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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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dazu zu sagen hat.«
      Sie warf Ferguson einen kurzen Blick zu, der nickte nachdenklich. »Nur zu, meine Liebe.«
      »Gerne, Sir. Wir wollen einmal annehmen, der ›30. Januar‹ wußte von Dillons geplantem Treffen, wußte aber nicht, wo es stattfinden sollte. Die geheimnisvolle Frau wußte jedoch genug, um sich an Dillons Fersen zu heften. Sie hatte sich bewaffnet und war bereit, in Aktion zu treten. Meine Frage lautet nun: Woher wußte sie, was passieren würde?«
      »Wie lautet Ihr eigener Schluß, Chief Inspector?«
      »Wir können wohl Sie selbst ausschließen, Brigadier, mich und Dillon.« Hannah lächelte. »Damit kommen wir zum Premierminister, Simon Carter und Rupert Lang.«
      »Den Premierminister dürfen wir wohl von vornherein ausklammern«, erwiderte Ferguson. »Der Gedanke, der Stellvertretende Direktor der Sicherheitsdienste könnte die undichte Stelle sein, scheint mir unvorstellbar.«
      »Womit wir nur noch eine mögliche Quelle haben, Sir.«
      »Das ist ausgeschlossen, Dillon!« Ferguson schüttelte vehement den Kopf. »Ein Minister der Krone, ein Unterstaatssekretär im Nordirlandministerium!« Wieder schüttelte er den Kopf. »Rupert Lang diente in meinem Regiment, den Grenadier Guards. Danach bei 1 Para. Man verlieh ihm das Militärkreuz in Irland, er wurde verwundet …«
      »Haben Sie noch etwas Geduld mit mir«, unterbrach ihn Dillon. »Kommen wir zum Mord an Liam Bell. Sein Kurzaufenthalt in London wurde äußerst geheimgehalten. Wir wußten davon, Hannah und ich, wie üblich natürlich Sie selbst, der Premierminister, Simon Carter und Rupert Lang.«
      Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: »Der ›30. Januar‹ war in jener Nacht im Dorchester auf Liam Bells Anwesenheit vorbereitet, so gut vorbereitet, daß die Frau ihm auf dem Friedhof am Vance Square in einem Hinterhalt auf lauern konnte.«
      Dillon sprach nun sehr energisch und bestimmt.
      Ferguson hob abwehrend die Hand. »Genug jetzt, Sie haben Ihren Standpunkt klargemacht.« Er wandte sich an Hannah. »Wie beurteilen Sie als Polizistin die Sache, Chief Inspector?«
      »Es reicht nicht, um daraus einen Fall zu konstruieren, Sir. Aber wir sollten in dieser Richtung auf jeden Fall weiter ermitteln.«
      »Und Sie, Dillon?«
      »Ich schlage vor, daß Ihr kleines Sonderkomitee, bestehend aus dem Premierminister, Simon Carter, Rupert Lang und Ihnen selbst, vorerst nicht mehr zusammentreten sollte. Lang darf keine Möglichkeit haben, wertvolle ge heime Informatio nen zu sammeln, bis wir nicht klarsehen. Leider weiß er bereits von der Keogh-Sache.«
      »Im Moment weiß er allerdings noch nicht, wann Keogh in Shannon ankommen wird und wann die IRA-Konferenz in Ardmore stattfindet«, warf Hannah ein. »Ich würde vorschlagen, das sollte auch so bleiben, Sir.«
      »Und wie zum Teufel soll ich das dem Premierminister erklären?« fauchte Ferguson.
      »Ach, Sie alter Gauner«, gab Dillon zurück. »Sie lügen doch sonst immer wie gedruckt. Warum wollen Sie jetzt plötzlich damit aufhören?«
      »Und das muß ich mir bieten lassen!« rief Ferguson mit gespielter Entrüstung. »Aber Sie haben natürlich recht.« Damit griff er nach dem roten Telefon.

      Der Premierminister saß in seinem Arbeitszimmer in der Downing Street. »Ich hörte soeben von Präsident Clinton, das Treffen der IRA in Ardmore sei für Sonntag nachmit tag vie rzehn Uhr geplant. Ich hatte erwartet, Sie würden zu mir kommen, um mich über Ihr Gespräch mit Senator Keogh zu informieren.«
      »Es hat sich etwas von höchster Wichtigkeit ergeben, Premierminister. Es scheint eine undichte Stelle zu geben, die lebenswichtige Informationen weitergibt.«
      »Sie scherzen!«
      »Ich fürchte, nein, und es könnte Auswirkungen auf den Besuch Senator Keoghs haben. Wie Sie wissen, hängt dabei alles von äußerster Geheimhaltung ab.«
      »Natürlich, das akzeptieren wir doch alle.«
      »Dann darf ich Sie sehr eindringlich bitten, meinen Ratschlag in dieser Angelegenheit anzunehmen, Premierminister. Ihnen und mir ist bekannt, daß das Treffen am Sonntag nachmittag stattfindet, desgleichen wissen natürlich Dillon und Chief Inspector Hannah Bernstein davon. Könnten Sie es im Moment dabei belassen?«
      »Sie meinen, ich soll weder den Stellvertretenden Direktor noch Rupert Lang davon in Kenntnis setzen? Wollen Sie etwa andeuten, daß einer der beiden die undichte Stelle sein könnte?« Der Stimme des Premierministers

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