Die Tochter der Seidenweberin
eine weitere Scheibe von dem Schinken, dass Fygen sich fragte, ob sie sich seine Berührung nur eingebildet hatte.
Sorgsam zerteilte Alejandro den Schinken in kleine Stücke. Eines davon steckte er Fygen in den Mund, ein weiteres sich selbst. Dann griff er nach einer der leuchtend roten Früchte, die er dem Korb entnommen hatte, biss ein Stück davon ab und reichte die angebissene Frucht an Fygen weiter.
Vorsichtig versuchte diese ein winziges Stück davon. Die Frucht schmeckte ganz anders, als Fygen aufgrund ihrer leuchtend roten Farbe erwartet hatte, gar nicht süß, sondern auf eine ungewohnte Art aromatisch. Genießerisch biss sie ein zweites Stück von der Frucht ab, diesmal ein deutlich größeres.
Alejandro griff nach seinem Becher, nahm einen Schluck Wein und blickte Fygen über den Rand des Bechers hinweg in die Augen. Sein Blick hielt den ihren gefangen, schien tief in ihr Inneres zu dringen, und wieder spürte Fygen dieses beunruhigende Gefühl, das sie an Bord der Karavelle stets in seiner Gegenwart ergriffen hatte.
Dieser Mann ist nicht Peter, schoss es Fygen durch den Kopf, auch wenn er mich noch so sehr an meinen Mann erinnert. Er ist ein Fremder!
Alejandro stellte seinen Becher beiseite, und mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der er sie zuvor mit den Früchten gefüttert hatte, legte er nun seine Hand in ihren Nacken, beugte sich vor und küsste sie auf den Mund.
Zu überrascht, um zu reagieren, ließ Fygen es geschehen. Und es war nicht unangenehm. Im Gegenteil. Sein Kuss fühlte sich wundervoll an. Dieser Mann wusste genau, was er tat. Und was er wollte. Seine Lippen liebkosten die ihren, rissen Fygen in einen Strudel aus Gefühlen und entzündeten eine Flamme in ihr, von der sie geglaubt hatte, sie sei für immer erloschen.
Alejandro löste seine Lippen von ihrem Mund und bediente sich genüsslich von den ölglänzenden Früchten aus dem Topf. Spielerisch fuhr er mit einer der schwarzen Kugeln über Fygens Lippen, bevor er sie ihr in den Mund gleiten ließ.
Mit dem Daumen seiner Rechten strich er liebkosend über ihre Wange, zog die Linie ihres Kinnes nach, um dann streichelnd ihren Hals hinabzugleiten. Wieder beugte er sich vor und küsste sie, dann zog er sie mit ruhiger Bestimmtheit in seine Arme.
Durch den Stoff ihres Kleides hindurch spürte Fygen Alejandros Hände warm auf ihren Schultern, ihrem Rücken. Fühlte, wie sie ihr Rückgrat hinab- und über die Rundung ihrer Hüfte strichen. Sie wusste genau, wohin es führen und was geschehen würde, wenn sie diesen Händen keinen Einhalt geböte.
Doch warum sollte sie? Es war schön, zu fühlen, wie Alejandros Arme sie hielten, schön, seinen Atem am Ansatz ihres Haares zu spüren, seine Lippen auf ihrem Hals. Und schön, begehrt zu werden. Seit Peters Tod hatte Fygen sich nicht mehr so lebendig gefühlt wie in diesem Moment, und ihr fiel kein Grund ein, warum sie Alejandros Berührung nicht genießen sollte. Mit einem wohligen Seufzer schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, und diesmal waren es ihre Lippen, die, ohne zu tändeln, die seinen suchten.
Alejandros Hände verstanden die Einladung und folgten ihr. Seine Linke strich Fygens Taille hinauf, verbündete sich hinter ihrem Rücken mit der Rechten, um gemeinsam die Schnürung von Fygens Kleid zu öffnen. Sie mochten darin über reiche Erfahrung verfügen, denn sie beherrschten diese Kunst blind, und bereits nach wenigen Augenblicken sank Fygen das Oberteil ihres Kleides von den Schultern. Kundig streifte Alejandro ihr das Leinen bis zur Taille hinab, und entblößt boten sich ihm Fygens weiße Brüste dar.
Geniert suchte Fygen ihre Blöße zu bedecken. Jeden Moment konnte doch ein Landarbeiter durch das Grün der Blätter treten und sie überraschen.
Aber Alejandro schien das nicht zu kümmern. Mit Bestimmtheit entzog er Fygen den Stoff ihres Kleides, den sie schützend über ihre Blöße hatte ziehen wollen, und legte seine Hand besitzergreifend auf die Wölbung ihrer Brust. Zart strich er über ihre samtige Haut, streichelte sie, und mit einem kleinen Seufzer lehnte Fygen sich ins Gras zurück, schloss die Augen und gab sich seinen Liebkosungen hin.
Sie spürte, wie eine lang vermisste Erregung in ihr wuchs. Wo immer Alejandros Hände sie berührten, schienen sie kleine Feuer auf ihrer Haut zu entzünden, auf ihren Armen, ihren Brüsten, ihrem Bauch.
Sicheren Griffes schob Alejandro den Stoff von Fygens Kleid tiefer hinab, entblößte ihren Bauch, ihre Lenden,
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