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Die tödliche Heirat

Die tödliche Heirat

Titel: Die tödliche Heirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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werden poetisch, Frank! Wo bleibt Ihre berühmte Nüchternheit? Wollen wir tanzen?«
    Frank Scoulder erhob sich und reichte ihr seinen Arm. »In den siebenten Himmel mit Ihnen«, sagte er.
    Sie hängte sich bei ihm ein und fühlte, wie die Finger seiner linken Hand sie streichelten, während sie auf die Tanzfläche zugingen. Die tanzenden Paare waren in ein rotes Licht getaucht, das vier in den Ecken angebrachte Scheinwerfer auf das spiegelnde Parkett warfen. Die Kapelle spielte einen Slowfox. Sicher führte Frank Mrs. Wals durch die Tanzenden und drückte den schlanken Körper fest an sich. Fester als der Tanz es ihnen erlaubte.
    Ronnie hatte die Augen geschlossen und gab sich ohne Einschränkung dem Rhythmus und der Melodie hin. Sie spürte Franks Arme, die sie festhielten, und sie kam sich geborgen und glücklich wie selten in ihrem Leben vor. Sie wollte nicht mehr an das denken, was hinter ihr lag und von dem niemand etwas wußte, selbst Frank nicht, den sie liebte. Allerdings wollte sie sich diese Bindung selbst noch nicht ganz eingestehen.
    Als der Tanz zu Ende war und die Paare sich von der Tanzfläche zurück an ihre Tische begaben, die von verschiedenfarbigen Lampions beleuchtet wurden, kamen Frank und Ronnie an einer Säule vorbei, die mit Girlanden umkleidet war. An ihr lehnte ein Mann in einem schwarzen Anzug und rauchte hastig eine Zigarette. Er warf sie fort, als er Mrs. Wals auf sich zukommen sah und wandte sein Gesicht ab. Erst als Ronnie Wals an ihm vorbeiging, drehte er sich schnell herum. Diese jähe Bewegung ließ Ronnie aufschauen. Sie erbleichte und preßte die Lippen aufeinander, senkte dann den Kopf und ging, als wäre nichts geschehen, an Franks Seite weiter zu ihrem Tisch. Dort angekommen, entschuldigte sie sich für einen Augenblick und ging wieder an die Säule, an dem Mann vorbei zu einem der Ausgänge. Langsam und unauffällig folgte ihr der Mann und traf Ronnie draußen vor der Garderobe.
    »Was wollen Sie hier?« zischte sie ihn an. »Müssen Sie mich denn überall hin verfolgen, Mister Carlton?«
    Ernest Carlton sah zu Boden. Er war ein wenig verlegen.
    »Mister Paddleton ist wirklich tot«, stieß er dann plötzlich hervor. »Ich wollte es erst nicht glauben, als die Polizei bei mir war; ich dachte, es sei eine Falle, um mich darin zu fangen. Aber ich wollte ihn eben zu Hause besuchen. Seine Wohnung ist verschlossen und versiegelt.«
    Ronnie Wals wurde blaß. Selbst die Schminke konnte das nicht verdecken. Ihre Lippen waren fast farblos. In ihren großen Augen stand eine Mischung von Schrecken, Angst und Entsetzen. »Mr. Paddleton …«, sagte sie stockend, »Mr. Paddleton … er ist tot?«
    »Ja, er wurde ermordet … kaltblütig ermordet.«
    Ronnie Wals wich zurück. Sie lehnte sich haltsuchend an die Wand.
    »Das … ist nicht wahr!«
    »Sie können ja die Polizei fragen, wenn Sie es nicht glauben – und wenn Sie den Mut haben, zur Polizei zu gehen«, meinte Carlton höhnisch.
    »Was soll das heißen?«
    »Zufällig sah ich kürzlich, wie Mr. Paddleton am Eingang des Central Park in einen Wagen stieg, an dessen Steuer Sie saßen. Am Tag danach starb Mr. Paddleton einen gewaltsamen, überraschenden Tod.«
    »Sie wollen doch damit nicht etwa andeuten, daß ich … daß Mr. Paddleton von mir umgebracht wurde?« Mrs. Wals ging drohend auf Carlton zu, der etwas zurückwich.
    »Ich sprach von einem Zufall, Mrs. Wals. Und man macht sich so seine Gedanken. Als ich Sie beide dort im Central Park entdeckte, erblickte ich in Mr. Paddleton bereits die endgültige Lösung unserer Geldprobleme …«
    »Doch wohl mehr meiner Probleme. Sie nagen nicht gerade am Hungertuch, wie jeder weiß«, fauchte Ronnie. »Aber, was meinen Sie, hat Mr. Paddleton mit dieser – wie Sie es nennen – endgültigen Lösung zu tun?«
    »Nun, er hatte ein nicht zu verachtendes Vermögen als Ingenieur«, erwiderte Carlton in seiner lässigen, arroganten Art. »Sie müssen verstehen, daß ich mir sowohl für Sie als auch für mich berechtigte Hoffnungen machte.«
    Carlton lächelte hintergründig. »Ich dachte mir in diesem Moment, daß er nun ganz sicher der Herr sei, der Ihre Schulden bezahlen wird.« Carlton sah durch die großen Fenster auf Manhattan und die Freiheitsstatue hinunter.
    »Mister Scoulder ist allerdings auch ein guter Fisch«, sagte er sinnend. »Soviel ich weiß, verdient er als Architekt große Summen! Er muß über ein ansehnliches Vermögen verfügen.«
    Ronnie Wals wurde rot. »Lassen Sie Frank

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