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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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später dieser Gewürzhändlerin einen Besuch abzustatten, die Ihr an Bord genommen habt. Ihr wisst, wen ich meine, richtig? Dieses schlanke dunkelhaarige Kindchen aus Cier’Djaal. Sie hat mich zwar zuvor ein Schwein genannt, aber ich vermute, dass sie ihre Meinung ändert, sobald ich ihr klargemacht habe, was ich …«
    »Ja, du bist anbetungswürdig.«
    »Mit einem solchen Wort bezeichnet man etwas mit einem Pferdeschwanz und Rüschen. Ich bin eher ein Mann von immenser Ausstrahlung.« Er lächelte den Kapitän strahlend an und seufzte, als dieser keine Reaktion zeigte. »Was erwartet Ihr eigentlich von mir?«
    »Bring ihn dazu, das zu tun, was zu tun ich ihn schon den ganzen Abend habe überzeugen wollen«, knurrte Argaol. »Meine Jungs sind da oben und haben Angst, dass dieser Schrecken zurückkehrt und ihnen das antut, was er Mossud angetan hat.«
    »Moscoff«, verbesserte ihn Denaos.
    »Mossud! Ich habe den verdammten Jungen schließlich angeheuert.« Er seufzte und rieb sich die Augen. »Was dieser Klippenabschaum weiß, ist vielleicht genau das, womit ich meine Jungs beschützen kann, und er will partout nicht sprechen.«
    »Dann werft ihn in das Schiffsgefängnis. Gebt ihm ein paar Tage weder Wasser noch Brot, dann wird er es Euch schon verraten.«
    »Das hier ist ein Handelsschiff, du Dummkopf. Wir haben kein Gefängnis. In ein paar Tagen sind wir vielleicht schon alle in kleine Häppchen gehackt, damit uns diese Kreatur, was auch immer sie ist, fressen kann.«
    »Habt Ihr schon Gariath gebeten, Euch zu helfen? Er macht sich bei solchen Sachen nicht schlecht.«
    »Euer Monster hört nicht auf mich.«
    »Ah. Oh.« Denaos zuckte zusammen. »Sprecht bitte nicht so laut. Für einen Burschen ohne Ohren hört dieses Reptil ausgesprochen gut.«
    »Das reicht!« Argaols Stimme wurde ebenso hart wie sein Blick. Er trat drohend einen Schritt vor. »Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie du heute zwei Leute auf Deck wie Schweine ausgeweidet hast, und wir haben noch mehr von deiner Arbeit unter Deck gefunden.«
    Der Assassine veränderte seine Position. Man hätte ihm eine gewisse Verlegenheit zugestehen können, hätte er nicht
zurückhaltend gelächelt. Allerdings registrierte Argaol durchaus den abgewendeten Blick des Mannes.
    »Ich habe wie viele Leute getötet… vier? Im Vergleich zu Kataria, Lenk und Gariath ist das kaum …«
    »Und deine Abenteurer-Gefährten behaupten, dass du der Mann bist, mit dem man über solche Dinge reden muss.« Argaol beugte den Kopf, um Denaos in die Augen zu sehen. »Sie sagen, du wärst aus vielen finsteren Löchern gekrochen, von denen sie noch nie etwas gehört hätten. Haben sie sich geirrt?«
    Denaos’ Lächeln erlosch. Vollkommen lautlos schob er den Dolch in die Scheide und starrte auf den Griff.
    »Das haben sie gesagt, ja?« Sein Flüstern war kaum zu verstehen.
    Argaol zögerte und nickte dann nachdrücklich. Die Stimme des Assassinen klang hohl in seinen Ohren ohne den prahlerischen Wagemut, ohne jede Verachtung. Seine Stimme ließ kein Gefühl erkennen, ebenso wenig wie seine Augen und sein Gesicht.
    »Dann müssen sie wohl recht haben, nehme ich an.«
    »Gut«, antwortete der Kapitän. »Sorg dafür, dass du alles aus ihm herausbekommst. Frag ihn mehr als einmal, wenn es sein muss. Piraten lügen. Wir müssen alles über diese Kreatur und jeden…«
    »Geht.«
    »Was?«
    »Geht bitte. Ich will keine Zuschauer.« Er starrte ausdruckslos auf den kleineren Kapitän und senkte steif den Kopf. »Und kommt nicht auf die Idee nachzusehen. Es wird nicht lange dauern.«
    »Was hast du vor?«, erkundigte sich Argaol. Als er das Zittern in seiner Stimme hörte, hustete er und richtete sich auf, um seine Autorität zu zeigen. »Es ist mein Schiff, meine Kajüte. Und ich habe das Recht, es zu erfahren.«
    »Geht.« Denaos glitt an dem Kapitän vorbei und ging zu Rashodd. Er sah sich nicht um.
    Rashodd blickte erschrocken hoch, als ein Stuhl über den Boden geschoben wurde. Er blinzelte müde, als er versuchte, die Gestalt zu erkennen, die vor ihm saß. Er betrachtete den großen Mann einen Moment neugierig, musterte das ausdruckslose Gesicht und sah in die dunklen Augen, die bar jeder Bosheit oder Grausamkeit waren. Schweigen breitete sich aus, während der Klippenaffe den Kopf zur Seite neigte, um den Fremden einzuschätzen.
    »Und was haben wir hier?«, sinnierte er laut. »Vielleicht noch eine anregende Konversation?« Er beugte sich vor und lächelte, wovon er sich

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