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Die Toechter Egalias

Die Toechter Egalias

Titel: Die Toechter Egalias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Brantenberg
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Mann war...
    „Ich liebe dich“, flüsterte Gro.

Die Tragödie der Zuchttiere

    „Wenn ich mit Eva schlafe, habe ich immer das Gefühl, daß ich sozusagen ein richtiger Mann bin“, sagte Baldrian. Petronius mußte lächeln und wiederholte bedächtig: „Also ein sozusagen richtiger.“
    Sie saßen in der „Alten Spielfrauenkneipe“ bei einer Flasche Wein und arbeiteten für die große PH-Verbrennungsaktion ein Flugblatt aus. Ihnen fiel alles mögliche ein, was sie aber nicht auf dem Flugblatt schreiben konnten. Immer wieder mußten sie lachen. „Was würden Frauen sagen, wenn wir verlangten, daß sie ihre Brüste in einen Büstenhalter zwängen? Wenn wir sagen würden, daß sie ohne BH schlaff runterhängen und wenig anziehend wirken?“ Sie lachten und prosteten sich zu. Nein, so etwas konnten sie nicht schreiben. Es sollte doch ein seriöses Flugblatt werden.
    Sie waren bei einer hitzigen Diskussion darüber angelangt, welche Bedeutung dem PH eigentlich zukomme und ob er überhaupt nötig sei. Petronius hatte für das Flugblatt als Überschrift vorgeschlagen: MEIN PIMMEL GEHÖRT MIR, worauf sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnten und den Vorschlag eine Weile begossen, ehe sie weitermachten. Abgesehen davon, daß es undenkbar war, auf einem Flugblatt, das die Leute überzeugen sollte, ein solches Wort zu benutzen, konnte es auch mißverstanden werden, so als wollten sie überhaupt nichts mehr mit Frauen zu tun haben. Die Gegner der Männerbewegung würden die Flugblattparole jedenfalls als ein Zeichen extremen Frauenhasses interpretieren.
    Petronius und Baldrian beteuerten einander, wie phantastisch sie es mit ihren Frauen trieben.
    „Kommst du zum Orgasmus?“ fragte Petronius.
    „Manchmal. Und du?“
    „Meistens nicht. Ich habe auch Schwierigkeiten, ihn überhaupt steif zu kriegen. Doch Gro meint, ihr sei das nicht so wichtig, daß er steht... Aber für mich ist es eben doch wichtig.“
    „Warum gibt es so viele Männer mit Erektionsschwierigkeiten?“
    „Frauen haben einen viel stärker ausgeprägten Sexualtrieb.“
    „Ich glaube, das ist eine reine Legende.“
    „Meinst du? Die sind doch immer gleich schrecklich naß und erregt. Ich habe oft den Eindruck, daß es bei ihnen nicht länger als zwei Minuten dauert. Höchstens fünf. So ist es jedenfalls bei Gro.“
    „Einmal habe ich eine erlebt, die zehn Minuten brauchte.“
    „Hast du jemals erlebt, daß eine, mit der du geschlafen hast, nicht zum Orgasmus kam?“
    „Nee.“
    „Warum sind wir nicht so? Warum kriegen wir“ — er senkte die Stimme — „nicht sofort einen hoch?“
    „Die Zeugungsangst spielt dabei wohl eine Rolle. Wir denken stets und ständig daran, daß es ein Kind geben könnte. Eine Frau braucht ja nie daran zu denken. Weißt du, ich habe mal darüber nachgedacht, wie groß der Unterschied zwischen Männern und Frauen gerade in diesem Punkt ist. Bei uns ist sozusagen der wollüstige Geschlechtsakt immer mit der Fortpflanzung gekoppelt. Übrigens finde ich...“
    Baldrian stockte. Er war ein bißchen rot im Gesicht. Schnell warf er einen Blick auf Petronius und nahm einen Schluck Wein. „Also ich finde, am schönsten ist...“ Er schaute sich vorsichtig um und beugte sich dann über den Tisch zu Petronius hin. „...am schönsten ist es, daß Ding im Gebärkanal zu haben und sie, während du auf dem Rücken liegst, über dir auf und nieder hüpfen zu lassen, und zum Schluß geht alles ganz automatisch — wie eine Art Vulkanausbruch oder so! Es macht Spaß, es so zu machen, doch habe ich das nur zweimal erlebt. Du mußt schon ganz schön mutig sein, um ihr zu sagen, daß du es so haben möchtest. Und eine Frau muß ungeheuer geduldig und rücksichtsvoll sein, ehe sie es dich auf diese Weise machen läßt...“
    Petronius fühlte sich unangenehm berührt. Er war sich im klaren darüber, daß ihm die Art, wie Baldrian sie geschildert hatte, auch gefallen könnte, doch hatte er bisher immer geglaubt, er sei der einzige, der solche Gelüste verspürte.
    „Aber dabei kann ja ein Kind entstehen!“
    „Genau, daran habe ich auch gedacht. Daß wir es ausgerechnet so mögen, daß dam dabei Kinder kriegen kann ! Doch das Problem haben ja die Frauen nicht. Bei denen sind ja die geschlechtliche Wollust und der Fortpflanzungsakt getrennt, weil sie im Gebärkanal keine sexuellen Gefühle haben, sondern sich durch äußerliche Berührung befriedigen. Da ist es ja leicht für sie.“
    „Daran habe ich nie gedacht.“
    „Ich bis

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