Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
Vom Netzwerk:
sichelförmigen Bogen gegen seinen Hals. Als Asper blinzelte, sank der fischartige Schädel vom Rumpf und fiel platschend ins Wasser.
    »QAI ZHOTH!«, jubelten die Langgesichter.
    »ULBECETONTH!«, kreischten die Froschwesen entsetzt.
    Die beiden anderen Abysmyths blieben stumm, rissen jedoch ihre Blicke von dem Kampf los, als eine kräftige purpurne Gestalt sich von dem Kadaver des Gefallenen erhob.
    Asper erkannte sofort das schneeweiße Haar der Anführerin. Ihr schweres Schwert schimmerte grün und schwarz, als sie es in die Luft streckte und ihren Untergebenen etwas zuschrie. Der Ruf wurde aufgenommen, die purpurnen Gestalten stürmten vor, und das Gemetzel begann von Neuem.
    »Ha«, Gariath kicherte düster. »Das nenne ich einen Kampf.«
    Asper hätte gern widersprochen, als die Anführerin von dem Kadaver des Dämons sprang und eine Bresche durch die Froschwesen schlug, während sie sich noch tiefer in das Kampfgetümmel stürzte. Die Priesterin bemerkte, dass die
Weißhaarige sehr zielstrebig Kurs auf den schattigen Durchgang am anderen Ende der Halle nahm.
    Gariath registrierte das offenbar ebenfalls, denn er setzte sich in Bewegung, bevor sie sich auch nur räuspern konnte.
    »Dir ist schon bewusst, dass du ein Messer im Rücken hast?« Sie trat auf ihn zu und griff nach dem Heft. »Hier, warte einen Moment, dann kann ich …«
    »NEIN!«
    Er wirbelte herum. Seine Augen blitzten, als er ihr mit dem Handrücken ins Gesicht schlug. Sie brach zusammen, eher aus Überraschung denn vor Schmerzen. Der Drachenmann stand hoch aufgerichtet vor ihr. Das Blut rann durch die Furchen in seinem wütenden Gesicht, und er deutete anklagend mit einer Kralle auf sie.
    »Du wirst mir das hier nicht verderben!«
    »Verderben?« Asper war fassungslos vor Ungläubigkeit. »Hast du den Verstand verloren?«
    »Das ist ein schöner Kampf«, sagte er und deutete mit der Hand auf das Massaker. »Du hast hier nichts verloren.«
    Asper rappelte sich hoch und räumte ein, dass er damit nicht ganz falschlag. Sie hatte keinen Grund, sich hier aufzuhalten und zu versuchen, ein mordlüsternes Reptil zu überreden, ihr zu erlauben, ein Stück Eisen aus seinem Rücken zu ziehen. Ebenso wenig hatte sie Anlass, sich mitten in einer Schlacht zwischen zwei Spezies herumzudrücken, die beide eigentlich nicht existieren sollten. Und vor allem war es unsinnig, ausgerechnet hier Freunden hinterherzujagen, die jederzeit bereit waren, sich gegenseitig umzubringen, und es sich selbst zuzuschreiben hatten, wenn sie getötet wurden.
    Also, was suche ich dann hier?, fragte sie sich, während sie sich den linken Arm rieb. Er brannte immer noch, schien sie von innen heraus zu versengen. Sie verzog das Gesicht; der Schmerz wurde stärker. Eigentlich sollte es nicht so schnell wieder passieren, dachte sie, nicht nach dem, was auf der Gischtbraut geschehen war. Aber er pochte immer noch, brannte, war nach wie vor zornig.
    Vielleicht war sie ja deshalb hier. Denn als sie das Massaker betrachtete, das von Lebewesen veranstaltet wurde, die sie alle töten wollten, sie und ihre Gefährten, fiel ihr nur eine Möglichkeit ein, die Schmerzen in ihrem Arm zu lindern.
    Nein, nein, nein! Sie schüttelte den Kopf. Beiß die Zähne zusammen. Du weißt, dass du das nicht darfst. Du darfst nicht …
    Ein wilder Schlachtruf riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah hoch und erblickte Gariath, der wild herumfuhr, und das kampflustige Langgesicht, das ihn mit Schild und hoch erhobenem Schwert angriff. Die Frau sprang kreischend in die Luft. Ihre Waffe troff von Blut, ihre weißen Augen traten aus ihren Höhlen, und ihr Blick verriet blanken Wahnsinn.
    Aber sie kam nicht dazu, dem Geheul der Frau zu lauschen, denn das Wort der Macht, das hinter ihr ertönte, überlagerte alle anderen Geräusche. Es donnerte krachend, ein elektrischer Blitz zuckte an ihr vorbei und traf die Frau, durchschlug ihren Brustpanzer und ihre Brust und trat aus ihrem Rücken wieder aus.
    Sie stürzte zu Boden, ein qualmendes Loch in der Brust; ihre Muskeln zuckten reflexartig, und die Zähne hatte sie in der plötzlichen Erstarrung des Todes für immer zusammengebissen. Gariath und Asper drehten sich herum und betrachteten den hageren Jüngling. Die Priesterin war schockiert, Gariath dagegen eindeutig aufgebracht. Dreadaeleon achtete auf keinen von beiden, während er vorstürmte, und er auch hatte keinen Blick für die Frau übrig, die er soeben aus der Luft geholt hatte.
    »Die da«, grollte der

Weitere Kostenlose Bücher