Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Töchter der Lagune

Die Töchter der Lagune

Titel: Die Töchter der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Stolzenburg
Vom Netzwerk:
Stellvertreter kein Verlass ist, könnte sich das als Gefahr für die gesamte Stadt herausstellen!“ „Seht nicht mich an!“, protestierte Jago. „Ich denke, er ist trotz allem ein guter Offizier.“ Bevor sie jedoch damit fortfahren konnten, das Thema zu diskutieren, wurde ihre Aufmerksamkeit von lauten Rufen und dem Geräusch klirrender Klingen abgelenkt. „Was ist das?“, fragte Bragadin alarmiert. Mein Plan! Dachte Jago boshaft. Mein Plan!

Kapitel 19
     
Zypern, ein Gemach in der Zitadelle, Januar 1571
     
    „Endlich!“, stöhnte Christoforo, als er die Tür hinter sich verriegelt hatte. Im warmen Licht der Fackeln wirkte er wie eine herrliche, zum Sprung geduckte Wildkatze. Desdemona hatte sich bereits in die hintere Kammer zurückgezogen, um ungeduldig die Klammern aus ihren blonden Locken zu entfernen. Sie schlüpfte aus dem Kleid, und in der weißen Camicia erinnerte sie ihn an das Deckengemälde eines Engels, das er einmal in einer alten Kirche gesehen hatte. Mit wenigen Schritten war er bei ihr und hob sie von den Füßen. Während sie ihn hungrig küsste, klammerte Desdemona sich an seinen starken Nacken, bis er sie auf dem daunenweichen Bett absetzte. „Beeil dich“, drängte sie und half ihm beim Öffnen der Schnürungen von Hemd und Hose. Als er mit entblößtem Oberkörper vor ihr stand, richtete sie sich auf und kniete sich vor ihm aufs Bett. Mit geschickten Händen schob sie die Hose über seine Hüften, und dieses Mal jagte ihr seine Männlichkeit keinen Schrecken ein.
     
    „Komm, Liebster“, flüsterte sie und zog ihn auf die Matratze. Seine Hand stahl sich unter ihre Camicia , und sie spürte, wie der dünne Leinenstoff ihre Schenkel hinaufglitt. Als sie die Sackgasse erreichten, verweilten seine Finger, um sie sanft zu streicheln, bis sie sich vor Lust wand. „Hör nicht auf“, flehte sie, als er weiterwanderte, vorbei an ihrem Bauch, zu ihren vollen Brüsten. Mit geübten Bewegungen schob er den dicken Stoffwulst, in den sich ihre Camicia inzwischen verwandelt hatte, bis zu ihrem Hals und entblößte die beiden schneeweißen Wunder. Hastig hob Desdemona den Kopf und zog das beengende Kleidungsstück über die Locken, bevor sie es, ohne zu zögern, auf den Boden neben dem Bett schleuderte. Splitternackt schimmerte ihr bleicher Körper im Flackern des offenen Feuers, und der Anblick der verlockenden Üppigkeit machte Christoforo noch größer als er bereits war. Gierig nahm er eine ihrer Brustwarzen zwischen die Zähne und knabberte daran. Sie stöhnte. Als er so lange daran gesaugt hatte, bis sie einer kleinen, harten Knospe ähnelte, wanderten seine Lippen ihren Bauch hinab zu dem goldenen Haarbüschel zwischen ihren Beinen. „Oh mein Gott!“, keuchte sie und bewegte erwartungsvoll die Hüften. Das war zu viel. Er konnte nicht mehr länger warten. Mit festem Griff fasste er unter ihre weichen Hinterbacken und suchte langsam und sachte den Weg in sie hinein. Sie stieß einen überraschten Schrei aus, als ein stechender Schmerz sie durchfuhr. Doch ihre weiten, verängstigten Augen schlossen sich und ihr Mund öffnete sich zu einem ekstatischen Lächeln, als Christoforo begann, rhythmisch in sie zu stoßen.
     
    *******
     
Konstantinopel, Topkapi Palast, eine Kammer im Hamam des Harems, Januar 1571
     
    Die Panik, die nach Elissas Herz griff, raubte ihr beinahe die Luft zum Atmen. Nachdem sie durch zahllose Tore und Höfe geführt worden war, erreichten sie schließlich ein Badehaus auf dem Gelände des Harems , der ihr so riesig erschien wie eine Stadt. Neslihan war von ihrer Seite verschwunden, und das einzige bekannte Gesicht, das ihr blieb, war das von Halil. In der Mitte des ausladenden, blau gekachelten Raumes plätscherte ein fröhlicher Springbrunnen, und weitere Fontänen befanden sich an den Wänden. Halil klatschte in die Hände, woraufhin sich eine Tür, die hinter einem goldenen Vorhang verborgen war, öffnete. Ein halb bekleideter Mann, dem drei hochgewachsene Frauen mit pechschwarzen Haaren folgten, betrat den Raum. „Entkleidet, badet und enthaart sie“, befahl Halil fistelnd. „Dann könnt ihr sie in die Brandkammer führen.“ Ohne Elissas ersticktem Schreckensschrei die geringste Beachtung zu zollen, watschelte der Eunuch auf den Ausgang zu und verschwand.
     
    „Komm“, sagte eine der Frauen, die ein fließendes Gewand von der Farbe süßer Kirschen trug, in makellosem Italienisch und führte Elissa zu einer niedrigen Bank. Eine weitere Dame, welche die

Weitere Kostenlose Bücher