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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Narbe.«
    »Nicht die erste.«
    Ja, das sah sie. Es war der Körper eines Helden, von Narben gezeichnet, einfach prachtvoll. »Ich habe dir viel Mühe gemacht.«
    »Mehr, als ich gedacht hatte«, meinte er, während ihre Finger über seinen Arm glitten.
    Sie legte den ersten Verband an, wandte ihre Aufmerksamkeit dann dem Schnitt in seiner Seite zu. »Der sieht nicht so gefährlich aus, muss aber recht schmerzhaft sein.«
    Er zuckte mehrmals zusammen, als sie die Wunde reinigte, aber es war nicht so sehr der körperliche Schmerz, der ihn peinigte, sondern das Verlangen nach Sarah. Als sie ihm nun um die Taille griff, um ihm die Bandage anzulegen, hielt er den Atem an.
    »Hier sind noch ein paar kleine Schnitte«, sagte sie leise. Fasziniert legte sie ihre Hand auf seine Brust. »Du brauchst Salbe.«
    Jake wusste genau, was er brauchte. Fest umschloss er ihr Handgelenk.
    Sarahs Herz pochte. Benommen sah sie zu, wie sich ihre Finger spreizten und seinen Brustkorb berührten.
    Jetzt hob sie den Kopf und schaute Jake an. Seine Augen waren dunkler, als sie sie je zuvor gesehen hatte.
    Er streckte die Hand aus und streichelte ihre Wange. Nie im Leben hatte er etwas so Weiches berührt, etwas so Schönes zu Gesicht bekommen. Ihre Augen funkelten. Vor Leidenschaft. Er wusste genug von Frauen, um es zu erkennen. Ihre Wangen, blass vor Müdigkeit, waren durchscheinend zart.
    Jake beugte sich zu ihr, und sie lehnte sich gegen ihn, mit klopfendem Herzen und voller Erwartung. Weich strichen seine Lippen über ihre. Und er hörte sie seufzen. Sanft zog er sie an sich. Er spürte, wie sie nachgab, ihren Mund öffnete.
    Verwegen, wie sie selbst es nicht für möglich gehalten hätte, strich sie ihm mit beiden Händen über die Brust. Zitterte er etwa? Sie flüsterte ihm etwas zu, gefangen in diesem Augenblick, der nur ihnen beiden gehörte. Sein Körper war steif vor Anspannung, während sein Kuss sich vertiefte. Hungrig bewegte er seine Lippen auf ihren.
    Doch sie wollte mehr. Sie drängte sich erregt an ihn, ließ die Hände über seinen Rücken gleiten.
    Er fühlte ein Sehnen nach ihr, wie er es kaum noch ertragen konnte. Sein Herz pochte hart gegen die Rippen, und seine Lenden schmerzten. Ihr Name kam über seine Lippen, während er ihr Gesicht in beide Hände nahm, es mit brennendem Blick betrachtete.
    Die Flammen neben ihnen züngelten hoch empor, vom Wind entfacht, und Funken stoben in die Nacht. Jake fühlte, wie sich Sarahs Körper an ihn drängte und nach mehr verlangte. Erregt zerrte er an dem schon zerrissenen Kragen ihrer Bluse.
    Sarah keuchte, als Jake ihre Brust umfasste. Lustvoll bog sie sich ihm entgegen. Dann glitten seine Lippen ihren Hals hinunter, immer tiefer, bis zu den festen Rundungen, und bedeckten sie mit heißen Küssen. Stöhnend umfasste sie seinen Kopf, durchwühlte mit den Fingern sein Haar.
    Sie hatte dem Tod ins Auge gesehen. Jetzt spürte sie Leben, die Liebe.
    Jake liebkoste Sarah mit den Lippen, der Zunge, bis sie sich in seinen Armen wand vor Lust. Verlangend presste sie seinen Mund an ihren, was das Feuer seiner Begierde nur noch höher auflodern ließ. Seine Hände streichelten und erregten sie. Sarah atmete stoßweise.
    Unter ihm liegend, zitterte sie am ganzen Körper. Jake grub die Finger in den Boden, während er verzweifelt versuchte, sich zurückzuhalten. Er hatte vergessen, wer er war. Wer sie war. Hatte er das nicht bewiesen, als er sie beinahe hier auf dem Boden nahm? Er hörte sie stöhnen, als er sich von ihr wegwälzte.
    Sie fühlte sich betäubt, war verwirrt. Mit halb geschlossenen Augen streckte Sarah die Arme nach ihm aus. Sobald sie ihn berührte, wich er zurück und stand auf.
    »Jake.«
    Schweigend trat er das Feuer aus und begann, das Lager abzubrechen.
    Sarah fror plötzlich und schlang die Arme um sich, um sich zu wärmen. »Stimmt etwas nicht?«
    »Wir müssen weiter.«
    »Aber …« Ihre Haut prickelte noch, wo er mit den Händen, den Lippen darübergestrichen war. »Ich dachte …«
    »Verdammt noch mal, Sarah, ich sagte doch, wir müssen aufbrechen.« Er zerrte einen Staubmantel aus einer seiner Satteltaschen und warf ihn ihr zu. »Zieh das an.«
    Sie fing ihn auf und schlüpfte hinein, während Jake die Satteltaschen wieder festschnallte. Nur nicht weinen, sagte sie sich. Sie biss sich auf die Unterlippe und schwor sich, niemals mehr seinetwegen in Tränen auszubrechen. Also wollte er nichts von ihr wissen. Jake war nur zärtlich zu ihr gewesen aus einer Laune

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