Die Tochter Des Praesidenten
getanzt, aber mich hat er noch nicht gefragt.”
Nick atmete tief durch. “Möchtest du tanzen?”
Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. “Sehr gern.”
Kaum standen sie auf der Tanzfläche, da wurde die Musik langsamer und der Raum noch dunkler. Hat sich jetzt alles gegen mich verschworen, dachte Nick verzweifelt. Diese Frau ließ sein Herz schneller schlagen, als er selbst in den kritischsten Situationen erlebt hatte.
Warum musste sie ausgerechnet die prominenteste Tochter des Landes sein?
Behutsam legte er die Hand an ihre Taille und nahm mit der anderen ihre Hand.
Ashley sah ihn kurz an, dann ließ sie sich von ihm führen. Er achtete sorgfältig darauf, sie nur mit den Händen zu berühr en. Sie durfte unter keinen Umständen merken, was sie in ihm auslöste. Er versuchte, nicht zu registrieren, dass sämtliche anderen Paare sich eng aneinander schmiegten.
Ashley blumiger Duft war nicht zu ignorieren. Ebenso wenig die anmutigen Bewegungen, mit denen sie seinen folgte. Es kostete ihn alles an Selbstbeherrschung, sie nicht einfach fest an sich zu ziehen.
“Ich habe dir noch gär nicht für das gedankt, was du heute getan hast”, sagte Ashley sanft und schaute zu ihm hoch. Ihr Mund war verlockend. Er zwang sich, den Blick von ihren feuchten Lippen zu nehmen und in ihre Augen zu sehen. Es war, als würde er in ihren bernsteinfarbenen Tiefen ertrinken.
“Was habe ich denn getan?” brachte er heraus.
“Du hast nach mir gesucht. Und du hast mir keine Strafpredigt gehalten.”
Er lächelte und zog sie unwillkürlich ein wenig an sich. Er wollte nicht daran denken, wie besorgt er um sie gewesen war. Jetzt hielt er sie in den Armen. Ob sie fühlte, wie heftig sein Herz klopfte? Er schluckte. “Gern geschehen. Ich hatte wirklich Angst um dich.”
“Am liebsten hättest du mich übers Knie gelegt, was?”
Er nickte langsam. “Stimmt.”
Lachend schmiegte sie sich an ihn. Sie tanzten, bis er spürte, wie ihre Lippen sein Ohr streiften. Die Berührung ging ihm durch und durch, und er begriff, dass es so nicht weitergehen durfte.
Abrupt hörte er auf zu tanzen und löste sich von Ashley.
“Was ist?” fragte sie erstaunt.
Sein Herz hämmerte. “Dies ist keine sehr gute Idee”, entgegnete er und war froh, dass es so dunkel war. Was würde sie davon halten, dass der Mann, der sie beschützen sollte, sie ungemein erregend fand? Er wollte es sich lieber nicht ausmalen.
“Was ist keine gute Idee?” Sie sah ihn prüfend an. “Du meinst, dass wir miteinander getanzt haben?”
Er nickte.
“Soll das heißen, du möchtest nicht mit mir tanzen?” fragte sie scharf.
Er wollte sie nicht kränken, aber die Wahrheit konnte er auch nicht sagen. Er zögerte. Zu lange.
Sie wirbelte herum und ließ ihn stehen.
“Warte, ich …” Er folgte ihr.
Sie machte eine abwehrende Handbewegung. “Nicht nötig. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Agent Logan.” Sie nahm ihre Tasche vom Tisch. “Ich gehe in den Waschraum.” Sie warf ihm einen eisigen Blick zu. “Allein. Meinst du, das ließe sich machen?”
Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und eilte davon.
Betrübt schüttelte Nick den Kopf. Er würde ihr erklären müssen, warum er so unhöflich gewesen war… Er setzte sich. Sicher, Logan. Erklär ihr einfach, was ihre Nähe bei dir auslöst.
Erklär, was du für sie empfindest. Ganz einfach.
Er sah, wie Ashley im Waschraum verschwand und Erin ihr folgte. Er war heilfroh, dass er nicht mit anhören musste, worüber die beiden redeten.
“Dieser eingebildete Kerl! Was für eine Arroganz! Ich kann ihn nicht ausstehen. Ich kann nicht glauben, dass er mich einfach …” Ashley fehlten die Worte. Noch nie im Leben hatte jemand sie so tief gekränkt. Sie hatte es genossen, in seinem Armen über die Tanzfläche zu schweben … hatte von Freundschaft geträumt … vielleicht sogar mehr als das. Und die ganze Zeit hatte er es schrecklich gefunden. Wütend wischte sie sich über die verräterisch feuchten Augen. Er war es nicht wert!
Erin tätschelte Ashleys Schulter. “Was um alles in der Welt hat er dir getan?”
“Nichts. Außer dass er es klarmachte, wie wenig wohl er sich in meiner Gegenwart fühlte.
Hast du gesehen, wie er mit Trish getanzt hat? Sie war hin und weg, flirtete mit ihm, schmiegte sich an ihn, und er schien absolut nichts dagegen zu haben. Und als ich mit ihm tanzte, war er verkrampft und benahm sich, als müsste er mit seiner eigenen Großtante tanzen.”
“Ich
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