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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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funktionieren.«
    »N och nicht«, korrigierte Finn mich. »S obald du dein Training begonnen hast, wirst du das besser verstehen.«
    »T raining? Welches Training?«
    »N ach dem Ball am Wochenende wirst du anfangen, deine Fähigkeiten zu trainieren«, sagte Finn. »A ber jetzt hat die Vorbereitung auf den Ball höchste Priorität. Und deshalb…« Er klappte das Buch wieder auf, aber ich war noch nicht bereit weiterzulernen.
    »A ber du hast doch Fähigkeiten«, konterte ich. »U nd Elora mag dich viel mehr als mich. Sicher wäre es ihr lieber, du wärest der Prinz.« Traurig realisierte ich, dass das wahrscheinlich der Wahrheit entsprach, und ließ mich wieder auf die Couch sinken.
    »D as stimmt doch nicht.«
    »T ut es doch«, sagte ich. »W as geht da eigentlich zwischen Elora und dir vor? Sie mag dich auf jeden Fall lieber als mich, und offenbar vertraut sie sich dir an.«
    »E lora vertraut sich eigentlich niemandem an.« Finn schwieg einen Moment und atmete dann langsam aus. »W enn ich es dir erkläre, versprichst du mir dann weiterzulernen?«
    »J a!«, antwortete ich sofort und schaute ihn an.
    »W as ich dir jetzt sage, darf diesen Raum niemals verlassen. Hast du das verstanden?«, fragte Finn sehr ernst. Ich nickte und schluckte heftig.
    Finn und Eloras Beziehung beschäftigte mich seit Tagen. Sie war eine attraktive Frau und er ein heißer Typ. Es war sehr gut vorstellbar, dass sie ihre Klauen in ihn geschlagen hatte. Ich hatte Angst, dass meine Vorstellung der Wahrheit entsprechen könnte.
    »V or ungefähr sechzehn Jahren, dein Vater war schon nicht mehr da, begann mein Vater für deine Mutter zu arbeiten. Er hatte den Tracker-Dienst quittiert, und Elora stellte ihn als Wachmann für sie und das Anwesen ein.« Sein Blick verdunkelte sich, seine Lippen pressten sich zusammen und mein Herz raste. »E lora hatte eine Affäre mit meinem Vater. Außer meiner Mutter wusste niemand davon, und meine Eltern sind immer noch verheiratet, weil meine Mutter meinen Vater irgendwann davon überzeugen konnte, seine Stelle aufzugeben.
    Aber Elora hat immer noch eine Schwäche für ihn und deshalb wohl auch für mich.« Er seufzte und sprach so gelassen weiter, als rede er über das Wetter. »S ie hat immer wieder persönlich meine Dienste in Anspruch genommen, und weil sie gut zahlt, habe ich immer akzeptiert.«
    Ich starrte ihn an, nervös und mit einem mulmigen Gefühl. Da sein Vater erst nach meiner Geburt eine Affäre mit meiner Mutter begonnen hatte, durfte ich zumindest davon ausgehen, dass wir keine Geschwister waren. Na immerhin.
    Aber davon abgesehen fand ich die Geschichte ziemlich krass und fragte mich, ob Finn mich insgeheim wohl hasste. Elora hasste er mit Sicherheit, und er war nur hier, weil sie gut bezahlte. Vielleicht hatte sie ihn als eine Art Gigolo eingestellt. Mir wurde schlecht.
    »I ch schlafe nicht mit ihr und sie hat mir auch nie irgendwelche Avancen gemacht«, stellte Finn klar und sah mich gelassen an. »S ie mag mich, weil mein Vater ihr viel bedeutet hat. Ich bin wegen der Affäre nicht wütend auf sie. Erstens ist das Ganze eine Ewigkeit her, und zweitens war mein Vater derjenige, der an seine Familie hätte denken müssen, nicht sie.«
    »H m.« Ich schaute zur Decke, weil ich mich nicht traute, ihn anzusehen.
    »D as war zu viel für dich. Tut mir leid«, entschuldigte Finn sich aufrichtig. »D eshalb wollte ich dir eigentlich nichts davon sagen.«
    »N ein, nein, mir geht’s gut. Lass uns einfach weitermachen«, behauptete ich wenig überzeugend. »I ch muss noch viel lernen und so.«
    Finn schwieg noch einen Moment, damit ich verdauen konnte, was er mir gerade gesagt hatte, aber ich versuchte, das Ganze so schnell wie möglich zu verdrängen, denn beim Gedanken daran kam ich mir irgendwie schmutzig vor, und ich hatte im Moment wirklich andere Sorgen.
    Schließlich wendete sich Finn wieder den Wälzern zu und ich versuchte, mich voll zu konzentrieren. Es war besser, daran zu denken, was genau von einer Königin eigentlich verlangt wurde, als daran, dass meine Mutter in seinen Vater verliebt gewesen war.
    Am folgenden Tag kam Frederique von Ellsin, der Designer meines Ballkleids, vorbei. Er war extravagant und überschwänglich, und ich konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob er ein Tryll oder ein Mensch war. Ich trug nur einen Unterrock, während er Maß nahm und wie verrückt in ein Notizbuch kritzelte. Endlich verkündete er, er habe das perfekte Kleid für mich im Kopf, und rannte

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