« Abbie nickt ins Telefon. »J a, das fürchte ich auch. Seine Exzellenz hatte einen seiner Anfälle … Oh, das ist sehr freundlich von Ihnen, Ma’am. Haben Sie vielen Dank, aber ein Arzt ist nicht nötig. Wir sind hier im …«
    Sie nimmt für einen Moment den Hörer vom Ohr und sieht den Ladenbesitzer fragend an.
    »I m Regenschirm-Laden, Miss«, ruft er. »R ichten Sie Ihrer Majestät bitte aus, dass sich der Brolly Shop an der Kensington High Street befindet. Und dass sich Nick Westerbrooke persönlich der Sache annimmt. Westerbrooke mit e am Ende, wohlgemerkt«, fügt er hinzu und richtet seinen Schlips.
    Sie nickt kurz und wendet ihre Aufmerksamkeit wieder dem Telefon zu. »D er Regenschirm-Laden, Ma’am. Wir werden vom Besitzer persönlich bedient … einem Mr Westinghouse … ja … ich bin sicher, dass wir demnächst aufbrechen können. Mr Washinghook hat angeboten, uns einen seiner Regenschirme zu verkaufen, damit Seine Exzellenz den Weg fortsetzen kann, ohne einen Rückfall zu erleiden …«
    Abbie fährt fort. »J a, ich sagte verkaufen, Ma’am … nein, ich würde nicht im Traum daran denken, Mr Westernwind zu fragen, ob er uns den Schirm einfach so … ja, das stimmt natürlich … ich denke, er ist sich nicht darüber im Klaren, von welch fundamentaler Bedeutung die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Molwanien sind … aber ich möchte ihn natürlich nicht in Verlegenheit bringen …«
    »W arten Sie!«, ruft der Ladenbesitzer und springt über die Theke. »S agen Sie der Queen, dass ich den Schirm Seiner Exzellenz selbstverständlich umsonst überlasse. Und sagen Sie ihr auch, dass Nick Wes-ter-brooke ein Freund aller Nationen dieser Erde ist.«
    Abbie lächelt. »D anke, äh … Nick.«
    »A tti O.« Ich nicke ihm zu.
    »J a, Ma’am, das hat er getan«, fährt sie fort. »W irklich ein reizender Mensch. Ja, das werde ich gerne tun.« Dann legt sie auf.
    »M r Westerness?«, fragt Abbie und sieht Nick an. »I hre Majestät ist Ihnen überaus dankbar und wird Ihnen zu gegebener Zeit einen persönlichen Besuch abstatten.«
    »D anke, oh, vielen herzlichen Dank!« Der Ladenbesitzer küsst Abbies Hand.
    Nach einem Moment streckt er beide Arme aus und fragt: »D arf ich?«
    Sie nickt ihm kurz zu und händigt ihm gnädig den Frederick Blackman aus. Er dreht sich um und geht auf mich zu, während er den Schirm zeremoniell vor sich her trägt. Als er mich erreicht, geht er auf die Knie und bietet mir den Schirm mit beiden Händen dar, als wäre er ein Ritter, der mir sein Schwert überlässt. »I hre Majes… ich meine, Seine Exzellenz. Es wäre mir eine große Ehre, wenn Sie diesen Schirm als Zeichen der Freundschaft des britischen Volkes entgegennehmen würden.«
    »C incina. Ohi. Ocini«, sage ich – meine längste Rede am heutigen Tag.
    »S eine Exzellenz ist Ihnen sehr verbunden«, übersetzt Abbie, ehe sie mich hochzieht und zur Tür schiebt. »A uf Wiedersehen und herzlichen Dank, Sir, Sie haben Ihrem Land einen großen Dienst erwiesen.«
    »E s war mir eine Ehre, Miss«, entgegnet der Ladenbesitzer und macht eine kleine Verbeugung.
    »H io!« Ich winke mit drei königlichen Fingern in seine Richtung.
    Doch wir sind noch keine fünf Schritte weit gekommen, als der Ladenbesitzer uns atemlos nachläuft. »W arten Sie, Miss … hat die Queen gesagt, wann wir mit ihrem Besuch rechnen dürfen?«
    »N ein, aber seien Sie gänzlich unbesorgt«, antwortet sie. »S olche Dinge äußert sie niemals am Telefon, schon aus Sicherheitsgründen.«
    »O h ja, natürlich«, sagt Nick. »A ber ich werde hier sein, so wie immer.«
    »D as ist gut.« Abbie nickt und dreht sich wieder zu mir um. »K ommen Sie, Exzellenz. Wir werden im Palast erwartet.«
    Sie nimmt mich am Arm

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