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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Mr. President?«
      »Ich fange langsam an zu glauben, daß niemand irgend etwas tun kann. Blake hat sich gerade gemeldet. Die guten Neuigkeiten sind, daß Riley den falschen Anwalt auf den Videobändern erkannt hat.«
      »Na prima!«
      »Die schlechten Neuigkeiten lauten, daß Judas Chief Inspector Bernstein gekidnappt hat. Jetzt sind es sogar zwei, Teddy, um die man sich Sorgen machen muß. Er hat Ferguson gesagt, er wolle auf diese Weise sicherstel­ len, daß er keinen Unsinn macht.«
    »Dieses sadistische Schwein.«
      »Da haben Sie zwar recht, aber das hilft uns leider auch nichts«, entgegnete der Präsident.

    »Eins wissen wir«, sagte Dillon. »Er ist Anwalt, das hat er Riley ja erzählt. Stimmt doch, Dermot?«
      »Klar. Er kannte sich jedenfalls gut mit dem ganzen Kram aus. Dem Gefängniswärter, der mich zu ihm brach­ te, ist dieser Brown gleich mit irgendwelchem juristi­ schem Geschwätz gekommen. Aber was ist jetzt mit mir? Kann ich noch irgendwas tun?«
      »Im Grunde nicht«, erwiderte Ferguson. »Warten Sie draußen im Vorzimmer. Ich sorge dafür, daß Sie irgend­ wo übernachten können. Wir haben hier Zimmer für be­ sondere Fälle. Und morgen früh sind Sie auf dem Rück­ weg nach Irland.«
      »Danke.« Dermot wandte sich an Dillon. »Tut mir leid, Sean.«
      »Nicht deine Schuld. Viel Glück, Dermot.«
      Riley verließ das Zimmer. »Was zur Hölle machen wir bloß?« fragte Ferguson.
      Dillon lächelte plötzlich. »Mir ist gerade was eingefal­ len. Wir könnten uns an jemanden wenden, der weit mehr über Strafverteidiger weiß als alle anderen Leute, die ich kenne, weil er sie so oft gebraucht hat.«
      »Und wer soll das sein?«
      »Harry Salter.«
      »Guter Gott, Dillon, der Mann ist ein Gangster.«
      »Eben!« Dillon wandte sich an Blake. »Sind Sie dabei?«
      »Und ob.«
      »Gut, wir nehmen uns ein Auto aus dem Fuhrpark, und dann zeige ich Ihnen mal ein bißchen was von der dunkleren Seite der Londoner Unterwelt.«

    »Harry Salter«, erklärte Dillon, als sie die Horse Guards Avenue entlangfuhren, »ist jetzt Ende Sechzig, ein rich­ tiger Dinosaurier. Mit Mitte Zwanzig hat er sieben Jahre wegen Bankraubs gesessen und ist seither nie mehr im Knast gewesen. Er betreibt Kaufhäuser und Vergnü­ gungsboote, mit denen man Fahrten auf der Themse machen kann, dazu besitzt er in Wapping immer noch einen Pub an der Themse, namens Dark Man, denn das war damals sein erster Erwerb als ehrbarer Geschäfts­ mann.«
      »Aber er ist nach wie vor in der alten Branche tätig?«
      »Hauptsächlich Schmuggel, unverzollte Zigaretten und allerlei Gesöff aus Europa. Ist ein großes Geschäft, seit­ dem der Gemeinsame Markt so explodiert ist. Diamanten aus Amsterdam sind ebenfalls recht profitabel.«
      »Keine Drogen und Prostitution?« fragte Blake. »Soll­ ten wir es hier tatsächlich noch mit einem altmodischen Gangster zu tun haben?«
      »Genau. Wohlgemerkt, er schießt Ihnen die Knieschei­ be weg, wenn Sie ihn verärgern, aber das ist eben so in diesem Geschäft. Er wird Ihnen gefallen, Blake.«
      »Na, dann freue ich mich drauf, ihn kennenzulernen.«
      Während sie die Wapping High Street hinunterfuhren, meinte er nachdenklich: »Warum wohl hat Judas Hannah nicht auch gleich mitgenommen, als er Sie in Sizilien ent­ führt hat?«
      »Ich vermute, er brauchte sie als zuverlässige Augen­ zeugin, damit sie Ferguson berichtet, was geschehen war. Sicher, er hätte sie ebenfalls gleich mitnehmen und sich persönlich mit ihm in Verbindung setzen können, aber auf diese Weise wußte Ferguson ohne jeden Zweifel, wie ernst die Sache war.«
      »Ja, das könnte sein«, nickte Blake. »Ich glaube außer­ dem, wir haben es hier mit einem ziemlich labilen Kerl zu tun. Er hat seinen Spaß an kleinen Spielchen.«
      »Allerdings.«
      »Dieser Salter hat Ihnen schon früher mal geholfen?«
      »O ja, bei einem kleinen Auftritt, den ich vor einiger Zeit hatte, als ich die Sicherheitsvorkehrungen im Unter­ haus testen und beweisen sollte, daß ich es bis zur Häu­ serreihe am Fluß schaffe. Er hat heute keine Gefolgsleute mehr außer seinem Neffen Billy, der ein echter Rabauke ist, und zwei Gorillas, Baxter und Hall. Der Rest sind Buchhalter in seinem Büro, alles ganz legal.«
      Der Dark Man war ein altmodischer Londoner Pub, über dessen Tür ein Schild im Wind schaukelte, auf dem eine finster aussehende Gestalt in einem schwarzen

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