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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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war sechs Jahre alt.« Meine Stimme zitterte jetzt auch. Sie und ihr Angriff auf mich hatten nie irgendwelche Gefühle in mir ausgelöst, also überraschte es mich, wie tief mich ihre Worte trafen. » S echs Jahre alt. Kapierst du das? Ich war ein kleines Mädchen, und du warst meine Mutter!« Es war völlig irrelevant, ob sie nun meine leibliche Mutter gewesen war oder nicht. Ich war ein Kind, und sie hatte die Verantwortung dafür getragen, mich großzuziehen. »I ch habe nie irgendjemandem etwas zuleide getan! Ich kenne Michael überhaupt nicht!«
    »D u lügst«, zischte meine Mutter. »D u warst schon immer eine Lügnerin. Du bist ein Monster! Und ich weiß, dass du Matthew verhext hast! Lass ihn in Ruhe! Er ist ein guter Junge!« Sie griff über den Tisch und packte mein Handgelenk mit schmerzhaftem Griff. Der Wärter baute sich hinter ihr auf. »N imm dir, was du willst, du kannst alles haben! Aber lass Matthew in Ruhe!«
    »K omm jetzt, Kimberly.« Der Wärter legte ihr seine starke Hand auf den Arm und sie versuchte, sich loszureißen. »K imberly!«
    »L ass ihn in Ruhe!«, schrie sie wieder, und der Wärter zog sie hoch. Sie wehrte sich gegen ihn und brüllte mich an. »H örst du, Wendy? Irgendwann komme ich hier raus! Und wenn ich herausfinde, dass du meinem Jungen etwas getan hast, dann werde ich zu Ende bringen, was ich damals angefangen habe!«
    »D as reicht jetzt!«, donnerte der Wärter und zerrte sie aus dem Zimmer.
    »D u bist kein Mensch, Wendy. Das weiß ich ganz genau!« Das war das Letzte, was ich hörte, bevor er sie aus dem Zimmer trug.
    Ich saß noch lange Zeit allein im Aufenthaltsraum und versuchte, ruhig zu atmen und meine Beherrschung wiederzuerlangen. Matt durfte mich so nicht sehen. Mir war kotzübel, aber ich schaffte es, mich nicht zu übergeben.
    Das war also die Wahrheit. Ich war ein Changeling, ein Wechselbalg, nicht menschlich. Sie war nicht meine Mutter, sondern nur Kim, eine Frau, die den Bezug zur Realität verloren hatte, als ihr klar wurde, dass ich nicht ihr Kind war. Man hatte mich gegen ihren Sohn Michael eingetauscht, und ich hatte keine Ahnung, was aus ihm geworden war.
    Vielleicht war er tot. Vielleicht hatte ich ihn wirklich getötet oder jemand anderes. Jemand wie Finn.
    Sie war davon überzeugt, dass ich ein Monster war, und ich hatte dem nichts entgegenzusetzen. Mein ganzes Leben lang hatte ich allen nur Schmerzen zugefügt. Ich hatte Matts Leben ruiniert, und das tat ich auch weiterhin.
    Er musste wegen mir nicht nur ständig neu anfangen und sich permanent um mich sorgen, sondern ich manipulierte und kontrollierte ihn auch, und ich hatte keine Ahnung, wie lange das schon so ging. Und ich wusste auch nichts von den langfristigen Auswirkungen.
    Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, sie hätte mich an meinem sechsten Geburtstag umgebracht. Oder schon als Baby. Dann hätte ich wenigstens niemandem Schaden zufügen können.
    Als ich endlich aufstand und zum Wartezimmer zurückging, eilte Matt auf mich zu und umarmte mich. Ich ließ es geschehen, aber ich erwiderte seine Umarmung nicht. Er musterte mich prüfend und suchte nach Verletzungen. Ihm war zu Ohren gekommen, dass es einen Zwischenfall gegeben hatte, und war unglaublich erleichtert, weil ich unversehrt vor ihm stand. Ich nickte nur mechanisch und wir verließen die Klinik, so schnell wir konnten.

5

    Wahnsinn
    A lso…«, sagte Matt auf der Heimfahrt. Ich legte die Stirn an das kalte Glas des Autofensters und weigerte mich, ihn anzusehen. Seit unserem Aufbruch hatte ich so gut wie nichts gesagt. »W orüber habt ihr gesprochen?«
    »Ü ber alles Mögliche«, erwiderte ich ausweichend.
    »N ein, erzähl es mir«, beharrte er. »W as war los?«
    »I ch habe versucht, mit ihr zu reden, und sie hat sich aufgeregt«, seufzte ich. »D ann hat sie mich als Monster bezeichnet. Alles wie immer.«
    »I ch weiß nicht, warum du sie überhaupt treffen wolltest. Sie ist ein furchtbarer Mensch.«
    »A ch, so übel ist sie gar nicht.« Die Scheibe war durch meinen Atem beschlagen, und ich zeichnete ein paar Sterne auf das Glas. »S ie macht sich große Sorgen um dich. Weil sie fürchtet, ich könnte dir etwas antun.«
    »D ie Frau ist irre!«, schnaubte Matt verächtlich. »G ut, das war zu erwarten, schließlich lebt sie in dieser Klinik, aber… du darfst nicht auf sie hören, Wendy. Nimm ihre Beschuldigungen auf keinen Fall ernst, okay?«
    »O kay«, log ich. Mit meinem Ärmel wischte ich die Kritzeleien von der

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