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Die Tochter der Konkubine

Die Tochter der Konkubine

Titel: Die Tochter der Konkubine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pai Kit Fai
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Träger der goldenen Schärpe.«
    Die schrecklichen Verwundungen hatten dazu geführt, dass er nur noch zischend sprechen konnte und bei jedem mühsam herausgebrachten Wort Speichel spuckte. »Das hat mir der gwai-lo angetan, der dir die Beine spreizt. Nun habe ich kein vorzeigbares Gesicht mehr, und mit meinem Stolz ist es dahin, aber ich bin gekommen, wie angekündigt, um mir Di-Fo-Los größten Preis zu nehmen. Ich habe ihn gewarnt, aber er hat mir nicht geglaubt. Er hätte dich mit der gwai-paw -Lehrerin fortschicken sollen, irgendwohin weit fort, wo ich dich nicht hätte finden können.«
    Chiang-Wah beugte sich noch näher, und sein Mund verzog sich zu einem triumphierenden Grinsen. Mit seinem rauen Daumen zog er weiter die Konturen ihres Gesichtes nach … fuhr über ihre flatternden Augenlider, ihren Nasensteg, zu ihren Lippen, wo er verweilte und ihre Weichheit erforschte. »Der Drachenkopf ist schwach. Er ehrt den Eid seines Vaters nicht. Nun ist es an mir, Chiang-Wah dem Hitzigen, das Wort des Gelben Drachens zu erfüllen und die Ehre der Bruderschaft wiederherzustellen.«
    Er beugte sich noch dichter über sie, und sie roch seinen faulen Atem. Er bewegte seinen Daumen langsam abwärts, über die Konturen ihrer Kehle zu ihrer Brust, zwickte sie mit solcher Kraft in die schlafende Brustwarze, dass sie den Kopf vom Kissen riss.
    »Dass du den fremden Teufel einem Mann deines eigenen Volkes vorgezogen hast … Du betrachtest dich als tai-tai … für mich bist du eine Bauernschlampe, die man nicht mal an Seidenwürmer verfüttern sollte.«
    Plötzlich tauchte er seine Hand in ihren Schritt, rammte seine Finger mit einer Wucht in sie hinein, dass sie sich vor Schmerzen
krümmte. »Nun, ich zeige dir, wie einer deiner Landsmänner sich vergnügt, und du darfst der Richter sein.« Während Chiang-Wah sich an ihr verging, kämpfte Li-Xia ums Vergessen. Jeglicher Sinn für Zeit und Gefühl schienen in einen anderen Körper als den eigenen zu wandern. Erst als er einen erstickten Schrei ausstieß und dann einen Augenblick schwieg, kehrte sie zu sich selbst zurück und fand ihn über sich. Bis auf die Sorge um ihr ungeborenes Kind war sie inzwischen über jede Angst hinaus.
    »Sag Di-Fo-Lo, dass ich in der Rote-Laternen-Straße mehr Vergnügen gefunden habe, und das für weniger als den Silberdollar, den er dir gezahlt hat.« Er spürte ihr Entsetzen und sprach fast beruhigend. »Ich habe aufgepasst, nicht zu tief in dich zu graben. Wir dürfen dem Kind keinen Schaden zufügen. Ich möchte, dass es sicher auf die Welt kommt. Ein Leben zu beenden, bevor es begonnen hat, würde nichts bringen.«
    Chiang-Wah zog eine kleine Schnupftabakflasche aus Porzellan hervor, von der Art, wie man sie überall auf dem Markt bekam. Sie war hübsch, zart bemalt mit winzigen Chrysanthemen. »Nun werde ich ihm nehmen, was er mir genommen hat … mein Gesicht. Eines deiner Augen werde ich verschonen, wie man mir eines verschont hat, so dass du jeden Tag das Gesicht sehen kannst das Di-Fo-Lo dir gegeben hat. So dass du dein Kind sehen kannst und seinen Blick, wenn es seine hübsche Mutter sieht. Ich werde Di-Fo-Lo deine Schönheit nehmen, damit er mit deiner endlosen Qual und Hässlichkeit leben möge, wie ich es mit meiner getan habe. Sein ganzes Geld und seine Macht werden daran nichts ändern können. Mal sehen, ob er dir dann noch beiwohnt. Du wirst leiden bis zu deinem Todestag, und er wird mit dem schrecklichen Wissen leben müssen, dass er dir das angetan hat.«
    Er hielt das Fläschchen über ihr Gesicht und neigte es allmählich. »Wenn dein Kind auf die Welt kommt, werde ich ihm keinen Schaden zufügen, egal, ob Junge oder Mädchen … bis es drei Jahre alt ist und in den Schoß seiner Ahnen aufgenommen wird. Dann werde ich es finden und es töten wie eine Ratte. Der Blutschwur
des Gelben Drachens, wie er vom wahren Drachenkopf, Titan Ching, im Namen von Kuang-Kung gesprochen wurde, wird ein Ende finden.
    Er weiß, dass wir noch nicht fertig miteinander sind, der Kinderfresser und ich. Nachdem er gesehen hat, was ich getan habe, wäre ihm der Tod eine Freude. Er wird darum beten, erlöst zu werden.«

    Nie würde Fisch wissen, was sie an jenem Abend zu Lis Zimmer zog. Sie hatte die Geräusche, die nicht zur Nacht gehörten, eher gespürt als gehört. Ihr Schlaf war schon immer eher leicht gewesen. Selbst eine herabstoßende Eule konnte sie wecken. Sie klopfte vorsichtig an die Tür und drückte das Ohr daran. »Alles in

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