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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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aus der Dusche kam, fand ich zu meiner Überraschung Rhys in meinem Zimmer vor, der sich auf mein Bett gesetzt hatte. Er beugte sich über den iPod– einen Teil meiner Zimmerausstattung– und scrollte durch die Songliste. Ich räusperte mich laut, da er offenbar nicht gehört hatte, dass ich ins Zimmer gekommen war.
    »O h hi!« Rhys legte den iPod weg und stand auf. »S orry für die Störung. Aber ich wollte wissen, wie es dir geht und wie es dir hier gefällt.«
    »K eine Ahnung.« Mein Haar musste fürchterlich aussehen, und ich fuhr mir mit der Hand durch die nassen Locken. »K ann ich noch nicht sagen.«
    »G efällt dir das Zeug?«, fragte Rhys und deutete auf die Elektronik. »I ch habe dir alles gekauft, was mir auch gefällt, was ziemlich eitel ist, ich weiß. Ich habe Rhiannon nach ihrer Meinung gefragt, schließlich ist sie auch ein Mädchen, aber es ist trotzdem schwierig, für jemanden Sachen zu kaufen, den man noch nie gesehen hat.«
    »A lles ist super. Gut gemacht.« Ich rieb mir die Augen und gähnte.
    »O je. Du bist wahrscheinlich völlig fertig.« Rhys stand auf. »A ber ich war bisher in der Schule und konnte mich noch gar nicht richtig mit dir unterhalten. Aber… dann lasse ich dich mal in Ruhe.«
    »M oment. Du warst in der Schule?« Ich runzelte die Stirn und versuchte, logisch zu denken. »H eißt das, du bist ein Tracker?«
    »N ein.« Jetzt sah er verwirrt aus. »I ch bin ein Mänks.«
    Als er meine perplexe Miene sah, korrigierte er sich. »S orry. Eine Abkürzung für Mänsklig.«
    »W as zum Henker ist das denn?«, fragte ich. Ich hatte keine Kraft mehr für gute Manieren.
    »D as wird man dir später erklären«, sagte Rhys achselzuckend. »A ber ich sollte dich in Ruhe ankommen lassen. Wenn du mich suchst und ich bin nicht in meinem Zimmer, dann mache ich mir unten was zu essen.«
    »B ist du glücklich hier?«, platzte ich heraus, bevor mir einfiel, wie unhöflich die Frage war.
    »W arum sollte ich hier nicht glücklich sein?«, fragte Rhys trocken. Sein Blick traf meinen, und einen Moment lang sah ich, dass die Antwort auf meine Frage kompliziert sein musste. Dann ließ er seinen Blick sinken, strich über meine seidene Überdecke und betrachtete sie konzentriert. »I ch habe hier alles, was ein Teenager sich nur wünschen kann. Videospiele, Autos, Computer, Geld, Klamotten, Bedienstete…« Er verstummte, aber dann erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. »U nd jetzt wohnt noch eine Prinzessin direkt neben mir. Das ist doch klasse!«
    »I ch bin keine echte Prinzessin.« Ich schüttelte den Kopf und strich mir das Haar hinter die Ohren. »N icht wirklich. Ich meine… ich bin doch gerade erst angekommen.«
    »F ür mich siehst du aus wie eine Prinzessin.« Sein Lächeln ließ mich erröten, also schaute ich zu Boden, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte.
    »U nd du?« Ich hielt den Kopf weiter gesenkt, blickte aber zu ihm auf. Sein Lächeln wirkte wie ein Flirtversuch, aber das machte mir nichts aus. »B ist du so eine Art Prinz?«
    »W ohl kaum.« Rhys lachte. Er fuhr sich durch das blonde Haar und schaute plötzlich verlegen aus. »I ch sollte gehen, damit du dich anziehen kannst. Der Koch hat heute Abend frei, also übernehme ich den Küchendienst.«
    Er drehte sich um, ging aus dem Zimmer und den Flur entlang. Dabei pfiff er eine Melodie, die ich nicht erkannte. Ich schloss meine Tür und wünschte mir, ich könnte begreifen, dass ich die Tryll-Prinzessin eines Gaunerimperiums war, in deren Nebenzimmer ein Mänsklig wohnte, was immer das auch sein mochte.
    Von nun an würde ich in diesem großartigen Palast bei diesen kalten, gleichgültigen Leuten leben, und der Eintrittspreis war, den einzigen Menschen, die mich je geliebt hatten, ihr Geld zu stehlen. Okay, Finn war hier, aber er hatte mir deutlich gezeigt, dass sein Interesse an mir rein beruflich war.
    Ich stöberte in meinem Schrank und suchte nach etwas zum Anziehen. Die meisten Sachen waren viel zu schick für mich. Ich war zwar nicht in Fetzen aufgewachsen, und wäre meine Mutter… äh, Kim, nicht verrückt geworden, hätte sie wahrscheinlich ganz ähnliche Klamotten für mich ausgesucht. Alles direkt vom Laufsteg. Endlich fand ich einen schlichten Rock und ein Oberteil, die meiner sonstigen Kleidung wenigstens ansatzweise ähnelten.
    Ich kam fast um vor Hunger, also beschloss ich, Rhys’ Angebot anzunehmen und zu ihm in die Küche zu gehen. Die Bodenfliesen fühlten sich unter meinen Füßen angenehm

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