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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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praktisch nur aus einem Pub und ein paar vereinzelten Häusern be­ stand. Eine Meile weiter bog er in einen schmalen Weg ein, der bei einem riesigen, von Gras überwachsenen Flugplatz mit einem Tower endete.
      Er bremste vor einem der verfallenden Hangars, stieg aus und öffnete die Tür. »Endstation.«
      »Wo sind wir?« fragte Hannah auf hebräisch.
      »Im tiefsten Sussex. Während des Zweiten Weltkriegs war hier mal ein Bomberstützpunkt, und die extra lange Rollbahn ist immer noch gut zu gebrauchen, trotz Gras und Unkraut. Wie für uns gemacht.«
      Motoren sprangen an, und ein Citationjet rollte aus ei­ nem der Hangars. Die Tür öffnete sich. Eine Treppe wur­ de hinuntergelassen.
      »Erfahre ich auch unser Ziel?«
      »Lassen Sie sich doch lieber überraschen. Bring sie an Bord, Moshe«
      Moshe drängte sie die Stufen hinauf, einer der Piloten zog sie hinein und drückte sie auf einen Sitz, während Aa­ ron zu Brown sagte: »Los mit dir. Wir bleiben in Verbin­ dung.«
      »Wäre ich ein arabischer Fundamentalist, würde ich jetzt wahrscheinlich antworten: Gott ist groß«, meinte Brown.
      »Und das ist er auch«, entgegnete Aaron. »Unser Gott jedenfalls.«
      Er stieg die Gangway hinauf, zog sie hinter sich ein und verschloß die Tür. Die Citation rollte ans andere Ende des Flugplatzes und wendete, ehe sie über die Rollbahn don­ nerte und abhob.

    In einem der Kontrollräume im Verteidigungsministeri­ um sahen Ferguson, Dillon, Riley und Blake Johnson ei­ nem Techniker zu, der den betreffenden Abschnitt des Videos abspielte.
      »In Ordnung, vergrößern Sie das Bild und gehen Sie die Menge durch.«
      Auf dem Schirm erschien ein größeres Bild, das die einzelnen Gesichter zeigte.
      »Das ist er!« rief Riley. »Der da in dem Regenmantel mit dem Aktenkoffer.«
      »Machen Sie so viele Standbilder wie möglich«, dräng­ te Ferguson.
      Es kamen eine Reihe von Aufnahmen zustande, auf denen Brown aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu se­ hen war.
      »Das sollte reichen«, sagte Dillon. »Drucken Sie’s jetzt aus.«
      Nach wenigen Sekunden schon hielt er mehrere farbige Aufnahmen des Mannes in den Händen, der sich George Brown genannt hatte. Dillon reichte eine nach der ande­ ren an Blake weiter.
      »Da haben wir unseren Mann.« Er wandte sich an den Techniker. »Sie können jetzt gehen.«
      »Aber wie finden wir ihn, Dillon?« Ferguson blickte auf seine Uhr. »Und wo zur Hölle steckt Chief Inspector Bernstein? Es ist halb sieben.«
      Das Handy, das Judas ihm gegeben hatte, klingelte. Dillon holte es aus seiner Tasche und schaltete ein. lauschte mit ausdruckslosem Gesicht und reichte es an Ferguson weiter.
      »Hier Ferguson.«
      »Und hier ist Judas, alter Kamerad. Ich dachte mir schon, daß Sie das Spezialhandy behalten haben, das ich dem bedauerlicherweise verstorbenen Sean Dillon mitge­ geben hatte.«
      »Was wollen Sie?«
      »Ich dachte, Sie vermissen möglicherweise einen De­ tective Chief Inspector.«
      Ferguson mußte tief durchatmen, um nicht die Fas­ sung zu verlieren. »Was sagen Sie da?«
      »Sie ist in diesem Moment gerade in einem Citationjet auf dem Weg zu mir.«
      »Aber warum?«
      »Nur um sicherzugehen, daß Sie keine Dummheiten machen, Brigadier. Jetzt geht es nicht mehr um eine, son­ dern um zwei Geiseln. Eine falsche Bewegung, und beide sterben. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.«
      Die Leitung war tot, und Ferguson schaltete mit blei­ chem Gesicht das Handy ab. »Das war Judas. Er behaup­ tet, er hätte Hannah.«
      Alle schwiegen betroffen. »Ich denke, ich muß den Präsidenten informieren«, meinte Blake Johnson schließ­ lich.
      »Ja, auf jeden Fall. Nehmen Sie das Telefon in meinem Büro. Was, zum Teufel, sollen wir nur tun?« stöhnte Fer­ guson.
      Dillon holte tief Atem, um seine Wut niederzukämp­ fen. »Es ändert im Grunde nichts. Unsere Aufgabe ist es immer noch, Judas zu finden.«
      »Und wie stellen wir das an?«
      Dillon hielt die Fotos in die Höhe. »Indem wir als er­ stes mal Brown aufstöbern.«
      »Wir können ja wohl keine Suchmeldung im Fernse­ hen bringen lassen«, sagte der Brigadier.
      »Dann müssen wir einen anderen Weg finden.«

    Der Präsident saß nach dem Telefongespräch eine Weile schweigend in seinem Wohnzimmer, ehe er den Summer für Teddy drückte und aufstand, um sich einen Whiskey einzuschenken.
      »Kann ich irgendwas tun,

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