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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht böse.« Im Aufstehen zerrte er die Hose über die Hüften. »Warum sollte ich böse sein?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie war entschlossen, ruhig zu bleiben. Etwas so Wundervolles wie das, was zwischen ihnen geschehen war, sollte nicht durch grobe Worte zerstört werden. Sie fand ihr Unterkleid, stellte fest, dass ein Träger gerissen war, und streifte es über. »Gehst du fort?«
    Er hob den Revolvergurt auf, denn es behagte ihm nicht, ihn bei ihren Sachen zu sehen. »Ich habe keine große Lust, in die Stadt zurückzulaufen, denn Lucius hat ja mein Pferd.«
    »Ich verstehe. Ist das der einzige Grund, warum du hierbleiben willst?«
    Am liebsten hätte Jake geflucht. Ihre Verwirrung verbergend, stand Sarah mit gelöstem Haar jetzt vor ihm. Ihr Unterkleid bedeckte kaum die Schenkel und hing verführerisch tief über der einen Brust. Weil sein Mund plötzlich wie ausgetrocknet war, schüttelte er nur den Kopf.
    Sie lächelte und streckte ihm ihre Hand hin. »Komm mit mir ins Haus. Bleib bei mir.«
    Anscheinend hatte er immer noch keine Wahl. Ergeben schloss er seine Hand um ihre.
    Sarah wachte auf, weil Lafitte ihr Gesicht abschleckte. »Geh weg«, rief sie verschlafen und drehte sich auf die andere Seite.
    »Du wolltest doch, dass ich bleibe.« Jake legte ihr den Arm um die Taille.
    Träge öffnete sie die Augen. »Ich habe doch den Hund gemeint.« Sie kuschelte sich an Jake. Bestimmt gab es nichts Schöneres, als am Morgen in den Armen des Mannes aufzuwachen, den man liebte. »Er hat gelernt, aufs Bett zu springen, weiß aber nicht, wie er wieder hinunterkommen soll.«
    Jake beugte sich hinüber, um Lafitte den Kopf zu tätscheln. »Spring«, befahl er, dann legte er sich zurück und zog Sarah gleichzeitig näher an sich.
    »Ist es schon Morgen?«
    »Nein.« Er streichelte ihre Brüste.
    »Aber die Sonne ist doch schon aufgegangen …« Sarah stöhnte, denn Jakes Liebkosungen wurden gewagter. Nochmals führte er sie zu all den wunderschönen Orten zurück, die er ihr gezeigt hatte. Und sie begleitete ihn im Morgengrauen ebenso bereitwillig wie in der vergangenen Nacht.
    Jake brachte ihr alles bei, was eine Frau über die Freuden der Liebe wissen konnte, wie man Begierde erweckte und Begierde stillte. Er zeigte ihr, wie man leidenschaftlich und zärtlich zugleich liebte. Sie erfuhr, dass Liebessehnsucht wie eine schmerzhafte Wunde sein konnte, aber auch wie ein Rausch, der die Sinne umnebelte.
    Wenngleich es ihr noch nicht bewusst war, brachte sie Jake noch viel mehr bei. Von ihr lernte er, sich selbst vertrauensvoll hinzugeben, erfuhr, was Liebe wirklich ist.
    Sie wurden wieder eins, während die Sonne höher stieg und es draußen heißer wurde.
    Während Sarah das Frühstück zubereitete, fragte sie Jake beiläufig: »Hatte deine Mutter Hühner, als du klein warst?«
    »Ja. Ist der Kaffee schon heiß?«
    »Setz dich. Ich schenke dir ein.«
    Er wollte also nicht über seine Vergangenheit sprechen. Vielleicht war die Zeit dafür noch nicht reif.
    »Es ist mir gelungen, von Mr Cobb eine Speckseite zu ergattern.« Fachmännisch schnitt sie Streifen davon ab, während die Pfanne heiß wurde. »Ich hab dran gedacht, mir ein paar Schweine anzuschaffen. Zwar wird Lucius wieder nörgeln, wenn ich ihn bitte, einen Stall zu bauen, aber ich glaube kaum, dass er etwas gegen Schinken auf der Speisekarte einzuwenden hätte. Du kennst dich wohl nicht zufällig mit der Aufzucht von Schweinen aus?«
    Höre sich das einer an, dachte Jake und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Die Herzogin redet von Schweinezucht. »Du hast etwas Besseres verdient«, hörte er sich sagen.
    Der Speck zischte in der Pfanne, während sie Jake Kaffee einschenkte. »Etwas Besseres als was?«
    »Als diesen Ort. Warum gehst du nicht in den Osten zurück und lebst so, wie es dir bestimmt war?«
    Sie trug die gefüllte Tasse hinüber zum Tisch. »Willst du, dass ich gehe, Jake?«
    »Meine Wünsche sind jetzt nicht wichtig.«
    Sie stand neben ihm und sah auf ihn hinunter. »Ich würde aber trotzdem gern hören, was du möchtest.«
    Er schaute ihr in die Augen. Zeit genug hatte er gehabt nachzudenken. Aber nichts schien mehr klar, wenn er sie anblickte. »Kaffee«, sagte er und griff nach der Tasse.
    »Deine Ansprüche zeichnen sich durch bemerkenswerte Schlichtheit aus. Und setz gefälligst den Hut ab an meiner Tafel.« Sie nahm ihn von seinem Kopf und legte ihn beiseite.
    Er grinste nur und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Jawohl, Ma’am. Guter

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