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Die Tochter des Leuchtturmmeisters

Die Tochter des Leuchtturmmeisters

Titel: Die Tochter des Leuchtturmmeisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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vielleicht nicht gerade, aber … ja sicher … ich werde mich darum kümmern. Kein Problem.«
     
    Sara stieg die Röte ins Gesicht, aber sie registrierte Tomas’ bittenden Blick. Rasch murmelte sie ein Dankeschön für das Essen und trat in den Flur, um ihrem Sohn die Sachen anzuziehen. Annelie kam ihr nach und legte ihr die Hand auf den Arm. Sara sagte nichts, schüttelte nur den Kopf. Sie zog Linneas und Linus’ Schuhe aus dem Berg von Kinderschuhen hervor, während Linus die Gelegenheit nutzte, die Handtasche der Großmutter auf den Fußboden zu entleeren. Zwei Lippenstifte, Schlüssel, ein Portemonnaie, Parfüm … Sara und Annelie sammelten die Sachen gemeinsam auf und hatten gerade alles wieder in der Handtasche verstaut, als sie bemerkten, dass Linus einen goldenen Ring in der Hand hielt. Er war viel zu groß, als dass er Siri gehören konnte. Annelie las laut vor, was auf der Innenseite eingraviert stand:
»Elin und Arvid.«
    Verwundert schauten sie einander an.
    »
4.   10.   1962
, das muss ein Verlobungsdatum sein, und
14.   6.   1963
, als sie geheiratet haben. Elin und Arvid, weißt du, wer das ist?«, fragte Sara.
    »Das kann doch nur der Arvid sein, mit dem Mama vor Papa verheiratet war, der aber gestorben ist. Ich hatte keineAhnung, dass auch Arvid schon mal verheiratet war, und dazu noch so kurz vorher.«
    Sara zuckte mit den Schultern, als Anneli den Ring zurücksteckte.
     
    Auf dem Heimweg konnte sich Sara nicht länger beherrschen.
    »War das ernst gemeint? Die sind doch nicht ganz normal.«
    Tomas, der an ihrer Seite ging, sah völlig niedergeschlagen aus. Sara hatte Lust, ihn aufzufordern, er möge den Kopf hochnehmen und endlich etwas tun. Sie hatte die Absicht gehabt, die Dinge gelassener zu sehen, aber es ging einfach nicht. Sie platzte fast vor Wut und kickte einen großen Schneeklumpen vom Bürgersteig. Er war hart wie Stein, und ihr Fuß schmerzte.
    »Warum müssen wir das Benzin bezahlen, wenn du für deine Eltern Holz holst, noch dazu mit ihrem eigenen Auto? Bekommt dein Vater nicht immer noch Rabatt bei der Tankstelle neben seiner alten Werkstatt?«
    »Es war ein Autoimport, keine Werkstatt. Er hat Fahrzeuge aus England und Deutschland importiert.«
    »Ist ja wohl egal. Jedenfalls hat er mehr Zeit als wir und kann ja wohl selber tanken, außerdem noch billiger.«
    »Sara, ich finde, jetzt bist du ungerecht. Schließlich redest du von meinen Eltern. Ich verstehe nicht, warum du immer auf ihnen herumhacken musst.«
    »Also du findest,
ich
bin ungerecht, wenn deine Eltern ein Haus für deine große Schwester kaufen. Das ist doch wirklich lächerlich.«
    Sara versuchte wegen der Kinder ihre Stimme zu dämpfen. Sie schob den Doppelwagen die Steigung hinauf. Es machte Mühe, aber die Anstrengung tat ihr gut, und so konnte sie wenigstens einen Teil ihrer Aggressionen loswerden.
    »Weißt du was? Diese Diskussion sollten nicht wir beide führen, denn der Konflikt hat überhaupt nichts mit uns zutun. Der betrifft nur dich und deine Eltern, wenn du das nur einsehen würdest! Scheiße, sage ich nur dazu.
Verdammte Scheiße!
« Das letzte Wort war nur noch ein Zischen.
     
    Karin war in der Nacht erst um Viertel nach zwei heimgekommen und hatte, als der Wecker ihres Handys klingelte, nicht die geringste Lust, das warme Bett zu verlassen. Sie blieb noch ein paar Minuten liegen und ließ den Vortag Revue passieren, bevor sie in die Jogginghose schlüpfte. Im Erdgeschoss des Mietshauses lag eine Bäckerei. Karin lief rasch die drei Stockwerke hinunter und mit dem frisch gebackenen Brot in der Tüte wieder nach oben. Sie stellte sich in die Badewanne, um das Ganze mit einer Dusche abzuschließen, und fluchte, als sie begriff, was sie am Vortag zu kaufen vergessen hatte: Shampoo. Gott sei Dank war noch ein kleiner Rest in der alten Flasche.
    Mit einer Tasse Tee setzte sie sich an den Frühstückstisch und versuchte vergeblich, die Müdigkeit aus ihrem Körper zu verjagen. Am Ende goss sie den Rest des Tees in den Ausguss und kochte stattdessen einen starken Kaffee, zu dem sie sich Milch wärmte. Zum Glück war noch genug Kaffee in der Dose, so dass sie den vorher gekauften, koffeinfreien nicht zu nehmen brauchte.
    Sie wühlte in der »Alles-Mögliche-Kiste«. Zwischen Klebeband, Münzen, Ersatzknöpfen und seit langem verfallenen Rabattcoupons fand sie schließlich einen funktionierenden Stift und einen Klebezettel.
    »Shampoo«, notierte sie und dann noch ein paar weitere fehlende

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