Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
Pyjamahose auf dem Boden? Und was war aus meinem Slip geworden?
    »P rinzessin?«, fragte Aurora noch einmal, und ich sah ihre Silhouette durch den Vorhang. Sie stand direkt vor dem Bett. »B ist du da drin?«
    »J a«, antwortete ich, weil ich fürchtete, sie würde sonst den Vorhang zurückziehen. Ich versuchte, nicht allzu panisch zu klingen. »Ä h, ja. Sorry. Ich bin ziemlich … geschafft. Der gestrige Tag war … sehr anstrengend.«
    »D as verstehe ich«, sagte Aurora. »I ch hole nur meine Tasche, damit ich mich anziehen kann. Nimm dir Zeit und wach in Ruhe auf.«
    »O kay. Danke.«
    »K eine Ursache.« Auroras Schritte gingen in Richtung Tür, aber dann blieb sie stehen. »T ove fühlt sich furchtbar wegen gestern Abend. Er wollte dich auf keinen Fall verletzen.«
    »D as weiß ich.« Ich war zusammengezuckt, als sie Toves Namen ausgesprochen hatte. Die warmen Erinnerungen an die letzte Nacht verwandelten sich in eiskalte Fakten. Ich hatte meinen Ehemann betrogen.
    »E r wird sich bestimmt noch persönlich bei dir entschuldigen, aber ich wollte es dir jetzt schon sagen«, fuhr Aurora fort. »E r würde dich nie absichtlich verletzen.«
    Ihre Worte drangen mir wie ein Messer ins Herz und schmerzten so sehr, dass ich einen Moment lang nach Luft rang. Ich wusste, dass Tove mich nicht liebte, aber er wäre sicher trotzdem nicht gerade glücklich darüber, dass ich mit einem anderen Mann Sex gehabt hatte. Und er verdiente es nicht, so behandelt zu werden.
    »D ann bis gleich beim Frühstück«, sagte Aurora abschließend.
    »B is gleich«, sagte ich knapp und kämpfte gegen die Tränen, die mir plötzlich in die Augen schossen.
    Aurora schloss die Schlafzimmertür hinter sich und ich holte tief und zitternd Luft. Dann löste ich mich von Loki und setzte mich auf. Noch nie in meinem Leben war ich emotional so hin und her gerissen gewesen. Ich wäre am liebsten für immer mit Loki hier liegen geblieben, aber gleichzeitig fühlte ich mich schäbig und schuldig, weil ich bei ihm war.
    »H allo, du.« Loki legte mir den Arm um die Taille und versuchte, mich wieder an sich zu ziehen. »D u musst jetzt nicht sofort aufstehen. Sie ist weg.«
    »W ir haben heute eine Menge zu tun.« Ich schüttelte seinen Arm ab und hasste mich dafür, dass ich ihn abweisen musste. Schnell holte ich mein Nachthemd, das zusammengeknüllt am Fußende des Bettes lag.
    »D as weiß ich«, sagte Loki ein bisschen verletzt. »I ch habe nicht vor, dich von deiner Arbeit abzuhalten, aber kannst du nicht noch fünf Minuten mit mir hier liegen bleiben?«
    »N ein.« Ich schüttelte den Kopf und wich seinem Blick aus. Ich wollte weder seinen Gesichtsausdruck sehen noch darüber nachdenken, was wir getan hatten. Ich schmeckte ihn immer noch auf meinen Lippen und spürte ihn in mir, und am liebsten hätte ich laut geschluchzt.
    »D as … war’s dann also?«, fragte Loki.
    »I ch habe dir doch gesagt, dass wir nur eine einzige Nacht miteinander verbringen können«, sagte ich.
    »D as ist richtig.« Er atmete tief durch. »I ch hatte gehofft, ich hätte dich umgestimmt.«
    Ich stieg aus dem Bett und fand meinen zerrissenen Slip versteckt unter dem Bettzeug. Das Bettgestell knarrte, als auch Loki aufstand. Ich drehte mich zu ihm um. Er hatte seine Pyjamahose angezogen, aber er hatte gestern Abend kein Hemd getragen.
    »D u musst dich in dein Zimmer schleichen«, sagte ich. »N iemand darf dich sehen.«
    »D as weiß ich. Ich passe auf.«
    Wir standen schweigend voreinander und sahen uns an. Der Abstand zwischen uns betrug weniger als einen Meter, aber es fühlte sich an, als seien wir meilenweit voneinander entfernt. Ich wollte ihm so vieles sagen, aber ich konnte nicht. Worte hätten alles nur noch schlimmer gemacht. Wenn ich laut ausgesprochen hätte, was unsere gemeinsame Nacht mir bedeutete, wäre der Abschied nur noch realer geworden.
    Loki ging in Richtung Tür, blieb aber noch einmal stehen. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und ich konnte sehen, dass er mit sich kämpfte. Ohne ein Wort ging er auf mich zu und zog mich an sich.
    Er küsste mich so leidenschaftlich, dass mir die Knie weich wurden. Ich dachte, ich würde umkippen, als er mich losließ, aber ich blieb stehen.
    »D as war das letzte Mal«, seufzte ich atemlos nach dem Kuss.
    »I ch weiß«, sagte er leise. Dann löste er sich von mir und verließ das Zimmer.
    Sobald er fort war, schlang ich die Arme um mich und hielt mich an mir selbst fest. Mein Magen hob sich, und ich war

Weitere Kostenlose Bücher