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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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im Ernst?«
    »Lass sie sprechen«, Dreadaeleon nickte heftig. »Dann wird sie es dir erklären.«
    »Mach das nicht, Denaos«, befahl Lenk. »Sie hat eben Gariath getötet.«
    »Die Echse atmet noch«, bemerkte Denaos. »Und es wäre mir schwergefallen, sie nicht loszulassen, wenn sie ihn tatsächlich getötet hätte.« Er zog die Kreatur dichter an sich und hob seinen Dolch ein Stück. »So wie es allerdings aussieht …«
    »HALT!«, schrie Dreadaeleon erneut. »Sie hat ihnen nichts getan. Kataria und Gariath werden sich wieder erholen!«
    »Weißt du, was komisch ist?«, stieß der Assassine hervor. »Selbst wenn du etwas immer wieder sagst, wird es deshalb nicht wahrer.« Er musterte seine Gefangene mit einem mörderischen Blick. »Wir sollten sie umlegen, bevor sie die Chance hat, mit uns dasselbe zu machen, was sie mit ihnen gemacht hat.«
    »Das wird sie nicht!«, protestierte der Magus.
    »Natürlich nicht, wenn ich ihr meinen Dolch ins Hirn ramme.«
    »Ich meine, sie wird das überhaupt nicht tun«, gab der Jüngling hitzig zurück. »Nicht, wenn du sie gehen lässt. Ansonsten könnte sie …«
    »Nicht, wenn ich ihr, wie gesagt, ein sechs Finger langes Stück polierten Stahl ins Hirn jage«, unterbrach der Assassine ihn. »Süßer Silf, Mann, versuch zur Abwechslung mal zuzuhören!«
    Dreadaeleon wollte weiter protestieren, richtete dann jedoch den Blick seiner großen braunen Welpenaugen flehentlich auf Lenk.
    »Lenk, sie will uns nichts Böses. Du musst mir glauben.«
    »Ah, das ist wirklich fair«, höhnte Denaos, »such nur Hilfe bei Lenk.« Er drehte sich zu dem jungen Mann herum. »Dreadaeleon ist vielleicht von ihr verzaubert worden. Wer sagt denn, dass es seine eigenen Worte sind, die da aus seinem Mund kommen?«
    »Ich sage, dass du vielleicht schwachsinnig sein könntest, dass es jedoch weit wahrscheinlicher ist, dass du ein blutrünstiger Vollidiot bist! Sie hat sich nur verteidigt!«
    »Sie hat uns zuerst angegriffen!«
    »Gariath hat sie zuerst angegriffen!« Der Jüngling knirschte mit den Zähnen. »Gariath greift immer zuerst an!« Er sah erneut zu Lenk und riss die Augen so weit auf, dass sie ihm aus den Höhlen zu fallen drohten. »Lenk, bitte …!«
    Der junge Mann rührte sich nicht und schwieg einen Moment. Er blickte von dem bewusstlosen Drachenmann auf die zusammengerollte Shict und dann auf die Kreatur mit dem grünen Haar, die für eine Fisch-Frau-Kreatur, die einen Dolch an der Kehle hatte, bemerkenswert gelassen aussah. Er sprach erst, als Asper sich ihnen mit rotem Gesicht näherte.
    »Asper«, er deutete mit dem Kinn auf den Drachenmann und die Shict. »Wirf einen Blick auf Kat und Gariath. Überzeuge dich, dass es ihnen gut geht.«
    »Was?« Sie klang etwas atemlos. »Wem geht es gut? Was geht hier vor?« Sie warf einen Blick auf die merkwürdige Gefangene. »Wer ist sie?«
    »Wir sind gerade ziemlich beschäftigt, Asper.«
    Die Priesterin schien widersprechen zu wollen, aber ihr fehlte der Atem dafür. Sie murmelte einen Fluch, winkte abfällig mit der Hand und schritt dann steifbeinig zu ihren beiden am Boden liegenden Gefährten.
    »Lass sie los, Denaos«, befahl Lenk. »Aber halt deinen Dolch bereit. Wenn sie sich merkwürdig bewegt, stich zu.«
    »Sie wird sich irgendwann bestimmt merkwürdig bewegen«, erwiderte der Assassine. »Es wäre einfacher, sie jetzt zu erstechen.«
    »Tu einfach, was ich dir sage.«
    Denaos knurrte mürrisch, trat einen Schritt zurück und nahm die Hand vom Mund der Kreatur. Lenk und er hielten ihre Waffen bereit, während sich der junge Mann der weiblichen Gestalt näherte und ihr einen finsteren Blick zuwarf.
    »Wenn du irgendjemanden hier verletzt hast«, stieß er hervor, »dann schlage ich dir den Kopf ab, bevor er Gelegenheit hat, dir die Eingeweide herauszuschneiden.« Er warf
Dreadaeleon einen drohenden Blick zu. »Und wenn du versuchst, mich aufzuhalten, wird Denaos dir die Eingeweide herausschneiden!«
    Er ließ die Drohung wirken, während alle Beteiligten misstrauische Blicke wechselten. Das heißt, alle bis auf die weibliche Kreatur, die einfach nur lächelte und dann den Mund öffnete. Sie sprach mit einer lyrischen, wohlklingenden Stimme.
    »Wenn alle Todesdrohungen ausgesprochen worden sind, dann möchte ich jetzt gern um eure Hilfe ersuchen.«

Während alle Menschen mit dem Mund lügen können und einige wenige sogar die Fähigkeit haben, mit den Augen zu lügen, kann kein Mann Absichten verbergen, die in seinen

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