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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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genossen ein exzellentes, wenngleich einfaches Dinner, das von George Farnes Frau zubereitet worden war – Steak, neue Kartoffeln, Salat und eine Art Crèmetarte. Danach öffnete Rupert die Terrassentüren, und sie standen mit ihren Brandys draußen und lauschten der Stille.
      »Arbeitet hier außer den Farnes noch jemand für dich?« fragte sie.
      »Nein. Georges Vater arbeitete schon für meinen Vater, er kennt den Besitz also ebenso lange wie ich. George und seine Frau verwalten hier alles, und er holt sich Hilfe von Einheimischen, wenn nötig.«
      »Welch himmlisches Leben«, schwärmte sie.
      »Sei doch keine Idiotin«, meinte Tom. »Schon nach zwei Wochen würdest du Zeter und Mordio schreien hier!«
      »Philister«, schnappte sie verächtlich und wandte sich an Lang. »Was nun? Bridge vielleicht?«
      »Ich habe in der Scheune einen Schießstand. Ich dachte, du möchtest vielleicht dein Glück versuchen.«
      Einen Moment lang starrte sie ihn an, dann lächelte sie. »Warum eigentlich nicht?«
      Als Rupert in der Scheune die Lichter einschaltete, fanden sie sich in einem äußerst professionellen Schießstand, am Ende mit einer Mauer aus Sandsäcken, vor der lebensgroße Gestalten von Soldaten mit Gewehren im Anschlag standen. Auf mehreren auf Böcke gestellten Tischen lag eine Auswahl von Waffen – Handfeuerwaffen, Maschinenpistolen und Gewehre.
      Curry zündete sich eine Zigarette an und betrachtete das Arsenal. Lang ergriff eine Pistole. »Erkennst du sie, unsere alte Freundin, die Beretta? So wird sie geladen.« Er nahm ein Magazin und rammte es in den Kolben. »Möchtest du es versuchen?«
      »Warum nicht?«
      Er warf das Magazin aus und gab Grace die Beretta. Sie lud sie geschickt. »Gut, jetzt ziehst du den Schlitten, und schon bist du im Geschäft. Aber warte noch einen Moment. Ich geh dir noch Ohrenschützer.« Er setzte sie ihr auf. »Nun zielen, beide Augen bleiben offen, dann vorsichtig abdrücken.«
      Sie befolgte seine Anweisungen, traf ihr Ziel in der Schulter, feuerte eine Kugel nach der anderen, wobei ihre Einschüsse noch große Streubreite aufwiesen. Er zeigte ihr, wie das Magazin zu wechseln war.
      »Nicht schlecht, wenigstens hast du ihn getroffen.«
      Plötzlicher Zorn übermannte sie, und sie fauchte ihn an: »Kannst du es etwa besser?«
      Ohne zu antworten, rammte Rupert ein weiteres Magazin in die Beretta, dann schwang seine Hand hoch. Schnell hintereinander gab er drei Schüsse ab, schoß dabei seinem Ziel zunächst in die Augen und setzte den dritten Schuß dazwischen. »Mein Gott!« stieß sie aus.
      »Der hat damit wenig zu tun! Hier habe ich eine Auswahl für dich, eine Walther PPK, einen Browning, beide sind der Beretta ähnlich, und einen Smith & Wesson Revolver.«
      Sie ging zu einem anderen Tisch. »Und das hier?«
      »Eine Stun Granate, der Standardtyp der Handgranate. Dieses Gewehr ist ein Armalite, dieses ein AK47, auch Kalaschnikow genannt, beide mit Schalldämpfern. Das große hier ist eine Barret Light Fifty Rifle .50, ein Präzisionsge wehr von Browning mit lasergesteuerter Nachtsicht. Dieses Ding feuert Kugeln, die durchdringen eine Kevlar selbst noch auf eine Entfernung von zweitausend Metern.«
      »Eine Kevlar, was ist das?«
      »Eine kugelsichere Weste, wie sie die Armee in Irland benutzt. Aber ich habe hier noch etwas Besseres. Sieht aus wie eine Weste, besteht aus Titan und Nylon. Sie paßt dir bestimmt.«
      Grace besah sich das Stück. »Du warst dir meiner anscheinend ganz sicher, nicht wahr? Kann ich die Gewehre auch versuchen?«
      »Dazu hast du noch genügend Zeit, wir haben ja noch die ganze Woche vor uns. Aber wenn du willst, kannst du sie auch gleich ausprobieren.«
      Er griff nach dem AK47 und klappte den Kolben ab, als ihn Curry unterbrach. »Nur eine Sache noch, bevor ihr zwei euch dem Vergnügen hingebt.« Er nahm die Walther, stieß das Magazin hinein und sagte zu Grace: »Komm mit.«
      Curry ging den Schießstand entlang und blieb etwa eineinhalb Meter vor den Zielen stehen. »Du willst ganz sichergehen? Ich zeige dir, was du zu tun hast.«
      Damit trat er vor die Pappfigur in der Mitte, hob die Waffe und betätigte den Abzug. »Na, bin ich etwa kein Meisterschütze?«
      Er kam zu ihr zurück. »Wenn diese Nähe aber nicht möglich ist, gehe nie weiter weg als einen Meter achtzig, höchstens zwei Meter.« Wieder nahm er sein Ziel ins Visier und leerte das Magazin in die

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