Die Tonne mit dem Totenkopf
Monster verwandelt!“
„... sieben...!“ Der Bauer unterbrach das Zählen und schnappte den Jungen brutal am Hemd. „Wo ist die Klara? Was hast du mit ihr gemacht, du Rotznase?“ keuchte er wütend und zog Axel zu sich heran.
„Lassen Sie... lassen Sie Axel los!“ stieß Poppi entsetzt hervor.
Der Bauer beachtete sie nicht. „Klara ist meine beste Milchkuh und seit drei Tagen weg. Du hast wahrscheinlich das Weidegatter offengelassen. So konnte sie ausreißen!“
Axel schüttelte stumm den Kopf.
„Dann hast du sie geärgert und mit Steinen beworfen, du elender Mistkerl. Wo hast du sie gesehen?“
„Beim... beim... Waldsee“, stammelte Axel. Der Bauer stieß ihn von sich, und Axel landete unsanft auf dem Boden.
„Den Hintern sollte man solchen wie dir versohlen“, brüllte ihm der Bauer ins Gesicht. „Und wenn ihr nicht wollt, daß ich den Hofhund auf euch hetze, dann zieht jetzt besser ab!“
Das brauchte er Axel und Poppi nicht zweimal zu sagen. Sie hatten fürs erste mehr als genug und traten schleunigst den Rückzug an.
„Komm, wir laufen sofort zu deiner Tante Fee“, sagte Poppi zu Axel, als sie wieder vor dem Bauernhof standen. Doch damit war ihr Knickerbocker-Kumpel nicht einverstanden.
Unter lautem Geknatter wurde im Hof ein Traktor gestartet.
„Zackzack! Hinter die Büsche!“ kommandierte Axel und zerrte seine Freundin an der Hand nach. Obwohl er sich von diesem Schreck noch nicht ganz erholt hatte, schwirrte ihm ein Gedanke ununterbrochen durch den Kopf...
Der grüne Chinese
„Ich will Hugo-Hannibal heißen, wenn auf diesem Hof nicht etwas faul ist“, flüsterte Axel seiner Knickerbocker-Freundin zu, als der Traktor an ihnen vorbeiratterte. Gelenkt wurde er von dem groben Kerl aus dem Kuhstall.
„Der ist vorerst damit beschäftigt, die Horror-Kuh zu suchen. Das heißt, wir können uns ungestört auf dem Hof umsehen“, stellte Axel zufrieden fest und lief los.
Poppi war von dieser Idee nicht sehr begeistert, doch allein wollte sie nicht zurückbleiben.
Wieder empfing die beiden Junior-Detektive die bedrückende, beängstigende Stille im Hof. Nichts rührte sich. Es war ihnen, als könnte man hier nicht einmal das Gezwitscher der Vögel hören.
Axel ließ seinen Blick einmal rundherum schweifen. Nur eine Seite des Vierkanthofes schien als Wohnhaus zu dienen. Bei den übrigen Gebäuden mußte es sich um Ställe und Scheunen handeln.
„Axel, bitte gehen wir wieder. Ich habe Angst, daß dieser Mann zurückkommt“, drängte Poppi. Aber ihr Knickerbocker-Freund kümmerte sich nicht darum. Er startete zielstrebig auf die Eingangstür des Hauses zu. Doch er wurde enttäuscht. Sie war abgesperrt.
Also beschloß Axel, den Stall ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Poppi heftete sich wie ein Schatten an seine Fersen. Dabei warf sie aber ununterbrochen ängstliche Blicke zur Hofeinfahrt.
Im Stall war es muffig und warm. „Ganz schön dreckig! Oft wird hier anscheinend nicht ausgemistet“, stellte das Mädchen fest.
Ein leises Krachen über ihren Köpfen ließ die beiden nach oben schauen.
„Was... was war das?“ wisperte Poppi besorgt.
„Hmmm... über dem Stall befindet sich bestimmt noch ein zweiter Stock. Vielleicht ein Heuboden oder so etwas Ähnliches.“
„Ich glaube, dort oben ist jemand“, zischte seine Freundin. Doch Axel winkte ab. „Sei nicht so total überängstlich. In alten Häusern kracht oft irgendein morsches Holz!“
Der Junge widmete sich nun dem Strohhaufen, bei dem der Mann vorher gestanden war.
„Da... da liegt etwas darunter“, flüsterte Poppi aufgeregt. Mit den Händen schob Axel die stechenden Halme zur Seite. Darunter kam ein blau-grau lackiertes Stück Metall zum Vorschein.
Die beiden Knickerbocker waren so in ihre Nachforschungen vertieft, daß sie nicht bemerkten, wie sich genau über ihren Köpfen eine Luke in der Holzdecke öffnete. Feiner Staub rieselte herab, doch Axel und Poppi nahmen keine Notiz davon.
Nach einer kurzen Pause tauchte eine große Ladung Heu in der Deckenöffnung auf. Stück für Stück wurde sie weiter über die Kante gestoßen. Schließlich bekam sie das Übergewicht und kippte nach unten.
Raschelnd sauste sie auf die beiden Junior-Detektive herab und begrub sie. Nach der ersten Schrecksekunde schlugen die beiden mit den Armen wild um sich. Der feine Staub des trockenen Grases drang in ihre Nasen und Münder und brachte sie zum Husten und Niesen. Poppi hatte das Gefühl, ersticken zu müssen und geriet
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