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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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zertrümmern, damit sie ihr Lied mit zerbrochenen Zähnen stammeln musste. Sein Körper wollte ihm jedoch nicht gehorchen. Seine Lider wurden so schwer wie seine Arme.
    Ein süße, beruhigende Dunkelheit umhüllte ihn.
    Die Frau betrachtete ihn mit geneigtem Kopf. Ihre Kiemen flatterten neugierig, doch ihr Blick verharrte nur einen Moment auf ihm, bevor ein helles Sirren ertönte und sie hochsah.
    Der Pfeil fraß sich wütend durch die Luft, wo eben noch ihr Kopf gewesen war, und zupfte boshaft an ein paar Strähnen ihres grünen Haars, als er an ihr vorbeiflog und sich in den Sand grub. Die Frau blinzelte durch Lider, die sich waagerecht schlossen wie eine Doppeltür, und betrachtete die beiden blassen Gestalten am anderen Ende des Strandes.
    »Was zum Teufel war das?«, rief Lenk und schlug Kataria auf den Arm. »Shictische Bogenschützenkunst, meine …«
    »Sie hat sich bewegt!«, fuhr die Shict wütend auf. »Sie hat sich bewegt, verdammt!« Sie schubste ihn zur Seite, zog einen neuen Pfeil aus dem Köcher und betrachtete ihr Opfer durch zusammengekniffene Augen. »Diesmal erwische ich sie.«
    Wie ein mit Seide umhüllter Blasebalg weitete sich die Brust der Frau, und sie riss den Mund so weit auf, dass es schien, als würde sie ihre Kiefer ausrenken. Shict und Mann sahen sie verdutzt an, als sie einen Schritt vortrat, ihren Mund auf sie richtete und schrie.
    Es war ein schrilles Geräusch, das ständig anschwoll. Lenk fand es unangenehm, aber auch nicht mehr, und steckte die Finger in die Ohren.
    Kataria schien anderer Meinung zu sein.
    Sie brach neben ihrem Bogen zusammen und wand sich am Boden, kreischte, während sie sich ihre spitzen Ohren zuhielt, die wie Rosenblüten verwelkten. Sie strampelte mit den Beinen, während sie versuchte, den Kopf in den Sand zu rammen, sich das Geräusch aus dem Schädel zu schlagen.
    Zwei Gefährten am Boden, dachte Lenk. Umso mehr Grund, jemandem ein Schwert in den Leib zu rammen.
    Er hatte die Waffe gezückt, als er sich der Frau näherte. Ihre fremdartigen Gesichtszüge konnten ihn nicht beirren; er hatte Kreaturen getötet, die weit wilder aussahen als sie. Er zielte auf eine Stelle zwischen ihren Brüsten, wo zweifellos ihr Herz saß. Und wenn nicht, würde er sie eben so lange durchlöchern, bis er es fand.
    Es würde eine ziemliche Schweinerei werden. Lenk ertappte sich dabei, dass er bei diesem Gedanken lächelte.
    Erst als er so dicht vor ihr stand, dass er ihre Augen sehen konnte, zögerte er. Sie hob eine Braue und lächelte. Verwirrt erwiderte er diese Geste.
    Wer lächelt jemanden an, der ihn mit einem Schwert angreift?, dachte er. Es sieht fast so aus, als würde diese dumme Kreatur nicht einmal ahnen, dass ich sie töten will.
    Selbst als er sich ihr weiter mit erhobenem Schwert näherte, schien sie seine Absicht nicht zu erkennen. Sie legte den Kopf auf die Seite und betrachtete ihn neugierig. Gut, dachte Lenk. Besser, sie konzentriert sich auf mich, als dass sie auf die Idee kommt, sich umzudrehen. Besser sie sah ihm in die Augen als über ihre Schulter.
    Denn dann hätte sie gesehen, wie Denaos sich an sie heranschlich, ein langes Messer in der Hand.
    Die Miene des Assassinen war ebenso kalt, wie seine Hand schnell war. Er griff mit seiner behandschuhten Linken um die Kreatur herum und legte die Hand auf ihren Mund. Gleichzeitig drückte er ihr seinen Dolch unter das Kinn, als sie sich gegen seinen Griff wehren wollte.
    »Still«, flüsterte er, als würde er mit einem Kind reden. »Keinen Mucks und kein Gesang!« Die Spitze seines Dolches kratzte die weiche Haut unter ihrem Kinn. »Nicht schreien!«
    »HALT!«
    Wäre der Befehl von jemand anderem gekommen, hätte Denaos ihr die Stimmbänder herausgeschnitten und ihr ein Autogramm in die Haut geritzt, bevor irgendjemand hätte Einspruch erheben können. Aber die schrille, aufgeregte Stimme ließ seine Klinge innehalten, unmittelbar bevor er die Frau filetierte.
    Er warf einen finsteren Blick über ihren Kopf auf den Jüngling, der mit zitternden Beinen vor ihm stand. Dreadaeleons Gesicht war ernst, sein Atem ging stoßweise. Es ist kaum die Art von Visage, dachte Denaos widerwillig, von der man sich Befehle geben lassen sollte.
    »Sie braucht unsere Hilfe!«, stieß Dreadaeleon keuchend hervor. Das Sprechen schien eine Qual für ihn zu sein.
    Der Assassine blickte von Gariath, der bewusstlos auf dem Sand lag, zu Kataria, die sich wie ein Wurm in ebendiesem Sand wand, und zurück zu dem Magus.
    »Was denn,

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