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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Nasenbluten schien eine Nebenwirkung zu sein, wenn wir unsere Fähigkeiten überstrapazierten.
    »W ie geht es ihr?«, fragte ich und kniete mich neben sie. Ich hätte sie gerne berührt, aber ich wagte es nicht. Sie wirkte so zerbrechlich.
    »S ie lebt, falls du das wissen wolltest«, sagte Garrett. Er zog ein Taschentuch aus seinem Anzug und wischte Elora das Blut vom Gesicht. »A ber seitdem sie dieses Bild gemalt hat, geht es ihr wirklich schlecht.«
    »A urora«, sagte ich und schaute zu ihr auf. »K omm her und heile sie.«
    »N ein, Prinzessin«, sagte Garrett traurig. »D as wird nichts nützen.«
    »W as soll das denn heißen?«, fragte ich ungläubig. »S ie ist krank!«
    »W ir können Elora nicht mehr helfen.« Garrett betrachtete meine Mutter, die dunklen Augen voller Liebe. »S ie ist nicht krank und kann nicht geheilt werden. Sie hat all ihre Lebenskraft aufgebraucht und die kann Aurora ihr nicht zurückgeben.«
    »A ber sie kann ihr doch trotzdem helfen«, beharrte ich. »S ie muss etwas tun!«
    »N ein«, sagte er schlicht. Er stand auf, Elora immer noch in den Armen. »I ch bringe sie jetzt in ihr Zimmer und mache es ihr bequem. Mehr können wir nicht für sie tun.«
    »I ch komme mit.« Ich stand auf und blickte in die Runde. »W ir werden diese Diskussion morgen fortsetzen.«
    »I ch dachte, es sei schon alles entschieden?«, fragte Laris mit bösartigem Lächeln.
    »W ir diskutieren morgen weiter«, sagte Tove entschieden und bedeckte das Gemälde mit einem dunklen Tuch.
    Ich ging mit Garrett ins Zimmer meiner Mutter und drängte alle Gedanken an das Horrorbild beiseite. Ich wollte bei Elora sein, solange es noch ging. Sie hatte nicht mehr viel Zeit, auch wenn ich nicht genau wusste, was das bedeutete. Vielleicht blieben ihr noch ein paar Stunden, ein paar Tage, eventuell sogar noch ein paar Wochen. Aber das Ende stand kurz bevor.
    Das bedeutete, dass ich bald Königin werden würde, aber daran durfte ich jetzt auch nicht denken. Mir blieb nur noch wenig Zeit mit meiner Mutter, und ich wollte jede Sekunde davon nutzen und mich nicht von der Sorge um das Königreich, um meine Freunde und sogar meine Ehe ablenken lassen.
    Ich setzte mich in den Sessel neben ihrem Bett und wartete darauf, dass sie wieder aufwachte. Es dauerte länger, als ich erwartet hatte, und irgendwann nickte ich ein. Garrett musste mich wecken, als Elora wieder bei Bewusstsein war.
    »P rinzessin?«, fragte Elora schwach und schien überrascht zu sein, mich zu sehen.
    »S ie hat an deiner Seite gewartet«, sagte Garrett. Er stand am Fußende des Bettes und schaute auf sie herab. Unter ihren Decken wirkte sie winzig klein.
    »I ch würde gerne unter vier Augen mit meiner Tochter sprechen, falls dir das nichts ausmacht«, bat Elora.
    »A ber natürlich«, sagte Garrett. »I ch warte draußen, falls du mich brauchst.«
    »D anke.« Sie lächelte ihn an und er ließ uns allein.
    »W ie fühlst du dich?«, fragte ich und rückte den Stuhl näher ans Bett.
    Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »E s ging mir schon besser.«
    »D as tut mir leid.«
    »W as ich vorhin gesagt habe, war mein voller Ernst.« Elora drehte den Kopf in meine Richtung, aber ich wusste nicht, ob sie mich sehen konnte. »D u solltest dich den Vittra nicht ausliefern. Auf keinen Fall.«
    »I ch kann nicht zulassen, dass diese Leute wegen mir sterben«, sagte ich sanft. Ich wollte mich in ihrem Zustand auf keinen Fall mit ihr streiten, aber es wäre mir wie ein Sakrileg erschienen, sie an ihrem Sterbebett anzulügen.
    »E s muss einen anderen Weg geben«, beharrte sie. »E s darf nicht sein, dass die einzige Lösung ist, dich deinem Vater auszuliefern. Ich habe alles richtig gemacht und immer zum Wohle des Königreichs gehandelt. Das Einzige, was ich dafür wollte war deine Sicherheit.«
    »H ier geht es doch nicht um meine Sicherheit«, sagte ich. »D ie war dir doch bisher auch nicht so wichtig.«
    »N atürlich war sie mir wichtig«, sagte Elora empört. »D u bist meine Tochter. Es ist nur natürlich, dass ich mich um dich sorge.« Sie legte eine Pause ein und seufzte. »I ch bereue, dass ich dich dazu gezwungen habe, Tove zu heiraten.«
    »D u hast mich nicht dazu gezwungen. Er hat mir einen Antrag gemacht und ich habe eingewilligt.«
    »D ann hätte ich es eben nicht zulassen dürfen«, sagte Elora. »I ch wusste, dass du ihn nicht liebst. Aber ich dachte, ich könnte dich damit schützen und du würdest trotzdem glücklich werden. Aber inzwischen

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