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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kaffee, Herzogin.«
    »Gut zu wissen, dass dir etwas gefällt, was ich mache.« Sie kreischte auf, als er sie hinterrücks packte und zu sich umdrehte.
    »Du tust eine Menge Dinge, die mir gefallen.« Er küsste sie lange, ehe er bekräftigte: »Eine ganze Menge.«
    »Tatsächlich?« Sie versuchte, einen kühlen Ton anzuschlagen. »Leider kann ich von dir nicht das Gleiche sagen.«
    »Das muss dann wohl eine andere Frau gewesen sein, die letzte Nacht ihre Hände nicht von mir lassen konnte.« Er lachte und zog sie noch enger an sich. »Ich habe deine Sachen aus dem Stall mitgebracht. Das Kleid hat etwas gelitten. Vier Petticoats.« Er knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Ich hoffe, hier draußen staffierst du dich nicht jeden Tag so aus.«
    »Ich denke nicht daran, mit dir …«
    »Und dieser Apparat, in den du dich hineinzwängst! Da muss dir ja die Luft wegbleiben. Wozu brauchst du das überhaupt? Deine Taille kann ich ja mit meinen Händen umspannen. Ich muss es schließlich wissen.« Er stellte es sogleich unter Beweis. »Warum nur schnürst du dich in diese Zwangsjacke ein?«
    »Ich denke nicht daran, mit dir über meine Unterwäsche zu reden.«
    »Schließlich habe ich sie dir ausgezogen. Dann werde ich ja wohl auch mit dir darüber sprechen dürfen.«
    Sarah, bis unter die Haarwurzeln rot geworden, entwand sich ihm. »Der Speck brennt an.«
    Jake setzte sich wieder und trank einen Schluck Kaffee. »Wie viele Petticoats trägst du denn jetzt gerade?«
    Sarah rettete den Speck, dann warf sie Jake einen koketten Blick über die Schulter zu. »Das musst du schon selber herausfinden.« Als sie sah, wie er verwirrt die Brauen hob, wandte sie sich befriedigt wieder um.
    Jake war sich nicht mehr sicher, wie er mit ihr umgehen sollte.
    Wenig später stand das Frühstück auf dem Tisch und erfüllte die Hütte mit einem appetitlichen Duft. Jake gegenüber saß Sarah. »Ich habe mir die Bilder an der Wand angesehen. Du kannst wirklich hübsch zeichnen.«
    »Danke. Es hat mir schon immer großen Spaß gemacht. Ich habe meinem Vater einmal ein kleines Aquarell geschickt.« Sie krauste ein wenig die Stirn. »Es war ein Selbstporträt, das ich letztes Jahr zu Weihnachten gemalt hatte. Ich dachte, er würde gern einmal sehen, wie ich mich seit meiner Kindheit entwickelt hatte. Seltsam. Er hat sämtliche Briefe, die ich ihm geschrieben habe, in der kleinen Blechschachtel im Dachgeschoss aufbewahrt, aber das Bild ist nirgendwo zu finden. Ich wollte schon den Sheriff fragen. Vielleicht hat er nur vergessen, es mir auszuhändigen.«
    »Barker hätte schon längst dafür gesorgt, dass du es bekommst. Bist du sicher, dass es überhaupt angekommen ist? Post geht manchmal verloren.«
    »Oh ja. Mein Vater schrieb mir, dass er es erhalten hätte. Auch Liza hat erwähnt, dass er sehr angetan davon gewesen sei und es im Laden herumgezeigt habe.«
    »Vielleicht taucht’s doch noch auf.«
    »Ja, kann sein.« Gleichmütig zuckte sie mit den Schultern. »Zwar habe ich hier gründlich aufgeräumt, aber vielleicht habe ich es übersehen. Ich werde noch einmal nachschauen, wenn Lucius den Fußboden verlegt.«
    »Was für einen Fußboden?«
    »Den Holzfußboden. Ich habe die Dielen schon bestellt. Das Geld, das ich mit der Näherei verdiene, kommt mir dabei ganz gut zustatten.«
    Nach einer Weile stand sie auf und nahm seinen leeren Teller, um ihn nachzufüllen.
    »Komm her«, sagte er rau. »Ich verspüre jetzt einen anderen Hunger.«
    Sarah strich errötend ihren Rock glatt. »Nein, das tu ich nicht.«
    Langsam erhob sich Jake. »Dickköpfig bist du auch noch. Ich weiß gar nicht, warum mir das so an dir gefällt.« Er zog sie an sich, und nach kurzem Scheingefecht lachte sie zu ihm auf.
    »Dann muss ich mir also immer Mühe geben, dickköpfig und verärgert zu sein.«
    Jake sagte nichts. Er drückte sie nur fester an sich. Die Art, wie sie ihn eben angesehen hatte, war ihm unter die Haut gegangen. Wohlig schmiegte sich Sarah an seine Schulter. Unvermittelt nahm sie sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn sanft auf den Mund.
    »Du bringst mich noch um den Verstand«, sagte er rau.
    »Das ist gut. Ich denke nicht daran, aufzuhören.«
    Jake trat einen Schritt zurück und ergriff ihre Hände. »Welche davon hat er geküsst?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Carlson.« Sarah hielt vor Überraschung die Luft an, als Jake fester zudrückte. »Welche Hand hat er geküsst?«
    Ohne den Blick abzuwenden, entgegnete Sarah: »Beide.«
    Sie

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