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Die Tochter Der Goldzeit

Die Tochter Der Goldzeit

Titel: Die Tochter Der Goldzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Text, den er da las.
    ». Rund um den Erdball wird man Handel treiben; mein Gesetz wird in aller Mund und in jedem Herzen sein, und Frieden und Ordnung werden herrschen unter meiner Regierung; und die Mütter werden zu ihren Kindern sagen: Jetzt ist die Wahre Goldzeit angebrochen - geht hinaus in die Welt, geht, wohin ihr wollt, und fürchtet euch nicht< ...«
    Waller Rosch unterbrach sich, lächelte sie an und sagte: »Das ist meine Lieblingsstelle.«
    »Du liest wirklich sehr gut.« Katanja machte eine anerkennende Geste. »Lies mehr, lies eine andere Stelle.«
    Waller blätterte weiter und las. »Spruch DASHIRINS an Alphatar im dreihundertzwölften Winter nach der Götternacht. Höre meinen Spruch, Alphatar, Erster meiner Diener, schreibe ihn auf, präge ihn in harten Kristall und trage Sorge, dass er zu den Ohren und Augen der Unmündigen gelangt! >Rede, Höchster<, sprach ich. >Ich höre .. .<«
    Katanja stand auf und sah dem Sohn des Capotans über die Schulter. Das Buch, aus dem er las, war nicht handgeschrieben, sondern mit gegossenen Lettern gedruckt, und zwar in einer Sprache, die viele Völker der bekannten Welt verstanden: im Dialekt der Leute von den Westmeerinseln. Das Papier war gelblich und zerfiel bereits. Das Buch war mindestens zweihundert Winter alt.
    ». Mein Diener Betavar wird kommen und mit ihm Männer und Frauen, die mein Gesetz ehren. Und dann werden Barbarei und Aberglaube ein Ende haben. Keiner wird mehr fragen nach Göttern, Finsterfürsten, nach Elfen, Gnomen und Feen .«
    In Altbergen gab es drei Ausgaben dieses seltsamen Buches. Die älteste war nicht halb so dick wie die jüngste. Die Forscher der Sozietät nahmen daher an, dass irgendwo in der bekannten Welt von Zeit zu Zeit erweiterte Versionen gedruckt und verbreitet wurden.
    »Es reicht«, sagte Katanja. »Du machst das sehr gut, Waller. Doch glaub nicht alles, was du in diesem Buch liest.« Und dann an Wenz gewandt: »Woher hast du das Buch?«
    »Aus Jusarika«, antwortete der Mann mit der Hasenscharte.
    Katanja glaubte, nicht recht zu hören. »Was sagst du da?«
    »Ja, er war in Jusarika«, bestätigte Waller Rosch. »Kundschafter aus Jusarika haben das Schiff seines Vaters vor der Küste Apenyas' in Brand geschossen und versenkt, da war Karion noch ein Junge. Brennend sprang er ins Meer. Die Angreifer haben ihn aus dem Wasser gezogen und mit nach Jusarika genommen.«
    »Ist das wirklich wahr, Karion?« Katanja war fassungslos.
    Wenz nickte. »Zwanzig Winter her. Haben mir lesen und schreiben beigebracht, haben mir das Buch geschenkt, haben mich über das Westmeer ins Kleine Südmeer gebracht. Ist acht Winter her. Sagten, ich solle die Lehre Dashirins unter den Tiefländern verbreiten.«
    »Mein Vater hat ihn in die Mannschaft der Esvalya aufgenommen.« Waller Rosch zuckte mit den Schultern. »Von neuen Göttern aber wollte er nichts wissen .«
    »Ein Ruderboot!«, tönte es vom Ausguck herab.
    Waller Rosch klappte das Buch zu, gab es Wenz zurück und lief zum Ruderhaus. Dorthin schaukelte auch Cahn Rosch, stieg hinauf und ließ sich ein Fernrohr reichen. Ein Mann in einem Ruderboot trieb auf dem offenen Meer am Fjord vorbei. Rosch ließ die Anker lichten und die Segel setzen. Nicht lange danach holte man den Mann und seine Habseligkeiten an Bord. Er stammte aus einem Dorf in einem der Fjorde und behauptete, auf der Flucht zu sein. Der Häuptling seines Stammes trachte ihm nach dem Leben, weil er dessen Lieblingsfrau verführt habe.
    Rosch und die Poruzzen hörten sich die Geschichte an. Auch Katanja stand inzwischen unter dem Ruderhaus. Der Capotan untersuchte das Gepäck des Flüchtlings. Ein Lederschlauch voller Gerstenwässerchen war darunter. Cahn Rosch öffnete ihn, ließ sich einen Tonbecher bringen und füllte ein wenig von der kostbaren Flüssigkeit hinein.
    »Ich bitte euch!«, flehte der Mann. »Das ist mein Gold und mein Silber! Dafür bekomme ich Fleisch und Brot! Lasst es mir, bitte, ich brauche es zum Überleben!«
    Ungerührt setzte Cahn den Becher an die Lippen und trank. Alle sahen ihm zu. Seine Miene verklärte sich. »Beim heiligen Rausch der Götter - wo hast du das her?«
    »So etwas machen wir bei uns zu Hause in der Siedlung«, erklärte der Mann. »Wenn ihr mir Felle und Werkzeug gebt, könnt ihr ein wenig davon haben. Lasst uns darüber reden!«
    »>Ein wenig    »Nicht weit von hier.« Der Mann beschrieb den Weg.
    »Beim Würfelglück der Götter,

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