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Die Tonne mit dem Totenkopf

Die Tonne mit dem Totenkopf

Titel: Die Tonne mit dem Totenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezine
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Mädchen. Es war Axel, der ihr hastig von den Ereignissen der letzten beiden Tage berichtete.
    „Du... da fällt mir noch etwas ein. Vor lauter Schreck über den Angriff dieser Horror-Kuh habe ich das völlig vergessen gehabt. Ich weiß wirklich nicht, ob es wichtig ist, oder ob ich mich vielleicht doch getäuscht habe...“
    „Was denn, Axel? Jetzt mach es nicht so spannend“, unterbrach ihn Lilo.
    „Im Wald hat es nach Marzipan geduftet“, erzählte der Junge. „Vielleicht hat mir meine Nase nach dem Dauerlauf aber auch nur einen Streich gespielt!“ fügte er unsicher hinzu.
    Lieselotte ließ alle Fakten einmal durch ihre Grübelzellen rotieren und meinte dann: „Ich habe da einen dunklen Verdacht, aber Genaueres will ich noch nicht sagen. Meine Mutter läßt sich bestimmt weichklopfen und läßt mich nach Linz fahren, wenn ich ihr sage, daß es um das Leben von hunderten glücklichen Hühnern geht.“
    „Von Hühnern, die sich nur von der Knickerbocker-Bande füttern lassen“, lachte Axel.
    Nach dem Telefonat schlenderte Lieselotte, die oft als das Superhirn der Knickerbocker-Bande bezeichnet wurde, zum Regal mit den „Schlauen Büchern“ und ließ den Zeigefinger über die Buchrücken streifen. Schließlich fischte sie ihr Chemie- und ihr Englischbuch heraus und begann darin zu blättern...
    Axel und Poppi waren gerade dabei, die Hühner zu versorgen, als Tante Fee plötzlich laut nach ihrem Neffen rief. Der Ruf klang ziemlich verzweifelt, und deshalb stürzte der Junge gleich los.
    Als Axel in das Wohnzimmer lief, blieb er erschrocken stehen. Wo war Tante Fee? Das Sofa, auf dem sie normalerweise lag, war leer.
    „Hallo? Tantchen?“ rief er fragend.
    „Hier... hier unten bin ich!“ meldete sich eine dumpfe Stimme. Der Junge bückte sich und lachte.
    „He, Tante Fee, wieso liegst du auf dem Boden unter dem Tisch? Und warum preßt du dir den Polster auf den Kopf?“
    „Jemand hat auf mich geschossen!“ stieß die aufgebrachte Frau hervor. Ihr Neffe versuchte, sie zu beruhigen und wieder auf das Sofa zu ziehen. Bei Tante Fees Körpergewicht war das allerdings Schwerarbeit.
    „Ich weiß, ich muß abnehmen“, seufzte die mehr als mollige Dame und angelte mit ihren dicken Fingern ein Bonbon aus einem Glas am Tisch. Sie schob es in den Mund und lutschte genüßlich daran. „Gleich morgen fange ich mit dem Abnehmen an!“ fügte sie kichernd hinzu.
    Nun wollte Axel aber wissen, was Tante Fee vorhin gemeint hatte. „Was soll das heißen: Jemand hat auf dich geschossen?“
    Die Tante machte wieder ein entsetztes Gesicht und deutete mit dem dicken Daumen auf das letzte Fenster am anderen Ende des Zimmers. Es war als einziges im Raum geschlossen. Erst jetzt bemerkte der Junge, daß die Scheibe zerbrochen war. Sollte wirklich jemand mit einer Pistole oder einem Gewehr in das Haus gefeuert haben?
    „Hast du den Schuß gehört?“ erkundigte er sich, während er geduckt zum Fenster schlich.
    „Nein, nicht wirklich“, stieß Tante Fee heraus. „Ich war eingenickt und bin durch ein Knallen und das Klirren des Fensters munter geworden! Vor Schreck bin ich vom Sofa gerutscht.“
    Der ganze Fußboden war mit Scherben bedeckt, zwischen denen der Junior-Detektiv etwas Interessantes entdeckte. Erstaunt pfiff er durch die Zähne.
    „Was hast du denn?“ wollte seine Tante wissen.
    „Des Rätsels Lösung!“ Er nahm etwas in die Hand und richtete sich auf. „Jemand hat dein Fenster mit einem Stein eingeworfen!“
    „Wahrscheinlich wieder so ein elender Mistkerl, der etwas gegen meine Schlangen hat!“ fluchte die Tante. „Wenn ich laufen könnte, dann hätte ich den Steinwerfer verfolgt! Und falls er mir in die Hände gefallen wäre, dann...“ Tante Fee gab einen sehr unfeinen Laut von sich und machte dazu eine Bewegung, die ganz nach Zerquetschen aussah.
    Axel grinste über das ganze Gesicht. „Also ehrlich gesagt, Tante“, meinte er, „ich möchte nicht in deine Hände fallen, wenn du sauer auf mich bist! Aber jetzt... jetzt muß ich Poppi wieder helfen.“ Plötzlich hatte es der Junge sehr eilig, aus dem Zimmer zu kommen.
    Er hatte nämlich keinen gewöhnlichen Stein gefunden!

Der Geist im Kraftwerk
     
     
    „Was hast du da?“ wollte Poppi wissen, als sich Axel hinter dem Hühnerstall ins Gras fallen ließ und sein Taschenmesser aus dem Hosensack zog.
    „Es scheint sich da um eine Nachricht zu handeln“, erklärte er seiner Freundin. „Jemand hat einen Zettel um diesen Stein gewickelt und

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