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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ist alles gut …“ Immer noch mitgenommen von dem Schrei, der ihn geweckt hatte, wiegte er sie in seinen Armen und drückte sie an sich, um ihren mit kaltem Schweiß bedeckten Körper zu wärmen. „Es ist alles gut, Baby. Halt dich einfach an mir fest.“
    „Oh, Gott …“ Sie atmete in einem langen zitternden Schluchzer aus und barg ihr Gesicht an seiner Schulter, die Hände an seinem Rücken hilflos zu Fäusten geballt. „Oh, Gott … oh, Gott.“
    „Jetzt ist alles gut.“ Er fuhr fort, sie zu streicheln und zu trösten, aber sie klammerte sich nur noch fester an ihn. „Ich bin ja da. Du hast geträumt, das ist alles. Du hast nur geträumt.“
    Sie bahnte sich ihren Weg aus ihrem Traum, aber die Angst kehrte mit zurück, und sie war zu groß, um sich ihrer zu schämen. Deshalb klammerte Althea sich zitternd an ihn und versuchte dieselbe Kraft aufzubringen, die sie in ihm spürte.
    „Gib mir eine Minute. In einer Minute bin ich wieder okay.“ Gleich hört das Zittern auf, versuchte sie sich gut zuzureden. Die Tränen würden trocknen. Die Angst würde versiegen. „Es tut mir leid.“ Aber nichts hörte auf. Instinktiv barg sie ihr Gesicht an seinen Hals. „Gott, es tut mir leid.“
    „Entspann dich einfach.“ Sie zitterte wie ein kleiner Vogel. Und fühlte sich auch so zerbrechlich an. „Soll ich Licht machen?“
    „Nein.“ Sie presste ihre Lippen aufeinander, damit sie aufhörten zu zittern. Sie wollte kein Licht. Wollte nicht, dass er sie sah, bevor sie sich wieder unter Kontrolle hatte. „Nein. Ich hole mir nur ein Glas Wasser, dann geht es mir gleich wieder gut.“
    „Ich hole es dir.“
    Als er ihr das Haar aus dem Gesicht strich, spürte er erschüttert, dass es schon wieder tränenüberströmt war. „Ich bin gleich wieder da.“
    Nachdem er sie verlassen hatte, zog sie ihre Knie eng an ihre Brust. Reiß dich zusammen, befahl sie sich selbst, aber sie ließ dennoch ihren Kopf auf ihre Knie fallen. Während sie dem Wasserrauschen lauschte und auf den schmalen Streifen Licht schaute, der aus dem Bad auf den Schlafzimmerboden fiel, holte sie tief und ruhig Atem.
    „Tut mir leid, Nightshade“, sagte sie, als er mit dem Wasser zurückkam. „Ich schätze, ich habe dich aufgeweckt.“
    „Vermutlich.“ Er hörte, dass ihre Stimme ruhiger geworden war. Aber ihre Hände nicht. Er legte seine Hände um ihre und hob das Glas an ihre Lippen. „Das muss ja ein schlimmer Traum gewesen sein.“
    Das Wasser tat ihrer trockenen Kehle gut. „Muss wohl. Danke.“ Sie überließ ihm das Glas, beschämt darüber, dass sie es nicht selbst halten konnte.
    Colt stellte es auf dem Nachttisch ab, bevor er wieder neben ihr ins Bett schlüpfte. „Erzähl ihn mir.“
    Sie bewegte abwehrend die Schultern. „Schieb es auf den harten Tag und die Pizza.“
    Sehr entschlossen, unendlich sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände. Im Lichtschein, der aus dem Bad fiel, konnte er sehen, wie blass sie war.
    „Nein, das werde ich nicht einfach auf sich beruhen lassen, Thea. Diesmal nicht. Du bist schreiend aufgewacht.“ Sie versuchte ihr Gesicht abzuwenden, aber er ließ es nicht zu.
    „Du zitterst immer noch. Ich kann genauso stur sein wie du, und im Moment glaube ich, dass ich im Vorteil bin.“
    „Ich hatte einen Albtraum.“ Sie wollte ihn anfahren, brachte jedoch die Kraft dazu nicht auf. „Das passiert jedem ab und zu.“
    „Wie oft hast du diesen ganz bestimmten?“
    „Nie.“
    Sie hob eine müde Hand und fuhr sich damit durchs Haar. „Schon seit Jahren nicht mehr. Ich weiß nicht, was ihn hervorgerufen hat.“
    Er glaubte es zu wissen. Und wenn er sich nicht sehr irrte, wusste sie es ebenfalls. „Hast du ein Hemd, ein Nachthemd oder irgendwas? Du frierst.“
    „Ich hole mir eins.“
    „Sag mir einfach, wo es ist.“ Als er den kurzen, ungehaltenen Seufzer hörte, den sie ausstieß, fühlte er sich ein bisschen erleichtert.
    „In der obersten Kommodenschublade. Links.“
    Er stand auf und griff nach dem Erstbesten, was ihm in die Hand fiel. Bevor er es ihr über den Kopf zog, schaute er sich das weite Männerunterhemd genauer an. „Ein aufregendes Teil hast du da, Lieutenant.“
    „Es erfüllt seinen Zweck.“
    Er zog es ihr über den Kopf und schob ihr Kissen in den Rücken wie eine besorgte Mutter.
    Sie schaute ihn finster an. „Ich mag es nicht, wenn man mich so verhätschelt.“
    „Du wirst es überleben.“
    Nachdem er alles für sie getan hatte, was er im Moment tun konnte, schlüpfte er in

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