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Die Tore zu Anubis Reich

Die Tore zu Anubis Reich

Titel: Die Tore zu Anubis Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Powers
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mich an, aber dann war die Lücke zu Ende - Gott sei Dank war ich nicht aus dem Feld gelaufen -, und der mobile Haken schnappte mich und zog mich zurück ins Hier und Jetzt.« Er lachte. »Ich frage mich, was die Zigeuner dachten, als ich einfach verschwand und das Gewand leer zu Boden fiel, ohne mich darin.«
    Doyle starrte ihn wortlos an. Obschon stets freundlich, war Benner niemals vertrauenswürdig gewesen - aber dies war nicht die Art, wie er log. Der Mann war kein guter Schauspieler, und diese Geschichte, besonders seine Verwunderung über den alten Mann im Zelt, war überzeugend dargestellt. Doyle merkte, daß er die Geschichte gefühlsmäßig glaubte.
    »Großer Gott«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Wie roch die Luft? Wie fühlte sich der Boden an?«
    Benner hob die Schultern. »Frische Luft und Wiesenboden. Und die Pferde sahen wie Pferde aus. Die Zigeuner waren alle ziemlich klein, aber vielleicht ist das bei Zigeunern so.« Er schlug Doyle auf den Rücken. »Also hören Sie auf, sich zu sorgen. Die Holzkohlenklistiere werden die Gäste gesund erhalten, und ich werde aufpassen, daß keiner von ihnen ausreißt. Möchten Sie noch immer die Polizei rufen?«
    »Nein.« Wahrhaftig nicht, dachte Doyle inbrünstig. Ich möchte Coleridge sehen. »Entschuldigen Sie mich«, sagte er, »ich muß diese Ansprache vorbereiten.«

    Gegen halb sieben fand Doyle, daß er seine Ansprache auswendig wußte. Er verließ den kleinen Büroraum, den Darrow ihm zur Verfügung gestellt hatte, und kehrte zurück in den größeren Raum, wo Darrow residierte. Eine Anzahl gutgekleideter Leute stand im rückwärtigen Teil, durch ein Dutzend leerer Stühle und einen großen Tisch von ihm getrennt. Die Kerzen in den Wandhaltern und Kronleuchtern brannten, und ihr mildes, angenehmes Licht schimmerte auf den polierten Wandverkleidungen und den Reihen der Gläser auf dem Tisch; die warme Luft trug ihm einen schwachen Duft von gegrilltem Steak und grünem Pfeffer zu.
    Er sah Benner müde an der Wand lehnen und in vollkommenem Einklang mit der Art seiner Kleidung eine Schnupftabaksdose öffnen, etwas vom Inhalt auf den Handrücken streuen und die Prise zur Nase führen. »Benner!« rief er mit gedämpfter Stimme.
    Der andere blickte auf. »Verdammt, Brendan - hatschi! - verdammt, das Personal sollte um diese Zeit fertig angezogen sein. Die Gäste sind in den Umkleidekabinen, Sie müssen ein paar Minuten warten.« Benner steckte die Schnupftabaksdose ein und blickte mit ungeduldigem Stirnrunzeln auf Doyles Kleider. »Haben Sie wenigstens Ihren mobilen Haken angelegt?«
    »Selbstverständlich.« Doyle schob den Hemdsärmel zurück und zeigte ihm das Lederband, das mit einem kleinen Schloß um seinen rasierten Unterarm festgezogen und gesichert war. »Darrow selbst hat ihn mir vor einer Stunde angelegt. Kommen Sie, hören Sie sich meine Ansprache an! Sie wissen genug über...«
    »Ich habe keine Zeit, Brendan, aber ich bin sicher, daß sie gut ist. Diese verdammten Armleuchter! Jeder von ihnen hält sich für einen Maharadscha!«
    Ein Mann kam hereingeeilt, wie Benner in der Mode des frühen neunzehnten Jahrhunderts gekleidet. »Es ist wieder dieser Treff, Chef«, sagte er leise. »Endlich brachten wir ihn dazu, daß er sich auszog, aber er hat einen Verband am Bein, den er nicht abnehmen will, und es ist ganz offensichtlich, daß er etwas darunter versteckt.«
    »Ha, ich wußte, daß einer von ihnen es versuchen würde! Reiche Leute! Kommen Sie mit, Doyle, Sie müssen sowieso in diese Richtung.«
    Als sie durch den Raum gingen, kam Darrows imponierende Gestalt von der anderen Seite, und gerade als sie zusammentrafen, stürmte ein untersetzter, behaarter Mann, der nichts als eine Bandage um den Schenkel anhatte, aus einer der Umkleidekabinen.
    »Mr. Treff«, sagte Darrow und hob die buschigen weißen Brauen. Seine tiefe Stimme brachte alle anderen zum Schweigen. »Sie haben die Kleiderordnung offenbar mißverstanden.«
    Darauf lachten mehrere Leute, und Treffs Gesicht verfärbte sich von Rot zu Dunkelrot. »Darrow, dieser Verband bleibt dran, verstanden? Ich trage ihn auf Anweisung meines Arztes, und außerdem zahle ich Ihnen eine verdammte Million Dollar, und kein Flüchtling aus einer Klapsmühle wird mir...«
    Nur weil er in diesem Augenblick mit einem nervösen Lächeln zu Benner blickte, sah Doyle ihn ein dünnes Messer aus der Manschette ziehen; aber alle wurden aufmerksam, als er blitzschnell wie ein Florettfechter vorsprang, das

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