Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint
Gesicht strahlte geradezu. Er beugte sich vor und küsste mich wieder, voller Leidenschaft und Verlangen.
Seine Hand glitt unter mein Nachthemd und legte sich fest und sicher auf meinen Oberschenkel. Ich liebte seine Kraft, die ich auch in der zartesten Berührung spüren konnte. Loki versuchte, sich zurückzuhalten, um mir nicht wehzutun, aber als er versuchte, mir den Slip auszuziehen, zerriss er ihn dabei.
Ich zog mein Nachthemd selber aus, denn ich wollte nicht, dass sich das wiederholte. Loki versuchte, sehr vorsichtig zu sein, und ein Teil von mir wollte das auch, weil ich mir so mein erstes Mal vorgestellt hatte. Aber wir konnten uns nicht lange beherrschen.
Er begann, ganz vorsichtig in mich einzudringen, aber ich stöhnte auf und drückte ihn an mich, und damit brachen alle Dämme. Es tat weh und ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, um nicht laut aufzuschreien. Aber er verlangsamte sein Tempo nicht und schon sehr bald stieg Hitze in mir auf. Ich wollte nicht, dass er langsamer wurde, denn sogar der Schmerz fühlte sich unglaublich gut an.
Nach unserem gemeinsamen Höhepunkt brach er neben mir auf dem Bett zusammen und wir schnappten beide nach Luft. Das Bettgestell kam mir auf einmal sehr abschüssig vor, und ich erinnerte mich an das Geräusch von berstendem Holz, also hatten wir es wahrscheinlich im Eifer des Gefechts kaputt gemacht. Die roten Vorhänge des Himmelbetts waren vorher geöffnet gewesen, hatten sich aber aus ihren Haltern gelöst und schirmten uns jetzt von der Außenwelt ab.
Im Zimmer brannten nur ein paar Kerzen, und ihr Flackern drang durch die Vorhänge und tauchte uns in warmes rotes Licht. Ich hatte mich in meinem Leben noch nie zuvor so zufrieden und sicher gefühlt.
Ich lag auf dem Rücken und Loki kuschelte sich an mich. Einen Arm hatte er mir unter den Nacken geschoben, der andere lag auf meinem Bauch. Ich umschlang ihn mit beiden Händen und zog ihn noch enger an mich.
Als ich so in seinen Armen lag, befand sich die Narbe auf seiner Brust genau vor meinen Augen. Ich hatte sie noch nie aus der Nähe betrachtet. Sie sah gezackt und martialisch aus. Sie begann rechts über seinem Herzen und verlief dann in einer schrägen Linie bis unter seine linke Brustwarze.
»H asst du mich?«, fragte ich leise.
»W arum um alles in der Welt sollte ich dich denn hassen?«
»D eshalb.« Ich berührte die Narbe und er erschauerte. »W eil mein Vater dir das wegen mir angetan hat.«
»N ein, ich hasse dich nicht.« Er küsste meine Schläfe. »D as könnte ich gar nicht. Außerdem bist du nicht für die Untaten des Königs verantwortlich.«
»W ie hast du die bekommen?«, fragte ich.
»B evor der König sich dazu entschied, mich zu foltern, wollte er mich eigentlich töten«, sagte Loki beinahe müde. »E r brachte erst sein Schwert zum Einsatz, überlegte es sich aber dann doch anders.«
»E r hat dich beinahe umgebracht?« Ich schaute ihn an, und allein die Vorstellung, Loki könnte sterben, ließ mir die Tränen in die Augen steigen.
»E r hat es ja nicht getan.« Loki strich mein Haar zurück und blieb in den wirren Locken hängen. Lächelnd schaute er auf mich herab. »E r hat es nicht geschafft, mich umzubringen, obwohl er es wirklich versucht hat. Mein Herz hat sich geweigert, aufzugeben. Es wusste, dass ich etwas hatte, wofür es sich zu leben lohnt.«
»S o etwas darfst du nicht sagen.« Ich schluckte meine Tränen herunter und senkte den Blick. »D ie heutige Nacht war … wunderschön und unvergesslich. Aber sie wird sich nie wiederholen.«
»A ch, Wendy«, stöhnte Loki und rollte sich auf den Rücken. »W arum musstest du das denn jetzt sagen?«
»D eshalb.« Ich setzte mich auf und zog die Knie an die Brust. Das Laken bedeckte meine Beine, aber ich wendete ihm den nackten Rücken zu. »I ch will dich nicht …« Ich seufzte. »I ch will dich nicht noch mehr verletzen.«
»E s sieht eher so aus, als hätte ich dich verletzt.« Loki setzte sich ebenfalls auf und berührte meinen Arm.
»W as?« Ich schaute auf seine Hand und sah einen violetten Bluterguss auf meinem Arm. »D aran erinnere ich mich gar nicht.« Ich würde morgen wahrscheinlich blaue Flecke auf den Oberschenkeln haben, aber Loki hatte mich doch gar nicht an den Armen gepackt. »O h. Der ist nicht von dir. Der ist von Tove.«
»T ove«, seufzte Loki. Er schwieg einen Augenblick lang und schaute mich dann an. »D u gehst morgen zu ihm zurück, richtig?«
»E r ist mein Ehemann.«
»E r hat dich
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