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Die Tochter Der Midgardschlange: Die Asgard-Saga

Titel: Die Tochter Der Midgardschlange: Die Asgard-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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besprechen müssen.« Er deutete auf Katharina. »Dieses Mädchen hat uns eine Geschichte erzählt. Eine sehr beunruhigende Geschichte, sollte sie der Wahrheit entsprechen.«
    »Ich fürchte, dass es so ist«, seufzte Pardeville. »Burg Ellsbusch wurde angegriffen und niedergebrannt. Niemand hat überlebt … so wenig wie im Dorf des armen Mädchens. Einschreckliches Verbrechen, ohne Zweifel – aber es wird nicht ungesühnt bleiben, darauf gebe ich Euch mein Wort, Erik. Zumal wir zu wissen glauben, wer sie waren.«
    Eriks Blick wurde fragend, und Katharina spürte, wie sich abermals etwas änderte. Weder er noch einer seiner Männer sagten etwas oder zuckten auch nur mit einer Miene, aber etwas … anderes lag plötzlich in der Luft. Etwas Ungutes.
    »Wir sind ihnen begegnet«, fuhr Guy de Pardeville fort. »Wir haben versucht, sie aufzuhalten, aber ihre Übermacht war zu groß. Zwei meiner Männer haben für diesen Versuch mit dem Leben bezahlt.« Sein Blick streifte Katharina. »Danke dem Herrn dafür, dass diese Leute hier dich gefunden haben, mein Kind, sonst hätten sie dich zweifellos ebenfalls getötet oder dir noch Schlimmeres angetan.«
    Katharina wollte ganz instinktiv antworten und ihrer Verwunderung Ausdruck verleihen, aber dann fing sie einen warnenden Blick Eriks auf und beließ es nur bei einem angedeuteten Nicken. So seltsam es ihr auch immer noch vorkam, Guy de Pardeville schien sie wirklich nicht wiederzuerkennen. Andererseits: Es war dunkel gewesen, ihr Gesicht voller Schmutz und Blut – und sie hatte andere Kleider getragen.
    »Um der Wahrheit die Ehre zu geben«, fuhr Pardeville fort, nun wieder an seinen Gastgeber gewandt, »es gibt Stimmen, die glauben, dass Ihr und Eure Männer hinter diesem feigen Überfall stecken, Erik.« Er hob rasch die Hand, als Erik antworten wollte. »Natürlich weiß ich, dass das nicht sein kann. Skraevald ist schließlich dafür bekannt, in Frieden mit seinen Nachbarn zu leben. Aber es wurde ein Drachenboot auf dem Rhein gesehen, und Ihr wisst, wie die Leute sind. Sie sind rasch mit vorschnellen Anschuldigungen bei der Hand, und je größer das Unglück ist, das sie trifft, desto lauter rufen sie nach einem Schuldigen, den sie dafür verantwortlich machen können.«
    »Die Werdandi war dort«, bestätigte Erik gelassen. »Nichteinmal sehr weit entfernt. Hätten wir geahnt, was vor sich geht, dann hätten wir –«
    Guy de Pardeville unterbrach ihn erneut, und mit einer noch harscheren Geste. »Niemand macht Euch oder Euren Männern einen Vorwurf, Erik«, sagte er. »Dennoch wäre es besser, wenn ihr die Gegend um Ellsbusch und Schloss Pardeville für eine Weile meidet … wenigstens so lange, bis sich die Gemüter ein wenig abgekühlt haben. Ich werde dafür sorgen, dass allgemein bekannt wird, dass Eure Männer nichts mit diesem schändlichen Verbrechen zu tun haben. Und dass Ihr Euer Leben riskiert habt, um das der einzigen Überlebenden zü retten.«.
    Aus irgendeinem Grund schien das nicht das zu sein, was Erik hatte hören wollen. Seine Augen wurden hart, aber er sagte nichts mehr. Es wurde still; auf eine ungute, lastende Art.
    Schließlich räusperte sich Guy de Pardeville unecht, griff mit der linken Hand nach seinem Becher, um einen weiteren Schluck zu trinken, und zog sie mit der anderen Hand näher an sich heran. Eriks Blick verfinsterte sich noch weiter.
    »Nun, ich habe gesagt, was zu sagen war, und Ihr habt Euer Geld, Erik«, sagte Pardeville. »Es ist spät geworden. Und so sehr ich Eure Gastfreundschaft auch zu schätzen weiß, haben wir doch noch einen langen Weg vor uns.«
    »Ihr bleibt nicht über Nacht?«, fragte Erik.
    »Nichts, was ich lieber täte«, antwortete Guy de Pardeville. »Doch ich muss zurück. Nach dem, was in Ellsbusch geschehen ist, werden eine Menge Fragen gestellt werden, und noch mehr Dinge in Gang gesetzt, wie Ihr Euch sicher denken könnt.«
    »Wie zum Beispiel?«, fragte Ansgar.
    Guy de Pardeville sah ihn an, als wäre er nicht ganz sicher, ob er die Frage eines Knaben wie ihm überhaupt beantworten sollte – aber dann zwang er sich zu einem schmallippigen Lächeln. »Es ist kompliziert, mein Junge. Politik. Sei froh, dass dudir über solcherlei Dinge noch nicht den Kopf zerbrechen musst.«
    Er stand auf und versuchte Katharina näher zu sich heranzuziehen, und sie nutzte die Gelegenheit, sich loszureißen und ihrerseits einen Schritt vor ihm zurückzuweichen.
    »Und … wenn ich das nicht … will?«, hörte sie

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