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Die Tochter Des Praesidenten

Die Tochter Des Praesidenten

Titel: Die Tochter Des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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nachzugehen.“
    “Wovon zum Teufel redest du?”
    Sam hob die Hände. “Okay, okay. Wenn du nicht darüber sprechen willst, verstehe ich das.
    Ich hoffe nur, dass du diese Sache aufklären kannst, bevor jemand zu Schaden kommt. Colins Tod war angeblich kein Unfall.”
    Nick kniff die Augen zusammen. “Was sonst?”
    Sam zuckte mit den Schultern. “Es kursieren verschiedene Theorien. Vielleicht wusste er zuviel. Jedenfalls sind einige Kollegen plötzlich zu einer Menge Geld gekommen.”
    “Einige unserer Leute?” fragte Nick erstaunt.
    “Ja.”
    “Es fällt mir schwer, das zu glauben. Hast du eine Ahnung, woher das Geld stammt?”
    “Nein, aber es muss eine große Sache sein, sonst hätten sie nicht versucht, den Secret Service zu infiltrieren.”
    “Hast du deinen Verdacht gemeldet, Sam?”

    “Damit ich auch umgebracht werde, falls ich an den Falschen gerate? Oh, nein. Ich melde es dir, Nick. Du bist mein Vorgesetzter gewesen, dir vertraue ich.”
    “Habe ich dich richtig verstanden, Sam? ” fragte Nick nach. “Du hältst es für möglich, dass einige von uns für die falsche Seite arbeiten? Gegen wen richtet sich das?”
    “Als ich dich gestern am Flughafen sah, nahm ich an, dass es sich um Ashley Sullivan handelt. Warum hätte man sonst ausgerechnet dich als ihren Leibwächter ausgesucht?”
    “Weil ich mich in dieser Gegend auskenne”, antwortete Nick. “Ich glaube nicht, dass es mit einem finsteren Komplott zu tun hat.”
    “Vielleicht leide ich schon unter Verfolgungswahn.”
    “Möglich, aber was du sagst, beunruhigt mich trotzdem. Wenn du recht hast, gibt es im Weißen Haus Verräter. Unter denjenigen, die geschworen haben, notfalls ihr Leben für die Sicherheit des Präsidenten und seiner Familie zu opfern.”
    Türen knallten, und laute Stimmen hallten durch die Hütte. Ashley und ihre Freunde waren zurück.
    “Du musst wieder an die Arbeit”, sagte Sam und stand auf.
    “Danke, dass du gekommen bist und mich gewarnt hast. Ich weiß allerdings nicht, was ich tun soll”, gestand Nick.
    “Sieh es doch so, Nick. Wenn du nicht Teil ihres Plans bist, könntest du der Sand im Getriebe sein.”
    “Wie meinst du das?”
    “Zufällig weiß ich, dass niemand damit gerechnet hat, dass die Tochter den Jahreswechsel ohne Familie verbringt. Die meisten glauben, dass sie mit ihren Eltern auf der Yacht sein würde. Bei dir ist sie so sicher wie sonst nirgendwo”, sagte Sam mit Nachdruck.
    “Weißt du, wer von unseren Leuten mit auf der Yacht ist?”
    “Nein. Seit ich vor einigen Wochen hierher versetzt wurde, erfahre ich nicht mehr viel.” Er blickte Nick in die Augen. “Pass auf dich auf und trau niemandem.”
    Nick musterte ihn lange. “Dir auch nicht?”
    “Das liegt bei dir. Ich schulde dir etwas. Schätze, ich wäre heute nicht hier, wenn du mir nicht in einigen kritischen Situationen geholfen hättest. So etwas vergesse ich nicht.”
    “Komm schon, Sam. Wir haben alle nur unseren Job getan.”
    “Manche nicht.”
    Plötzlich war die Küche voll von jungen Leuten, die lachten und durcheinander redeten.
    “Hallo”, begrüßte Trish Sam mit verführerischem Augenaufschlag. “Ich hoffe, Sie wollen nicht gerade gehen.”
    Sam lächelte. “Leider doch.”
    “Laufen Sie Ski?”
    “Sehr schlecht, fürchte ich.” Sam sah Nick an. “War toll, dich wiederzusehen. Melde dich mal, okay?”
    “Mach ich.” Nachdenklich sah Nick seinem alten Kameraden nach, als Sam zu seinem Wagen ging, einstieg und davonfuhr.
    “Du hast etwas verpasst”, riss Trish ihn aus seinen trüben Gedanken. “Wir hatten großen Spaß.”
    “Wart ihr im Kino?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Wir konnten uns nicht auf einen Film einigen. Ins Kino können wir überall gehen. Wir sind in Colorado. Also habe ich eine Menge Souvenirs gekauft.”
    Nick drehte sich um, und sein Blick fiel auf Ashley. Sie lächelte ihm zu, ein freundliches Lächeln, vollkommen ungekünstelt, das erste, das er von ihr empfing. Plötzlich ging ihm auf, was für eine sympathische Frau sie war. Sie hatte es nicht verdient, in das hineingezogen zu werden, was in Washington vor sich ging.
    Und seine Aufgabe war es, sie zu beschützen. Es war nicht nur sein Job, es wurde immer mehr zu etwas Persönlichem.

    Der Gedanke machte ihm Angst, fast so sehr wie das, was Sam ihm erzählt hatte. Er musste seine Gefühle aus dem Spiel lassen.
    Und das würde er durchziehen müssen, bis er irgendwann in Rente ging. Und nichts würde ihm von diesen

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