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Die Tochter des stählernen Drachen

Die Tochter des stählernen Drachen

Titel: Die Tochter des stählernen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Swanwick
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Nebel von einem Wind. »Woher weißt du vom Baldwynn?« fragte er streng. »Er ist einer der Acht. Niemand sollte den Baldwynn kennen.«
    Jane legte die Hand auf Rockets Weste. Sie öffnete die oberen beiden Knöpfe und ließ sie hineingleiten. Sie streichelte ihm mit den Fingern die Brust. Rocket verstummte verwirrt. »Wo wohnst du?« fragte sie. »Ich meine die vollständige Adresse.«
    »Caer Arianrod Nord 9743-A Plaza Court D.«
    Ein zweites Mal rief sie seinen wahren Namen an. »Geh dorthin«, sagte sie. »Vergiß alles, was heute nacht hier geschehen ist.«
    Widerwillig zog sie die Hand zurück.
    Und Rocket ging.

    Fata Incolore schauderte, als die Wirkung der Tabletten einsetzte. Farbe kehrte ihr ins Gesicht zurück. »Wie es aussieht, bin ich dir etwas schuldig.«
    »Ich will Ihre Dankbarkeit nicht.«
    »Ja, das habe vermutet.« Lange Fingernägel tippten auf den Erste-Hilfe-Kasten, als wäre er eine kleine Trommel. »Wenn ich dir jetzt sage, ich könnte es so einrichten, daß ein gewisser kräftiger junger Drachenpilot in einer der kommenden Nächte nackt und willig in deinem Bett auftaucht, dann knurrst du mich wahrscheinlich wieder an.«
    Jane verschränkte die Arme und schwieg.
    »Du bist das erstaunlichste und bockbeinigste Mädchen, das mir je über den Weg gelaufen ist. So jemandem wie dir werde ich vermutlich nie wieder begegnen.« Lesya lachte leicht. »Nun, wechseln wir das Thema. Habe ich dir je meine Sammlung gezeigt?« Ein lässiger Wink mit der Hand zu den Masken an der Wand. Strenge Gesichter sahen leer, zuversichtlich, verlockend seelenlos auf Jane herab.
    »Nein.«
    »Sie sind sehr wertvoll. Auch sehr nützlich. Besonders gefällt es mir allerdings, daß sie trotz der Hexenkunst, die bei ihrer Herstellung verwendet wurde, keine seelenlosen Mittel zur Bezauberung sind. Es sind Instrumente, deren Nutzen von der Übung derjenigen abhängig ist, die sie trägt.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Nimm die hier, zum Beispiel.« Sie hob eine gefiederte Halbmaske von der Wand. Flügel schwangen sich spöttisch von den Augen der Maske weg, die Brauen und Nase bedeckte und den Mund freiließ. »Allein um sie zu aktivieren, sind drei Ochsen geopfert worden. Dennoch liegt der größte Teil ihrer Macht im Geschick, mit dem man sie gebraucht.«
    Unwillkürlich schüttelte Jane den Kopf.
    »Der Zauber der Maske ist stark genug, daß du nicht erkannt wirst, solange du nicht sprichst. Eine derartige Maske kann man - und tut es oftmals - für ein gelegentliches erotisches Abenteuer benutzen, um den Ruf zu wahren. Aber ihr wahrer Zweck besteht darin, daß du damit etwas Verbotenes tust, wonach du dennoch ungeheures Verlangen hast.
    Du mußt ihn wahnsinnig begehren, so leidenschaftlich, daß ihm dein irrsinniges Verlangen bei der Vereinigung offenbart wird. Du mußt schamlos bis ins Herz hinein sein; du mußt dich zu Handlungen hinreißen lassen, die du niemals für möglich gehalten hättest, und du mußt sie genießen. Du mußt danach streben, deinen Geliebten zu schockieren. Du mußt ihn an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit treiben - so daß er, wenn du dich beim ersten schwachen Licht der Dämmerung von ihm erhebst, nicht einmal mehr den kleinen Finger rühren kann, um dich am Gehen zu hindern, obgleich er es gern täte.
    Die ganze Zeit über, während ihr euch liebt, wird er dir in die Augen sehen, an deren Farbe er sich - wegen der Fähigkeit der Maske, ein Wiedererkennen zu verhindern - nicht erinnern kann, und er wird seine feurige Liebe darin brennen sehen. Seine Augen werden Spiegel seines Selbst sein, und sie werden ihn in einem schmeichelhafteren Licht zeigen, als er sich je gesehen hat. Sie werden ihm ein Wesen zeigen, das aus Flammen besteht.
    Er wird wissen wollen, wer du bist - du darfst nicht sprechen . Wenn er fragt, liebe ihn, lächle und sieh beiseite. Er wird sich Färbung und Proportionen deiner Brustwarzen gründlich ansehen und versuchen, deine Brüste zu ergreifen, um zu sehen, wie gut sie seine Hände füllen, wieviel von jeder Brust in seinen Mund paßt. Er wird sich dein Stöhnen und Seufzen ins Gedächtnis einprägen und dich kitzeln, um die Musik deines Gelächters zu erlernen. Er wird im Herzen Geruch und Geschmack jedes deiner Körperteile bewahren, die sanfte Mulde deines Halses, die warme Stelle im Innersten deiner Schenkel, den Geschmack deiner Muschi selbst und wie er sich in jedem Stadium deiner Erregung verändert.
    Es ist nur natürlich, nach der Identität von

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