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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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jetzt schleunigst zurück in den Pub, holst deine Sauerstoffflasche, Flossen und eine Maske und kommst wieder her. Einen Taucheranzug brauch’ ich nicht.«
      »Du meinst, du willst dort rausschwimmen?«
      »Fällt dir irgendwas anderes ein, das wir tun könnten?«
      »Aber sie sind zu fünft.«
      »Na ja, dann habe ich für jeden zwei Kugeln in meiner
    Walther. Los mit dir, Billy, und denk’ auch an einen Tauchbeutel. Hier sind die Schlüssel.«
      Während Billy zum Wagen lief, ging Blake zum Rand des Docks und spähte hinunter in die Dunkelheit. »Nicht mal ein Ruderboot da unten. Wollen Sie das auch wirk­ lich riskieren, Sean?«
      »Warum nicht? Ich brauche sie doch bloß in Schach zu halten, Salter und die beiden anderen zu befreien und das Boot zurückzubringen.«
      »So, wie Sie es sagen, klingt’s wirklich ganz einfach.«
      Sie sahen hinaus zu den Lichtern des Boots, auf dem Ge­ lächter zu hören war. »An Deck sind Leute«, sagte Dillon.
      »Ich schätze, es sind drei, und einer von ihnen klettert die Leiter hinunter. Es ist zwar ziemlich dunkel, aber mir scheint, da ist ein Boot.«
      Seine Vermutung erwies sich als richtig, denn gleich darauf sprang ein Motor an, und ein Schnellboot kam auf das Dock zugefahren. Dillon und Blake drückten sich in den Schatten eines Krans.
      »Sie sind größer als ich, deshalb packen Sie ihn von hinten und halten ihm den Mund zu, damit er keinen Mucks von sich gibt, während ich mit ihm rede«, flüsterte Dillon.
      »Alles klar.«
      Es war merkwürdig, aber als er dort in der Dunkelheit stand, fühlte sich Blake Johnson so lebendig wie seit Jah­ ren nicht mehr. Angespannt, beinahe erwartungsvoll machte er sich bereit. Das Boot legte an. Ein Mann stieg aus und kam die steinernen Stufen herauf. Blake sprang mit einer raschen Bewegung auf ihn zu und packte ihn.
      Dillon hielt ihm den Lauf der Walther unters Kinn. »Ein Mucks, und du bist tot. Das Ding hier hat einen Schalldämpfer. Niemand wird was hören. Hast du ver­ standen?« Der Mann nickte, und Blake nahm seine Hand weg. »Salter und seine Jungs sind draußen bei Hooker, stimmt’s?« fragte Dillon.
      Der Mann war völlig verängstigt. »Ja.«
      »Wo?«
      »In der Kajüte.«
      »Gefesselt?«
      Er nickte.
      »Und was machst du hier?«
      »An der Hauptstraße ist ein chinesisches Restaurant. Hooker hat dort telefonisch was bestellt. Ich sollte es ab­ holen.«
      »Wie schön von ihm. Du hast da übrigens eine hüb­ sche Krawatte.« Dillon knöpfte sie ab und reichte sie Bla­ ke, der damit seine Handgelenke zusammenband.
      »Denken Sie dasselbe wie ich?« fragte Blake.
      »Wahrscheinlich. Sobald Sie sehen, wie ich an Bord klettere, kommen Sie und Billy im Boot hinterher. Hoo­ ker wird meinen, der Kerl kommt mit dem chinesischen Essen.« Er grinste. »Da sieht man mal wieder, wohin Ge­ fräßigkeit führen kann.« Er schüttelte den Mann kräftig durch. »Wo steht dein Auto?«
      »Da drüben in dem alten Lagerhaus.«
      Dillon trieb ihn vor sich her zu einem FordLieferwagen, öffnete die Hintertür und schob ihn hinein. »Keinen Mucks, sonst komme ich zurück, und was das heißt, kannst du dir denken.«
      Blake schloß die Türen; danach kehrten sie zum Dock zurück.
      Ein paar Minuten später rollte Billys Wagen im Leer­ lauf über das abfallende Kopfsteinpflaster. Er hielt an, stieg aus und öffnete den Kofferraum.
      »Alles okay?«
      »Erzählen Sie’s ihm, Blake«, sagte Dillon. Er öffnete die Tür zum Rücksitz, zog sich bis auf die Unterhosen aus und steckte seine Brille in eine Jackentasche. Danach streifte er die Neoprenjacke und die Sauerstoffflasche über.
      »Gebt mir fünf Minuten Zeit. Das Licht an Deck ist am Heck hell genug, daß ihr mich sehen könnt, wenn ich über die Reling klettere. Dann kommt ihr mit dem Boot hinterher.«
      »Arschkalt, das Wasser«, meinte Billy.
      »Ist ja nur eine kurze Strecke.« Dillon steckte seine Walther in den wasserdichten Beutel und hängte ihn sich um den Hals, ehe er die Treppe hinunterstieg. Auf der letzten Stufe zog er die Flossen an, rückte seine Maske zu­ recht, setzte das Mundstück ein und glitt in das dunkle Wasser.

    Billy hatte recht, es war bitterkalt, aber er kam zügig vor­ an und tauchte nur einmal auf, um seine Position zu überprüfen. Als er die Ankerkette erreichte, streifte er die Sauerstoffflasche, seine Maske und die Flossen ab und zog sich zur

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